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183 - Die Hexe und die Bestie

183 - Die Hexe und die Bestie

Titel: 183 - Die Hexe und die Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Angst heraus -und Amphibia stoppte den Alligator mit einem scharfen Befehl.
    Der Mann, der geglaubt hatte, sein letztes Stündchen habe geschlagen, kroch auf allen vieren von Sobbar weg. Dicke Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn. Noch nie hatte er solche Angst gehabt.
    Schluchzend und zitternd lehnte er sich an die Wand, unfähig, sich zu erheben. Sein Gesicht zuckte unkontrolliert, in seinen Augen loderte immer noch Panik.
    Sobbar begab sich zu Amphibia, und Mike Munro seufzte: »Wir sind glücklich und es ist uns eine große Ehre, dich in unserer Mitte begrüßen zu dürfen, Amphibia.«
    Edward Kern schauderte. Was hier seinen Anfang nahm, war ein entsetzliches Verbrechen an der Menschheit.
    Wie lange sollte er da noch tatenlos zusehen?
    ***
    Mike Munro war glücklich, denn was ihm gelungen war, hatte seines Wissens noch kein Mensch geschafft.
    Bald würde London der Atem stocken!
    Für all die Greueltaten, die Sobbar tun würde, würde der »Zirkel des teuflischen Worts« die Verantwortung übernehmen.
    Munros Geltungssucht war gewaltig. Er hatte große Pläne, Amphibia hatte ihm ihre volle Unterstützung zugesagt.
    Der Prediger wollte das in gebührender Form feiern, deshalb raunte er Virginia zu, daß er sie in seinem Haus erwarte. Das blonde Mädchen fühlte sich außerordentlich geschmeichelt. Es wurde Edward Kern unter einem fadenscheinigen Vorwand los und fuhr mit einem Taxi zu Mike Munro.
    Kern aber war nicht so dumm, wie Virginia dachte. Er durchschaute ihr falsches Spiel. Daß sie zu Munro wollte, wußte er nicht, aber es war nicht schwierig, das herauszufinden.
    Er brauchte nur dem Taxi nachzufahren.
    Das tat er, und es gab ihm einen schmerzhaften Stich mitten ins Herz, als er sah, wo die Fahrt endete.
    Virginia himmelte den Prediger an, das war ihm schon aufgefallen. Was Mike Munro sagte, war für sie unantastbar, und wenn er scherzte, lachte sie laut, obwohl es meistens gar nicht besonders lustig war. Nur ihm zu Gefallen.
    Kern war bekannt, daß Munro mit Janet Judd, dem zweiten Zirkel-Mädchen, schon geschlafen hatte - und nun war höchstwahrscheinlich Virginia an der Reihe.
    Wenn sie mir das tatsächlich antut, ist es aus! dachte Kern unglücklich. Dann ist sie meine Liebe nicht wert!
    Er hoffte innig, daß Virginia aus einem anderen Grund zum Prediger fuhr, doch eine lästige Stimme, die er verdammte, weil sie ihn grausam quälte, sagte immer wieder: »Sie wird es mit ihm treiben! Er macht sie zu seiner Geliebten! Die beiden werden dir Hörner aufsetzen und sich über dich schieflachen!«
    Das Taxi hielt vor Mike Munros Haus.
    Edward Kern stoppte seinen alten Wagen und beobachtete Virginia. Sie stieg aus und wandte sich dem Haus zu, das auf einem großen Grundstück stand.
    Sie strich mit beiden Händen ihr Kleid glatt. Es sah aus, als wollte sie ihre schöne Figur streicheln, den Körper, der in Kürze Munro gehören würde.
    Warum? dachte Kern unglücklich. Warum tust du mir das an, Virginia?
    Sie setzte sich mit schwingenden Hüften in Bewegung. Wahrscheinlich rechnete sie damit, daß Munro sie beobachtete, und da wollte sie verführerisch wirken.
    Mike Munro öffnete die Tür.
    Zufrieden lächelnd musterte er das aufregend hübsche Mädchen. Er hatte gewußt, daß sie kommen würde. Ihm war auch ihre Eifersucht nicht entgangen, als er sich zuerst für Janet Judd entschied.
    Janet war der bequemere Weg für ihn gewesen, denn sie hatte keinen Freund, und sie hatte durchblicken lassen, daß sie für alles zu haben wäre.
    »Freut mich, daß du meiner Einladung gefolgt bist«, sagte der Prediger zufrieden.
    Virginia warf ihm einen Blick unter halb gesenkten Wimpern zu. »Wie könnte ich eine solche Auszeichnung zurückweisen?«
    Er forderte sie auf, einzutreten, schaute an ihr vorbei. Sie merkte es und sagte, Edward wüßte nichts von diesem Besuch.
    Munro grinste. »Das ist gut so. Er muß nicht alles wissen.«
    Er schloß die Tür.
    Virginia war schon mal mit den anderen hier gewesen. Trotzdem hatte sie jetzt wieder den Eindruck, ein leeres Haus zu betreten. Das lag daran, daß Wände und Möbel schwarz und auf den ersten Blick nicht zu sehen waren.
    Draußen stieg Edward Kern aus seinem angerosteten Wagen.
    Dieses undankbare Weib! dachte er grimmig. Ich habe alles für sie getan, jeden Wunsch habe ich ihr erfüllt. Sogar diesem verbrecherischen Zirkel trat ich ihr zuliebe bei. Und wie dankt sie es mir? Indem sie hinter meinem Rücken zu Munro geht.
    Er bedauerte, nicht so stark wie Mike

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