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1828 - Spielhölle der Galaxis

Titel: 1828 - Spielhölle der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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täuschen", sagte sie. „Erzähl mir, wie du zur Absturzstelle gekommen bist. Vor allem, wann!"
    „Ist das ein Verhör?"
    „Du kannst es so nennen."
    „Du gehörst also zum TLD."
    „Vielleicht. Ich bin Clara."
    „Buddy Encelady. Meine Heimat ist Epheyta. Eine alte terranische Kolonie. Du weißt, wo das ist?"
    „Im Orion-Arm, allerdings könnte ich es nicht mit Bestimmtheit sagen."
    „Orion ist richtig. Im Jahr 2463 landete der erste terranische Raumer auf dem Planeten. Weitere zweihundert Schiffe folgten. Dann war erst einmal tausend Jahre Ruhe. Viel später besannen sich die Nachfahren der Siedler darauf, daß sie zum Menschenvolk gehörten. Sie rüsteten eines der alten Schiffe aus und schickten es nach Terra. Die Entwicklungshilfe setzte ein. Das wirtschaftliche Aufholen begann, und es fand hauptsächlich in der Zeit statt, in der Rhodan in fernen Galaxien Superintelligenzen aufspürte und kosmische Rätsel löste. Kurze Zeit nach der Einführung der Neuen Galaktischen Zeitrechnung und der Gründung der Kosmischen Hanse hatte Epheyta den Anschluß an die Gegenwart geschafft. Heute ist die Kolonie selbständig.
    Sie gehört weder zur LFT noch zu einem anderen Gebilde."
    Clara schmunzelte. „Wenn du jetzt noch sagst, daß du der Botschafter deines Volkes auf Terra bist, dann glaube ich es."
    „Es böte sich an. Aber ichhabe den Toten wirklich. nur durch Zufall gefunden. Ich hörte einen Schrei und machte mich auf die Suche."
    Die Agentin wußte inzwischen, daß Encelady die Wahrheit sagte. Man hatte sein Flugaggregat keine fünf Kilometer von der Stelle entfernt gefunden, wo sich Samuel Elmsworth umgebracht hatte.
    „Ich liebe die Einsamkeit", plapperte der Kolonist weiter, doch diesmal hatte Clara den Eindruck, daß er log. Zumindest wollte er etwas überspielen, und er redete immer schneller. „An Terra interessiert mich auch nicht der Rummel, sondern die Natur ..."
    Clara ließ ihn reden und baute neben der optischen auch eine akustische Abschirmung auf. Sie stellte eine Verbindung mit der Außenstelle in Frisco her und gab die Beschreibung des Mannes und seinen Namen durch.
    „Versucht zu ermitteln, ob er als blinder Passagier eingereist ist und von wo aus er nach Terra gelangt ist. Treiben ihn Geschäfte her, oder macht er Urlaub?"
    Die Antwort traf zwei Minuten später ein. „Die gesuchte Person ist als gewöhnlicher Besucher über die Transmitterstrecke eingereist. Ausgangsort ist Olymp, aber das will nichts heißen. Geschäfte sind unwahrscheinlich. Dazu ist der Dispositionsrahmen seiner Kreditchips zu klein."
    „Sind die Chips untersucht worden?"
    „Ja. Herkömmliche Ware. Ein paar scheinen auch auf der BASIS benutzt worden zu sein."
    Die BASIS also!
    „Danke", sagte sie und hob die beiden Sperren im Gleiter auf.
    Buddy Encelady stieß einen Schreckensruf aus, als sie aufsprang und ihn an der Schulter packte.
    „Olymp war nur eine Zwischenstation von dir. Woher kommst du?"
    „Von Epheyta. Das habe ich schon gesagt."
    „Das mag deine Heimat sein. Wo lebst du? Wo arbeitest du?"
    „Ist das wichtig?"
    „Für mich nicht. Aber für dich. Der Zeitraum deiner Befragung könnte davon abhängen."
    „Ich lebe und arbeite seit sechs Jahren in der galaktischen Spielhölle. Du weißt schon. Das ehemalige Trägerschiff Rhodans."
    „Aha. Und weil es dort so schön ruhig ist, fühlst du dich wohl."
    „Eben nicht. Hier fühle ich mich wohl. Im übrigen möchte ich sofort meinen Anwalt sprechen."
    „Kein Problem. Wie heißt er?"
    „Weiß ich nicht. Ich muß mir erst einen suchen."
    „Nimm einen Robot-Anwalt. Das kommt am billigsten."
    „Ich habe mächtige Beschützer."
    „In der BASIS?"
    „Mag sein. Was rätst du mir?"
    „Nichts. Dein mächtigster Beschützer liegt tot dort drunten in der Schlucht. Er hätte dir bestimmt einen guten Anwalt besorgt."
    „Bestimmt."
    Buddy Encelady zuckte zusammen. Er seufzte tief und schlug sich mit den flachen Händen gegen den Kopf. „Ich Dummkopf! Ich Trottel!"
    „Natürlich hast du ihn gekannt. Woher?"
    „Aus der BASIS. Er kam ab und zu auf ein Spielchen vorbei."
    „Nur ab und zu?"
    „Na gut. Regelmäßig eben. Er war süchtig."
    „Siehst du. Das erklärt doch schon einiges."
    „Was denn?"
    „Die Unterschlagung von Regierungsgeldern zum Beispiel. Er muß gewußt haben, daß ihm die Behörden dicht auf den Fersen waren. Wozu hätte er sich sonst umbringen wollen?"
    „Au weia. So schlimm habe ich ihn nicht eingeschätzt."
    „Kann es sein, daß du

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