1833 - Trokans Tor
anderen Welten", also eine Art Transmitter handelte.
Die Herreach zeigte sich völlig fasziniert von dem Blick durch den Dimensionstunnel auf jene andere, fremde Welt; umso mehr, da sogar die Galaktiker zugeben mußten, etwas Vergleichbares noch nicht entdeckt zu haben.
Die Galaktiker hatten keinerlei Ahnung, wie weit diese Welt entfernt sein oder in welcher Galaxis sie sich befinden mochte. Auch ein Wesen dieses Aussehens - silberhäutig, spindeldürr, humanoid und offenbar etwas größer als Herreach - war ihnen noch nie begegnet.
„Es könnte Kummerog sein", sagte Caljono Yai.
Niemand wunderte sich über diesen Ausspruch.
Ihr Wunsch, den Gott zu finden, war so groß, daß sie sich mit zäher Verzweiflung an jeden Strohhalm klammerte. Sie ging nicht einmal davon aus, daß der Gott den Herreach ähnlich sein müsse.
Aber dieses silbrig schimmernde Wesen hatte würdig ausgesehen. Es gab zumindest keinen Gegenbeweis, daß es nicht Kummerog sein konnte.
Außer der hartnäckigen Behauptung der Terraner, daß Kummerog bei der Flucht von Camelot zu Tode gekommen sei. Diese wurde aber an dieser Stelle nicht wiederholt.
Wozu auch: Yais Standpunkt stand solange unverrückbar fest, bis sie sich selbst davon überzeugt hatte, daß nicht irgendein Fremdling, sondern Kummerog umgekommen war. Warum also sollte sie nicht hoffen?
Dies trieb sie wenigstens weiter, den Dom zu erforschen und die Terraner zu unterstützen.
Und schließlich hing jeder irgendeiner Illusion nach. Weshalb sollte man Caljono Yai verärgern, nur weil sie an ihrem Glauben hing?
„Es gibt also eine Verbindung zu anderen Galaxien unseres Universums, von denen wir noch nicht einmal zu träumen wagten", sinnierte Myles Kantor.
In seine Augen trat das gewisse Leuchten, das seinen langjährigen Mitarbeitern, Freunden und Kollegen nur zu bekannt war.
„Ja, und irgendwo dort werden sich vielleicht Perry Rhodan, Reginald Bull und Alaska Saedelaere befinden", brachte Jerry Argent ihn auf den Boden der Tatsachen zurück.
„Vielleicht sollten wir ...", begann Nadja, doch sie wurde unterbrochen.
Für weitere Gespräche reichte die Zeit nicht mehr.
Kurz vor Ablauf der Frist entschloß sich Presto Go, eine neue Aktion einzuleiten.
13. 6. März 1289 NGZ Mila und Nadja Vandemar hatten in kurzer Zeit recht viel herausgefunden, aber einen erneuten Vorstoß konnten sie nicht mehr unternehmen - gerade, als es wirklich interessant wurde.
Mit der Unterstützung der 200 Neuen Realisten wäre ihnen bestimmt noch einmal ein „Rundgang" durch den Pilzdom gelungen. Vielleicht hätten sie sogar den Steuermechanismus gefunden.
Aber die oberste Künderin hatte nicht vor, auch nur einen Augenblick der Frist ungenutzt verstreichen zu lassen.
Die 5000 Herreach, die den Pilzdom belagerten, schlossen sich erneut zu einer Gebetsrunde zusammen und verfielen singend in Trance.
Presto Go führte sie selbst an. Sie erschuf mit ihren Anhängern nicht nur den Zwerg Pallomin und den vielgestaltigen Brodik, sondern geradezu ein ganzes Heer halbstofflicher Gestalten, die sie gegen den Schutzschirm vorschickte.
Das Geschrei der Wesen war ohrenbetäubend. Unter ihrem Ansturm hielt der schwache Schutzschirm nicht lange stand. Er flackerte bald und brach schließlich zusammen.
Die 200 Realisten waren bereit und versuchten, Presto Gos Heer aufzuhalten, aber gegen das übermächtige geistige Potential von 5000 Artgenossen hatten sie keine Chance.
Zudem mußten sie sich erst wieder an die veränderten Umstände gewöhnen: das direkte Sonnenlicht und die Wärmestrahlung.
Presto Go verausgabte ihre Jünger aber nicht zu sehr. Nachdem der Schutzschirm zusammengebrochen war, zog sie die Anhänger sofort zurück.
Sie wollte nun wohl zuerst abwarten, ob die Terraner ihrem Ultimatum Folge leisteten, bevor sie einen neuen Angriff startete.
„Wir müssen aufhören!" sagte Vej Ikorad.
„Gerade jetzt!" bedauerte Caljono Yai. „So weit sind wir inzwischen schon gekommen, daß wir in den nächsten Tagen sicherlich noch weitere Geheimnisse hätten lösen können - oder den Pilzdom zugänglich machen! Ich werde versuchen, noch einmal mit Presto Go zu reden ..."
Obwohl sie fast einen Schwur getan hatte, mit der fanatischen obersten Künderin nicht mehr zu sprechen. Aber sie war so mit neuer Zuversicht erfüllt, daß sie glaubte, eine Wende einleiten zu können.
„Das hat augenblicklich keinen Sinn", lehnte Vej Ikorad ab.
Jerry Argent stimmte zu.
„Wir müssen zuerst unseren Willen
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