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1824 - Wenn Satan seinen Henker schickt

1824 - Wenn Satan seinen Henker schickt

Titel: 1824 - Wenn Satan seinen Henker schickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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betrachtete und da vor allen Dingen den Kopf. Des war kein menschlicher Schädel mehr, das war einer, der eine andere Form aufwies und dann noch zwei Besonderheiten. An den Seiten und oberhalb der Stirn zweigten zwei gebogene und an den Enden spitze Hörner nach links und rechts hin ab.
    Die Fratze vorn hatte eine längliche und auch dreieckige Form. Sie sollte so etwas wie ein Abbild des Teufels darstellen. Und auf noch etwas setzte die Gestalt. Es war eine bestimmte Waffe, die sie in der rechten Hand hielt. Ein Schwert, ein Mordwerkzeug mit einer langen Klinge, die einen kalten Glanz abgab und ihn in die Dunkelheit warf. So gerüstet hatte sich die Gestalt auf den Weg nach Ostrow gemacht und war nun damit beschäftigt, das Ziel zu suchen, das so wichtig war. Es musste sein. Es war so etwas wie eine Feuerprobe für die Gestalt, die sie auf jeden Fall bestehen wollte.
    Alles lief für ihn glatt. Die große Täuschung war gelungen. Gesehen hatte ihn niemand. Jetzt konnte er seine Zeichen setzen und auch seine Dankbarkeit zeigen.
    Er schlich weiter. Im Moment war er sehr auf der Hut. Wenn jemand zu nahe bei den Häusern war, dann konnte er auch leicht entdeckt werden, und an einigen Häusern musste der Schleicher mit dem Schwert schon vorbei. Aber es drohte ihm keine Gefahr. Die Menschen schliefen hinter den Mauern, und er hatte das Gefühl, sie riechen zu können, was allerdings eine Einbildung war.
    Sein Ziel kam in Sicht.
    Es stand ein wenig einsam. Bis zum Sumpf war es auch nicht mehr weit. Hier war er stärker zu riechen. Faulige Gase schmeckte er auf der Zunge. Die Luft hatte sich im Vergleich zum Tag kaum abgekühlt. In ihr lag eine gewisse Schwüle, aber die war fast immer vorhanden.
    Vor dem Haus stand ein Auto. Es war leer, denn der Ankömmling schaute erst mal nach. Es gab keinen Menschen, der ihn beobachtete, und so ging er direkt auf die Tür zu.
    Er sah Fenster. Hinter den Scheiben war es dunkel. Nicht ein Lichtschimmer bewegte sich. Es malte sich auch keine Gestalt ab, von der hätte er die Umrisse gesehen. Und so gelangte er bis dicht vor die Tür und blieb dort erst mal stehen und wartete ab, ob sich jenseits der Tür etwas tat. Er rechnete nicht damit, aber möglich war alles.
    Nein, nichts zu hören.
    Das war gut.
    Aus seinem Mund drängte ein zufrieden klingender Atemzug. In seinen Augen funkelte es. Er dachte an seine Maske vor dem Gesicht. Die wollte er auf keinen Fall abnehmen, allerdings spürte er auch den Schweiß auf der Haut, der an einigen Stellen schon kratzte.
    Erst mal ging es um die Tür.
    Die war verschlossen, das stand fest. Dennoch probierte er es und gab sich selbst recht.
    Wie reinkommen und das möglichst lautlos?
    Noch sah er keine große Chance. Eine Scheibe wollte er nicht einschlagen. Es musste ihn an der Tür gelingen, das Haus zu betreten, aber nicht hier, denn er sah, dass er Probleme bekommen würde.
    Also eine andere Tür suchen. Diese nicht sehr jungen Häuser besaßen oft genug zwei Türen. Eine vorn, die andere an der Rückseite, und dort wollte er eine suchen.
    Er durchschritt die Nacht und umrundete das Haus. Er musste dabei an den Seitenfenstern vorbei, aber niemand war da und schaute nach draußen.
    Er wurde nicht gesehen.
    Über sein Gesicht huschte ein Lächeln. Keiner hätte es sehen können, weil er unter der Maske verschwunden war. Aber er musste einfach so reagieren.
    Es gab keine Probleme für ihn, und so erreichte er auch die Rückseite des Hauses. Vielen Häusern schloss sich dort ein Garten an, was hier nicht der Fall war.
    Aber da gab hier etwas anderes. Einen Wulst. Man konnte ihn auch als Anbau bezeichnen, und genau darauf hatte sich der Maskierte verlassen können.
    Der Anbau besaß eine Tür, um auch von hier aus das Haus betreten zu können. Und die Tür konnte mit der am Eingang nicht verglichen werden. Schon beim ersten Hinschauen sah er, dass sie leichter zu öffnen war.
    Er nahm das Schwert. Allerdings schlug er nicht zu, denn er wollte so wenig Geräusche wie möglich machen. Es gab keine Kette, die er sprengen musste, er konnte sein Schwert einsetzen und es in Höhe des Schlosses in den Spalt klemmen. Dafür reichte ihm die Spitze. Er hörte es knirschen, gab ein wenig mehr Druck, und es dauerte nicht lange, da war die Tür offen.
    Der Maskierte war zufrieden. Er zog den Eingang noch weiter auf und drückte sich in das fremde Haus. Sofort stellten sich seine Sinne auf Gefahr ein. Er lauschte. Es bewegte den Kopf. Er suchte nach irgendwelchen

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