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1833 - Das Killer-Buch

1833 - Das Killer-Buch

Titel: 1833 - Das Killer-Buch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war, doch da hatte sie schon die Verbindung hergestellt.
    »Da ist jemand für dich, John«, sagte sie.
    »Und weiter?«
    »Ein komischer Typ. Seinen Namen hat er nicht genannt. Nun ja, wir werden sehen. Willst du ihn sprechen?«
    »Und ob.«
    Glenda sagte dem Anrufer nicht, dass sie ihn verbinden würde, sie tat es einfach.
    Ich meldete mich mit einem knappen: »Ja, bitte …«
    Dann hörte ich das Lachen. Nein, es war mehr ein kicherndes Geräusch, das meine Ohren kitzelte. Danach folgte die Frage.
    »Gut geschlafen?«
    »Es geht.«
    »Über die Todesstunde nachgedacht?«
    »Auch.«
    »Das ist gut. Ach ja, noch etwas. Erst lesen, dann sterben. Das ist ungemein wichtig, nicht so sehr für mich, mehr für dich, du Todeskandidat.«
    Danach war Schluss. Er legte auf, hängte ein, wie auch immer. Eingehende Anrufe werden automatisch aufgezeichnet, um, wenn es wichtig ist, die entsprechende Nummer herauszufinden. Dieser Anruf war wichtig. Ich hatte Glenda schon kurz nach unserer Ankunft gebeten, sich darum zu kümmern. Die Zeitspanne war zwar kurz gewesen, aber es konnte ja sein, dass wir Glück hatten.
    Glenda machte sich sofort an die Arbeit. Auch Suko hatte mithören können. Jetzt wollte ich gern seine Meinung dazu hören.
    »Du solltest den Anruf schon ernst nehmen, John«, sagte er.
    »Meinst du?«
    »Ja, das meine ich. Diese Stimme klang nicht so, als würde sie von einem Verrückten stammen. Der weiß genau, was er will, und das kann durchaus gefährlich sein.«
    »Ja, das sehe ich auch so. Aber dir hat die Stimme auch nichts gesagt, oder?«
    »Nein, nichts. Nur der Akzent ist mir aufgefallen. Das war kein Brite.«
    »Ja«, murmelte ich gedankenverloren, »da muss ich dir recht geben. Es war kein Brite, ich denke, dass es sich bei dem Mann um einen Franzosen handelt.«
    »Ja, das hörte sich so an. Und Frankreich ist nicht aus der Welt. Wie oft hatten wir mit diesem Land zu tun. Denk nur an die Templer.«
    »Genau. Wobei ich meine, dass man wirklich nichts ausschließen kann.«
    »Hattest du in der letzten Zeit Stress mit Typen, die aus Frankreich stammen?«
    »Nein, das hatte ich nicht.«
    »Dann müssen wir abwarten.« Suko schaute zur offenen Tür hin, weil dort Glenda Perkins erschienen war. Sie lehnte sich gegen den Türpfosten und schüttelte den Kopf.
    »Nichts?«, fragte ich.
    »So ist es.«
    »Das hatte ich mir gedacht.«
    Wie immer zeigte Glenda ihre berufliche Neugierde. »Um was geht es denn eigentlich?«
    Ich erklärte es ihr, und je länger ich sprach, umso bleicher wurde sie.
    »Das ist ja schlimm«, sagte sie, »sogar mehr als das. Wer sagt denn so etwas?«
    Was meinst du?«
    »Erst lesen, dann sterben. Was soll das bedeuten? Hast du dich das schon mal gefragt?«
    »Das ist doch leicht. Erst lese ich etwas, dann muss ich sterben, aber ich weiß nicht, was ich lesen muss.«
    »Ja, das ist die Frage.« Sie schnippte mit den Fingern. »Ach ja, was ich noch sagen wollte, der Anruf wurde von einer Telefonzelle aus geführt. Davon gibt es noch immer genug in London, und ich denke, dass sie auch nie verschwinden werden.«
    »Ja, das könnte sein.«
    Glenda hob die Schultern. »Das ist dein Spiel, John. Glaubst du denn, dass noch mal so ein Anruf erfolgt?«
    »Ich rechne damit. Deshalb werde ich auch hier im Büro bleiben.«
    »Dann viel Spaß.«
    »Danke. Aber sonst liegt doch nichts an, oder?«
    »Was meinst du?«, fragte Glenda.
    »Dass Sir James etwas hat, das er …«
    »Nein, heute nicht.« Glenda blickte auf die Uhr. »Er ist bestimmt schon bei einer Konferenz. Das ist ein Treffen mit Geheimdienstleuten. Es geht um Abhörpraktiken unserer Dienste. Jetzt rotieren einige Typen.«
    »Sollen Sie.«
    Glenda verschwand wieder, und Suko streckte seine Beine unter dem Schreibtisch aus. »Also Telefonwache.«
    »Du sagst es.«
    Ich hatte die Antwort kaum gegeben, da wurden wir wieder angerufen. Diesmal von den Kollegen, die mich auf den Fall von gestern Nacht ansprachen.
    Sie hatten noch immer nicht herausgefunden, wer die drei Toten waren. Man tippte inzwischen darauf, dass sie nicht aus London stammten. Möglicherweise sogar aus dem Ausland.
    »Das kann sein. Wenn Sie etwas erreicht haben, dann melden Sie sich bitte.«
    »Machen wir. Schönen Tag noch.«
    »Danke, Ihnen auch.« Ich hatte kaum aufgelegt, als sich das Telefon erneut meldete. Wieder hob ich ab, doch bevor ich mich melden konnte, war die andere Stimme schon da.
    »Ich bin wieder da, Sinclair, und jetzt ist der Spaß vorbei …«
    ***
    Ich

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