Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1833 - Trokans Tor

Titel: 1833 - Trokans Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zeigen. Wir werden den Platz hier räumen. Außerdem dürfen wir mit unserer Sturheit keinen Konflikt unter euch Herreach heraufbeschwören. Ihr werdet euch daher ebenfalls zurückziehen - zu euren eigenen Leuten. Es muß Ruhe einkehren, dann können wir weitersehen."
    Argents Aufforderung wurde nicht mit Begeisterung aufgenommen, aber weder Terraner noch Herreach hatten eine andere Wahl. Langsam machten sie sich an den Abbau der behelfsmäßigen Siedlung.
     
    *
     
    Myles Kantor hatte nicht wenig Mühe, Mila und Nadja Vandemar zur Rückkehr auf die ENZA zu bewegen.
    Die Zwillinge waren bei weitem nicht bereit, nun aufgeben zu müssen, nur weil eine Fanatikerin dies wünschte. Widerstrebend gaben sie nach, aber erst, als auch Vej Ikorad sie darum bat.
    Caljono Yai begleitete sie allein zu ihrem Schiff, um noch ein letztes Mal mit ihnen zu sprechen und die Beweggründe für Ikorads Bitte genau darzulegen.
    „Nach den letzten Ereignissen bin ich einfach zuversichtlich, Presto Go doch umstimmen und ihr die Zusage entlocken zu können, daß wir die Untersuchungen zu einem späteren Zeitpunkt erneut aufnehmen können. Es hat aber keinen Sinn, wenn ihr hier herumsitzt und wartet. Ich denke auch, eine Erholungspause täte euch gut."
    „Wir haben doch ständig Erholungspausen", wehrte Mila lächelnd ab.
    „Nun ... .da ist eben noch das Problem, daß ihr unserer obersten Künderin mit euren Fähigkeiten ein Span im NasOrgan seid. Sie möchte nichts mit eurem Talent zu tun haben. Sie fühlt sich diesen PSI-Kräften unterlegen und weiß nicht, wie sie dem begegnen kann."
    „Fürchtet sie es?"
    „Das weiß ich nicht. Nein, ich glaube nicht. Presto Go fürchtet so leicht nichts. Zumindest nicht in dem Sinne, was ihr darunter versteht."
    Caljono Yais Nas-Organ plusterte sich auf.
    „Es ist sehr schwer, euch zu verstehen. Viele Worte können wir übersetzen, aber dennoch haben sie nicht unbedingt dieselbe Bedeutung. Ihr seid äußerst seltsame Wesen, wenn ich das mal so sagen darf."
    „Das könnten wir zurückgeben", meinte Mila freundlich.
    „Herreach sind nichts Besonderes", versetzte Caljono Yai. „Ich glaube nicht, daß sie jemals eine wichtige Rolle in der von euch so vielzitierten Weltgeschichte spielen werden. Wir wollen auch nichts damit zu tun haben. Bitte verzeiht, wenn ich so direkt bin, aber so etwas wie Freunde werden wir wohl niemals werden.
    Wir wollen nichts von eurer Lebensart übernehmen, sondern weiterhin nur unser Leben auf dieser Welt hier führen, mag sie nun auch Trokan heißen."
    „Das verstehen wir voll und ganz", versicherte Nadja. „Wir werden euren Wunsch selbstverständlich respektieren - aber das geht leider erst, wenn wir unsere Untersuchungen abgeschlossen haben. Unsere Galaxis wird von etwas Unbekanntem heimgesucht, und dem müssen wir begegnen. Das ist auch für euch von großem Interesse."
    „Das weiß ich. Deshalb könnt ihr weiterhin meiner und Vej Ikorads Unterstützung sicher sein. Nachdem ihr euch vom Pilzdom zurückgezogen habt, werden die Neuen Realisten und ich nach Moond zurückkehren und erneut versuchen, mit Presto Go Verhandlungen aufzunehmen. Sie kann sich einfach nicht gegen alles stellen.
    Außerdem kann sie nicht ständig 5000 Jünger Kummerogs in Bereitschaft halten, wenn sie anderweitig sehr viel notwendiger gebraucht werden."
    Caljono Yai deutete auf ihre verspiegelte Brille.
    „Das Leben, das wir bisher geführt haben, ist uns nun für immer verwehrt. Eine neue Zeit ist angebrochen, der wir uns anpassen müssen. Wir werden zu Taggeschöpfen, obwohl die Sonnenstrahlen uns schreckliche Schmerzen bereiten. Aber die Kälte der Nacht ist uns ebenso unangenehm, und die Dunkelheit erst recht. Die meisten Herreach sind sicherlich noch durcheinander und verwirrt, was nun weiter geschehen soll.
    Wie wird sich unser Glaube weiterentwickeln? Werden wir uns jemals an den Wechsel von Hell und Dunkel gewöhnen - und inwieweit wird uns das verändern? Ihr habt uns das Überleben gesichert, aber ihr könnt nicht alles für uns tun. Unsere Schlafstörungen, die viele von uns gereizt und unsicher machen, müssen wir von allein in den Griff bekommen. Auch unsere Zeugungsperioden sind vollkommen durcheinandergekommen."
    Die junge Mahnerin in der violetten Kutte deutete erneut auf sich.
    „Mein Zyklus und der aller anderen Herreach-Frauen hätte längst beginnen sollen. Ich weiß nicht, ob es den Männern genauso ergeht, aber zumindest verändert sich ihr Geruch nicht. Ich habe bisher

Weitere Kostenlose Bücher