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1824 - Wenn Satan seinen Henker schickt

1824 - Wenn Satan seinen Henker schickt

Titel: 1824 - Wenn Satan seinen Henker schickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fallen, aber da war nichts.
    Sehr gut.
    Er ging weiter.
    Er passierte Türen. Sehr bald sah er eine Treppe. Sie führte in die Höhe, aber dafür interessierte er sich nicht. Der Einbrecher ging auf eine bestimmte Tür zu, die nicht geschlossen war. Allerdings musste er sie noch weiter öffnen, um hindurchgehen zu können.
    Mit dem Schwert schob er sie auf und sah hinein in ein dunkles Zimmer. Da war etwas zu hören. Atmen. Ein Mensch befand sich im Raum, in den sich der Einbrecher hineinschob. Er brauchte nur einen Schritt zu gehen, um die Stimme zu hören.
    »Ich bin hier.«
    Der Maskierte blieb stehen. »Wo?«
    »Hier, verdammt.« Nach dieser Antwort schob sich der Sprecher näher und wurde zu einem Umriss.
    »Gut«, flüsterte der Maskierte, »das ist sehr gut.«
    »Und wer bist du?«, fragte Oleg Turew. »Man hat mir nur gesagt, dass jemand kommen würde, aber man sagte mir nicht, wer du wirklich bist. Kannst du es jetzt sagen?«
    »Ja, ich bin der Henker des Satans.« Er hob sein Schwert. »Hast du gehört? Der Henker des Satans. Und ich bin derjenige, der seine Befehle ausführt.«
    »Schon gut. Jetzt weiß ich Bescheid.«
    »Du hast mit Chandra darüber gesprochen, dass sie hier sind. Sie rief dich nach dem Start an.«
    »Das stimmt.«
    »Und? Sind sie hier?«
    Oleg Turew sagte in den folgenden Sekunden nichts. Bis er nickte und die Antwort flüsternd gab.
    »Ja, sie sind hier.«
    »Also beide.«
    »Das stimmt.«
    »Und? Schlafen sie in einem Zimmer?«
    »Nein, in zwei verschiedenen.«
    »Wo der Mann und wo die Frau?«
    »Ich kann es dir erklären.«
    »Ja, ich warte.«
    Turew beschrieb dem Maskierten die beiden Räume, in denen seine Gäste schliefen. Er brauchte nicht die Treppe hoch. Von hier aus waren sie gut zu erreichen.
    Oleg Turew überkam ein schlechtes Gewissen. Mit leiser Stimme fragte er: »Bitte, was soll ich machen?«
    »Nichts.«
    »Und was machst du? Bist du gekommen, um in meinem Haus zwei Morde zu begehen?«
    Der Maskierte antwortete mit einer Gegenfrage. »Was macht ein Henker des Satans wohl?«
    Turew nickte. »Okay, schon gut.«
    »Ein Henker der Hölle hinterlässt auch keine Zeugen, wenn du das verstehst.«
    »Ja, ich …« Turew stockte plötzlich. Er hatte das Gefühl, sich ein eigenes Grab geschaufelt zu haben. Etwas wehte auf ihn zu. Es war der Schleier der Angst und des Begreifens.
    Er sah das Schwert. Es wurde nicht angehoben, aber der Maskierte bewegte seine Hand zur Seite.
    Dann rammte er die Klinge nach vorn!
    Oleg Turew riss den Mund auf. Zu mehr war er nicht fähig. Er sah noch etwas auf sich zu huschen, und dann öffnete sich sein Leib. Das jedenfalls glaubte er.
    Und plötzlich war der Schmerz da!
    Er riss alles nieder. Oleg konnte nichts mehr sehen. Er konnte auch nicht denken. Es war eine wahnsinnige Schmerzwoge, die ihn zuerst von den Füßen riss und dann hinein in die Dunkelheit, die nicht mehr aufhören wollte.
    Er brach zusammen.
    Dann fiel er nach rechts und landete auf dem Boden. Aus der Körpermitte pumpte Blut, das aber merkte Oleg Turew nicht mehr. Er war längst gestorben.
    Der Maskierte nickte. Nicht, dass ihn Turew zu sehr gestört hätte, aber jetzt hatte er freie Bahn, und daran änderte auch niemand etwas, jetzt konnte er die Dinge in Bewegung setzen und auch das tun, was er sich vorgenommen hatte.
    Die richtigen Opfer warteten noch auf ihn. Sie ahnten nichts, aber er hatte sich bereits einen Plan gemacht. Zunächst wollte er sich die Frau vornehmen, die Karina Grischin hieß …
    ***
    Karina hatte sich in ihren Bademantel eingewickelt und lag in ihrem Bett auf dem Rücken. Der Blick war gegen die Decke gerichtet. Manchmal verdrehte sie auch die Augen, dann schaute sie zum Fenster hin, das sich mit seinen Umrissen schwach abmalte.
    Karina schämte sich. Ja, sie schämte sich. Sie hatte etwas getan, über das sie nicht hinwegkam. Sie hatte sich zu etwas hinreißen lassen, das sie jetzt bereute. Es war einfach nur schlimm für sie gewesen. Sie quälte sich mit ihrem schlechten Gewissen herum. Sie hatte sich John Sinclair regelrecht angeboten, sie hatte sich klein und auch lächerlich gemacht.
    Sie wusste nicht, wie sie John unter die Augen treten und was sie sagen sollte. Es war ihr alles so peinlich. Sie hatte ihn verführen wollen – oder hatte sie das nicht?
    Karina war sich jetzt nicht sicher. Es war ihr im Moment auch egal. Sie hatte sich nicht getraut, weil auch John Sinclair vernünftig gewesen war, und sie konnte nicht sagen, wer oder was in sie

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