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1828 - Spielhölle der Galaxis

Titel: 1828 - Spielhölle der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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würde sie es bemerken.
    Wie ihr mich alle ankotzt, dachte sie.
    Sie kannte die Vergangenheit der meisten von ihnen, besonders natürlich der drei Ressortchefs. In irgendeiner Weise hatten sie alle Dreck am Stecken.
    Die Bricksen wurde noch heute auf Olymp und anderen Welten wegen Betrügereien in großem Maßstab gesucht. Unter neuem Namen lebte sie ziemlich oben in der Hierarchie der BASIS und räkelte sich in ihrem Sessel wie eine Made im Speck.
    William Crimson hatte früher als berüchtigter Taschendieb gegolten und arbeitete heute mehr verdeckt.
    Seine Taschenspielerkünste waren immer dann gefragt, wenn ein Gast einen anderen beklaut hatte und der Ressortchef persönlich eingriff, um es wieder in Ordnung zu bringen. Schließlich galt als oberste Maxime, daß sich alle Gäste wohl fühlten und gern in das Spielerparadies zurückkehrten.
    Gemessen an den übrigen Ressortchefs, war Crimson ein harmloser Fall, ganz im Gegensatz zu Rukkus Albasta. Dem Ertruser hatten sie auf mehreren Planeten wegen Mord und Totschlag an den Sichelkamm gewollt. Nie war es ihnen gelungen, ihm etwas zu beweisen. Böse Zungenbesonders die von Eleonore - behaupteten, daß jede der fünfundfünfzig grauen Strähnen in seinem schwarzen Sichelkamm für einen begangenen Mord stand.
    Der vierte Ressortchef war vor ein paar Wochen unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen.
    Er und seine engsten Vertrauten hatten sich offenbar im Camelot-Büro und in Anwesenheit von dessen Chef Olaf Grindgen in die Luftgesprengt und Grindgen mit in den Tod gerissen. Mitglieder einer Untersuchungskommission vom sagenumwobenen Planeten Camelot suchten in der BASIS noch immer nach Spuren. Einen Erfolg hatten sie bisher noch nicht erzielt.
    „Was verdreht sich ins Gegenteil?" Rebekka bemühte sich, Semin Ekkor nicht ansehen zu müssen.
    Der Ertruser grinste.
    „Die Werbekampagne sprichtsich herum. Ein paar Stunden wird es dauern, dann verwandelt sich der Weltraum über Stiftermann Drei in einen Pfuhl mickrigen Gewürms. Alle wollen in der BASIS Zuflucht finden.
    Aber wir lassen sie nicht herein."
    Er spuckte abfällig seinen Priem in eine Ecke des Raumes und zeigte die braungelben Zähne. Ein Zufall war es nicht, daß der Strahl tabakhaltigen Speichels ganz in Rebekkas Nähe vorbeispritzte.
    „Laß das!" fuhr sie ihn an. „Sonst werde ..."
    „Sonst was?"
    „Sonst nähe ich dir das Maul zu."
    „Hört, hört!" Ekkor grölte und sah sich beifallheischend um. „Die Kleine zeigt ihre spitze Zunge. Wußte gar nicht, daß du zu einer harschen Antwort überhaupt fähig bist, Baby."
    „Alles zu seiner Zeit." Sie lehnte sich zurück und schluckte unauffällig. Der Kerl widerte sie an bis zum Erbrechen.
    „Natürlich heißen wir nur potente Gäste willkommen", bestätigte sie in Richtung von Rukkus Albasta.
    Der ließ sich nicht anmerken, ob er ihr überhaupt zuhörte. Von ihm durfte sie sich keine Hilfe erwarten.
    Engeregs Posten war vakant. Und bisher gab es nur zwei Kandidaten, die sich öffentlich um die Nachfolge in diesem Amt beworben hatten: Semin Ekkor und Rebekka DeMonn.
    „Du nimmst mir das Wort aus dem Mund, Mädchen." Die Bricksen rutschte wie ein bauchiges Holzschiff beim Stapellauf aus ihrem Sessel und schob ihre überbetonten Proportionen ins rechte Licht. „Der Umsatz zählt. Alles andere ist egal. Es gibt Millionen reicher Leute in der Galaxis. Wir müssen sie nur überzeugen, daß es sich lohnt, in unsere Hölle des Lasters zu kommen. Ein sorgenfreies Leben führen, unbelästigt vom Tangle-Scan, das ist es, was auch den letzten überzeugt, der nichts mit Spielen und Erlebniswelten am Hut hat. Wenn er erst einmal hier ist und ihn die Langeweile packt ..." Sie ließ den Satz offen und wippte bedeutungsschwanger mit dem Körper. „William?"
    „Ich weiß, was du sagen willst." Crimson lächelte nachsichtig. „In der unteren Peripherie entstehen im Bereich der ehemaligen Labortrakte zwanzigtausend neue Suiten für die hohen Herrschaften. Baubeginn war bereits vor zwei Wochen."
    „Zwanzigtausend sind zuwenig." Albasta fuhr sich mit der blanken Hand über den Sichelkamm. Es gab ein häßliches, metallisches Geräusch. „Wir brauchen hunderttausend, zweihunderttausend."
    „Das funktioniert nur, wenn gleichzeitig auch die Kapazitäten in den Kasinos wachsen, Rukkus. Bei den Erlebniswelten sehe ich kein Problem. Da verkürzen wir einfach die Erlebniszeit."
    Der Ertruser maß Rebekka mit einem schrägen Blick. Irgendwie hatte sie den Eindruck,

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