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1831 - Der Jenseits-Bann

1831 - Der Jenseits-Bann

Titel: 1831 - Der Jenseits-Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Theater, ich stand nur auf der Türschwelle und begriff nicht alles, obwohl ich ein Zeuge gewesen war. Das Ganze war schon etwas daneben. Warum hatte sich der Mann aufgelöst? Es war keine Täuschung gewesen. Ich hatte mir nichts eingebildet. Alles war so abgelaufen, wie ich es gesehen hatte.
    Verrückt!
    War er wirklich einer, der aus der Geisterwelt gekommen war? Daran konnte ich nicht so recht glauben. Er hatte sehr menschlich ausgesehen, und von einem Geist konnte man bei ihm nicht sprechen.
    Die letzten Minuten hatten mich aufgewühlt. Ich wollte mehr wissen und überlegte, ob ich Suko wecken sollte.
    Ich ließ es bleiben. Was ich vorhatte, das konnte ich allein erledigen. Nach einem letzten Blick in den Flur betrat ich mein Apartment und setzte mich an den Wohnzimmertisch.
    Hatte sich Donald Gordon schon hingelegt, um zu schlafen? Ich konnte es mir nicht vorstellen. Deshalb rief ich bei ihm an. Er meldete sich so schnell, als hätte er neben dem Telefon gewartet.
    »Ich bin es, John Sinclair.«
    »Ha, gut. Wenn Sie wissen wollen, ob ich schlafen kann, dann muss ich Ihnen sagen, dass dem nicht so ist.«
    »Das hatte ich mir gedacht.«
    »Gut, um was geht es?«
    »Das ist ganz einfach. Ich hatte in meiner Wohnung Kontakt mit einem gewissen Arthur Gordon.«
    »Echt? Was wollte er denn?«
    »Nun ja, es war kein netter Besuch, das kann ich Ihnen sagen. Er hat mich praktisch gewarnt. Ich sollte mich nicht in seine Angelegenheiten mischen.«
    »Das haben Sie sich gefallen lassen?«
    »Ja, warum nicht?«
    »Okay, das ist Ihre Sache. Und wie ging das weiter?«
    »Er ging wieder.«
    »Was Sie auch zugelassen haben?«
    »Ja, denn ich konnte ihn nicht aufhalten.«
    »Wieso nicht?«
    »Kennen Sie Ihren sogenannten Onkel denn gut?«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Haben Sie einen intensiven Kontakt mit ihm gehabt?«
    »Nein, ich weiß nicht viel über ihn. Ich sagte Ihnen doch, dass ich eine Mail bekam und mich darüber freuen konnte, dass ich – dass ich in der Lage sein würde, Kontakt mit dem Jenseits aufzunehmen. Mit den Toten dort, mit den Geistern, was weiß ich.«
    »Aber das wollten Sie nicht?«
    »Nein, John, aber das wissen Sie.«
    »Kennen Sie denn jemanden, der es versucht hat?«
    »Bisher nicht.«
    »Aber Sie sprachen von der Verwandtschaft.«
    »Ja, das habe ich. Ich weiß nur nicht, ob das auch alles eingetreten ist. Außerdem bin ich ziemlich von der Rolle. Ich weiß auch nicht, wie das alles noch enden soll.«
    Bisher hatte ich ihm nicht gesagt, wie Arthur Gordon verschwunden war. Das behielt ich auch jetzt für mich. Er sollte nicht noch mehr verunsichert werden.
    »Dann entschuldigen Sie die Störung, und ich wünsche Ihnen, dass Sie schlafen können.«
    »Das glaube ich nicht.« Er lachte noch auf, dann war die Verbindung unterbrochen.
    Ich wusste jetzt etwas mehr und dachte daran, dass es Zeit war, ins Bett zu gehen. Im Gegensatz zu Don Gordon hoffte ich, schlafen zu können, auch wenn ich irgendwie spürte, dass ich ein schlechtes Gewissen hatte.
    Gespannt war ich auf die nächsten Tage, was sie wohl bringen würden. Langweilig würde es mir nicht werden, das stand für mich fest …
    ***
    Don Gordon hatte den Hörer wieder aufgelegt. Er stützte sich mit einer Hand an der Wand ab und schüttelte den Kopf. Es war nicht leicht für ihn, die Fassung zu bewahren. In der letzten Zeit war einfach zu viel auf ihn eingestürmt.
    Wie ging es weiter?
    Jedenfalls war die Angst nicht verschwunden. Nach wie vor steckte sie in ihm, und er wusste, dass er sie so schnell nicht loswerden würde. Zwar war er allein in seiner Wohnung, aber er fühlte sich nicht allein. Es kam ihm vor, als würde in seiner Nähe jemand lauern, der all seine Schritte überwachte.
    Aber da war keiner.
    Auch nicht in den anderen Zimmern, und so ging er zurück in den Wohnraum, wo er sich ans Fenster stellte und in die dunkle Nacht schaute. Sie würde noch ein paar Stunden bleiben.
    Er überlegte und dachte über sich nach.
    Hatte er alles richtig gemacht?
    Nach dieser Frage fing er an zu lachen. Nein, das war nicht möglich. Kein Mensch konnte alles richtig machen, dafür war er ein Mensch. Es gab genug andere Vorfälle, die einem dazwischenkommen konnten, wenn man versuchte, so ideal wie möglich zu sein. Es gab immer wieder Probleme, und das würde bei ihm nicht anders sein.
    Vor ihm veränderte sich nichts. Hin und wieder sah er eine Wolke über den Himmel treiben, dann kam sie ihm vor wie ein Schatten, der herantrieb und wieder

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