1833 - Das Killer-Buch
ihr unsere Grüße nicht mehr bestellen können, denn wir werden dich erlösen müssen.«
»Ach ja und wie?«
Ich hob die Waffe an.
Da lachte sie und schüttelte den Kopf. »Wir sind keine Menschen mehr, wir sind Vampire, und wir sind gegen eure menschlichen Waffen gefeit, das solltest du wissen.«
»Es stimmt nicht.«
»Wieso nicht?«
»Ich und mein Freund haben unsere Waffen mit geweihten Silberkugeln geladen. Und die können euch vernichten.«
Der weibliche Vampir sagte nichts mehr. Dafür einer der männlichen. Er schrie: »Glaub ihm kein Wort! Er blufft, weil er Angst hat. Verstehst du? Er will sein Blut behalten, aber da hat er sich geschnitten.«
Der Sprecher, ein noch junger Mann mit einem wilden Bart, der aussah wie einer von diesen islamistischen Terroristen, war sich sehr sicher und setzte voll und ganz auf seine Stärke.
Er griff an.
Und nicht nur er. Gleichzeitig setzten sich die beiden anderen Typen in Bewegung. Sie wollten es schnell hinter sich bringen, aber sie hatten sich geirrt.
Ich sah, dass der weibliche Vampir es auf mich abgesehen hatte. Sie stürmte auf mich zu. Ihr Mund war weit aufgerissen, und sie brüllte und fauchte zugleich.
In dieses Geräusch hinein fiel der Schuss. Ich sah, wo die geweihte Kugel einschlug. Dicht unter der Kehle hieb sie in die Brust, und sie stoppte die Angriffswut der Blutsaugerin. Sie lief zwar, knickte aber in den Knien ein, schrie plötzlich auf, schleuderte ihre Arme nach vorn und fiel hin.
Hart prallte sie auf den Bauch und schlug mit dem Gesicht gegen eine Schiene. Das bekam ich nur nebenbei mit, denn es gab noch einen anderen.
Er kam. Er hatte genügend Anlauf genommen, stieß sich ab und wollte mich anspringen.
Ich fuhr rechtzeitig herum, hielt die Waffe in beiden Händen und drückte ab.
Die Kugel traf das Gesicht und zerschmetterte es teilweise. Es war kein Schrei zu hören. Der Blutsauger brach noch im Sprung zusammen. Er landete vor meinen Füßen und rührte sich nicht mehr.
Es gab noch einen Dritten.
Und den hatte sich Suko geschnappt. Der Blutsauger existierte noch. Suko hatte ihn gegen den Wagen gepresst. Seine Hand lag wie eine Klammer in dessen Nacken.
In der anderen Hand hielt er seine Beretta. Es kümmerte ihn auch nicht, dass der Blutsauger schrie. Suko tat genau das, was er tun musste. Er setzte die Mündung gegen den Hinterkopf, löste sich etwas von der Gestalt und schoss. Auch bei ihm wurde ein Teil des Kopfes zerrissen, und die Gestalt sackte in den Knien ein, bevor sie den Boden erreichte und starr liegen blieb.
Es war geschafft.
Suko drehte sich um. Er sah mich und auch die beiden anderen Gestalten, die am Boden lagen.
»Super.«
Ich winkte nur ab. Sprechen konnte ich nicht, denn mein Funkgerät meldete sich hektisch.
»Ja, Sinclair hier.«
Es war natürlich der Einsatzleiter, der mich sprechen wollte. »Was war bei Ihnen los? Wir haben Schüsse gehört!«
»Es ist alles in Ordnung.«
»Genauer bitte.«
»Es gibt die drei Gestalten nicht mehr. Drei Kugeln haben ausgereicht. Wir konnten es kurz machen.«
Der Mann schnaubte. Dann fragte er: »Sie haben die drei Vampire getötet?«
»Sagen wir erlöst.«
»Dann bilden sie keine Gefahr mehr?«
»So ist es.«
Eine kurze Pause trat ein. »Und jetzt?«
»Müssen die drei Toten abtransportiert werden.«
»Ja, das dachte ich mir. Es ist nur schade, dass Sie nicht mehr dazu gekommen sind, sie zu verhören.«
»Das wäre nicht gegangen.«
»Gut, dann kommen wir.«
»Tun Sie das.«
Es war erst mal genug geredet worden. Ich fühlte mich zwar nicht erschöpft, aber schon erleichtert. Suko erging es ebenso. Wir hatten mal wieder gemeinsam etwas geschafft und klatschten uns ab.
»Und wie geht es weiter?«, fragte Suko.
»Was meinst du?«
»Sie haben doch einen Hintergrund, und darüber würde ich gern mehr wissen.«
Ich schaute ins Leere. »Wir müssten die Namen der drei herausfinden und dann anfangen zu recherchieren. Da stoßen wir vielleicht auf eine Spur, die uns zu der Cavallo führt.«
Suko nickte. »Dazu können wir uns schon jetzt gratulieren. Eine Arbeit, die mir Spaß bereitet.«
»Mir auch.«
Wir gerieten auch in das Licht von Scheinwerfern. Die Helfer tauchten auf. Und sie machten mit ihren Lampen die Nacht zum Tage.
Sie schauten sich die beiden Männer und die Frau genau an. Dass sie Vampire gewesen waren, erkannte man jetzt nicht mehr.
Zwei waren durch Kopfschüsse getötet worden, und die Schädel sahen nicht eben toll aus.
»Man kann es
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