Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1831 - Der Jenseits-Bann

1831 - Der Jenseits-Bann

Titel: 1831 - Der Jenseits-Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
anständig verhältst und das tust, was wir wollen.«
    Er gab mir keine Antwort. Dafür schaute er mich hasserfüllt an. Hätte er gekonnt, er hätte mich gefressen.
    »Wo ist sie?«
    »Wer?«
    »Die dunkelhaarige Frau, die hier sein muss.«
    »Wer?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Du solltest reden, Ike, denn wir haben nicht viel Zeit.«
    »Sie war hier.«
    »Und jetzt?«
    »Ist sie nicht mehr da.«
    Ich brauchte ihn nur anzusehen, um zu wissen, dass er log. »Es hat keinen Sinn, wenn du die Wahrheit verschweigst, Ike. Wenn du das beibehalten willst, könnte es dir schlecht gehen. Wir haben Humor, aber manchmal ist er auch verschwunden.«
    »Aber ich …«
    »Es gibt kein Aber mehr.«
    Er starrte mich an und richtete seinen Blick auch auf Suko, der ebenfalls nicht lächelte. Der stand so, dass er den Schläger jeden Moment erreichen konnte.
    »Lange warten wir nicht mehr.«
    »Gut, kommt mit.«
    »Danke.« Ich lächelte ihn kalt an. Er sollte merken, dass wir nicht zum Spaß hier waren.
    Im Haus war es still. Aber damit hatten wir gerechnet. Eine Treppe führte nach oben, und ich entdeckte hier im unteren Bereich einige Türen, hinter denen möglicherweise die Klassenzimmer lagen, die jetzt leer waren.
    Wir ließen den Mann vorgehen. Er bemühte sich nicht, leise zu sein, und ich glaubte plötzlich nicht mehr daran, dass er uns eine große Hilfe sein würde.
    Wenig später stoppten wir vor einer Tür.
    »Hier ist es«, sagte Ike.
    »Was ist hier?«
    »Das Zimmer.«
    »Dann öffne die Tür. Aber lass dir nicht im Traum einfallen, uns überraschen zu wollen. Wir sind immer besser.«
    »Ich habe begriffen.«
    »Das ist gut.«
    Er legte die Hand auf die Klinke. Ich stand hinter ihm, Suko hielt sich an der Seite auf und sorgte dafür, dass Ike nicht mal an Flucht dachte.
    Dann zog er die Tür auf, wollte zurück, aber ich hielt ihn fest. »So nicht, mein Freund.«
    Ich schob ihn über die Schwelle. Suko und ich folgten, wir hatten freie Sicht, und wir glaubten, uns vertan zu haben.
    Hier gab es Glenda nicht.
    Dafür aber acht Frauen in hellen Gewändern, die auf dem Boden knieten und wie Betschwestern wirkten …
    ***
    Damit hatten wir nicht gerechnet.
    »Was soll das?«, fuhr Suko den Mann an. »Wollen Sie uns verarschen?«
    »Nein …«
    »Aber?«
    »Ich weiß es auch nicht«, sagte er mit leiser Stimme. »Sie hätte hier sein müssen.«
    »Sie meinen die dunkelhaarige Besucherin?«
    »Ja doch.«
    Bevor Suko noch etwas sagen konnte, mischte ich mich ein. »Lass es mal sein.« Nach diesem Satz ging ich vor und betrat das Klassenzimmer mit den acht knienden Frauen.
    Ich blieb so stehen, dass mich jede von ihnen anschauen konnte. »Jetzt hören Sie mir bitte mal zu«, sagte ich mit halblauter Stimme. »Wir sind hier, um Ihnen etwas zu sagen. Wir suchen eine Freundin von uns, die Glenda Perkins heißt. Hat eine von Ihnen diesen Namen schon mal gehört?«
    Pause. Stille.
    Dann sprach eine Frau. Sie redete leise und war kaum zu verstehen. »Nein, wir haben sie nicht gesehen.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Dann hätte ich es nicht gesagt.«
    »Aber man hat uns hierher geführt.«
    »Wir kennen sie nicht.«
    »Danke.« Ich wechselte das Thema. »Auf wen oder was wartet ihr hier?«
    »Auf den Lehrer.«
    »Aha. Und was bringt er euch bei?«
    »Wir werden bald in der Lage sein, andere Welten zu sehen und Geister, die uns umschweben werden. Genau so wird das laufen, und ich bitte Sie, wieder zu gehen, denn wir müssen unsere Ruhe haben, um uns konzentrieren zu können.«
    »Ja, das verstehe ich. Nur noch eine Sache, die sich auf euren Lehrer bezieht. Ist er hier in der Schule?«
    »Ja, er ist hier unten.«
    »Super. Und wo hier unten?«
    »In einem der Zimmer.«
    »Danke.«
    Die Frau nickte nur. Ich zog mich wieder zurück, was auch Suko und Ike taten. Wir schlossen die Tür hinter uns, und jetzt war Ike wieder an der Reihe.
    »Du hast alles gehört«, sagte ich.
    »Das musste ich wohl.«
    »Super. Dann sag uns, wo wir die Tür finden, die wir öffnen müssen, um Arthur Gordon zu finden.«
    »Das weiß ich nicht.«
    Nach dieser Antwort zuckte er zusammen, weil Suko ihm die Hand auf die Schulter legte und ihn zu sich herumzog. »Die Wahrheit«, flüsterte Suko, »wir wollen nur die Wahrheit wissen, nicht mehr und nicht weniger.«
    »Ja, ja …«
    »Dann raus damit!« Suko verstärkte den Druck seiner Hand, und Ike stöhnte leise auf.
    »Ich glaube, dass sie in dem Zimmer sind, das wir als Rumpelkammer bezeichnen.«
    »Gut. Und wo ist

Weitere Kostenlose Bücher