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1834 - Vier grausame Jäger

1834 - Vier grausame Jäger

Titel: 1834 - Vier grausame Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es interessant, das Leben in einer Ortschaft zu beobachten, die noch im Dunstkreis der Millionenstadt London lag.
    Der Verkehr hielt sich in Grenzen. Ab und zu fuhr ein Auto auf den Platz, wurde dort abgestellt oder der Fahrer wendete.
    Vor einer Metzgerei auf der anderen Seite hielt ein Kastenwagen, aus dem etwas ausgeladen wurde. Was es war, sah ich nicht. Zudem kam mein Essen. Auf einer Toastscheibe war ein Spiegelei drapiert worden.
    »Guten Appetit wünsche ich Ihnen, Sir.«
    »Danke sehr.«
    Die Bedienung ging, und ich machte mich über mein zweites Frühstück her. Es schmeckte mir sehr gut, auch der Kaffee war klasse, und die beiden Frauen am Nebentisch bestellten auch noch von der braunen Brühe. Dazu aßen sie jeweils eine Minitorte.
    Es war alles normal. Hier konnte man nicht den Eindruck bekommen, dass es Ärger geben könnte, der die Idylle störte. Hier schienen die Uhren langsamer zu gehen, man konnte durchatmen und den Stress hinter sich lassen, wenn man unter ihm litt.
    Aber so ruhig war es nun doch nicht. Ich zuckte zusammen, weil ich ein Geräusch gehört hatte. Dann hob ich den Kopf, als sich das Geräusch wiederholte. Es war ein Bellen, ein scharfes oder leicht wütendes Bellen, dem ein anderer Hund antwortete.
    Danach war es wieder still.
    Nicht nur ich hatte aufgehorcht, auch die beiden Ladies aßen nicht mehr weiter. Sie schauten sich an, schüttelten den Kopf und sprachen dann wieder weiter.
    »Das waren doch die Köter von ihr«, sagte die eine, deren Haare rot gefärbt waren.
    »Denke ich auch.«
    »Dann ist sie auch dabei.«
    »Meinst du?«
    »Das will ich hoffen. Ihre Eltern sind verschwunden, wahrscheinlich wegen der Hunde. Ich würde mich gruseln, wenn ich diese vier Köter immer um mich herum hätte.«
    »Das kannst du laut sagen.«
    Ich hatte die Ohren gespitzt. Es war interessant, was ich da erfahren hatte, und ich musste sofort an die beiden Morde denken. Die Toten waren zerbissen worden. Das konnten Hunde gewesen sein. Es kam darauf an, wie groß sie waren.
    Ich nahm den letzten Bissen zu mir, trank auch die Tasse leer und bestellte mir noch ein Mineralwasser. Ich wollte noch nicht gehen, weil ich das Gefühl hatte, sonst etwas zu versäumen.
    Wieder war das scharfe Bellen zu hören. Es kam von links. Soeben war die Bedienung gekommen. Als sie Flasche und Glas absetzte, zitterte sie leicht.
    »Nervös?«, fragte ich.
    »Ja.«
    »Und warum?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Haben Sie nicht das Bellen gehört?«
    »Ja.«
    »Dann ist sie wieder unterwegs.«
    »Wen meinen Sie denn?«
    »Lucy Miller. Sie hat vier Hunde.«
    »Gehören sie ihr?«
    »Klar. Die leben bei ihr. Ihre Eltern sind verschwunden. Es heißt, sie wären nach London gefahren und von dort weiter nach Paris geflogen. Sie wollten sich auch mal was gönnen.«
    »Das ist doch toll.«
    »Das mag sich für einen Fremden so anhören, aber ich und auch andere Leute hier im Ort haben einen Verdacht.«
    »Welchen denn?«
    Sie schaute mich scharf an. »Vergessen Sie es. Sie sind fremd hier. Aber ich mag Lucy Miller nicht und möchte nicht, dass sie in unsere Bäckerei kommt.«
    »Mit den Hunden?«
    »Nein.« Sie lachte. »Wäre ja noch schöner, wenn die Köter mitkommen würden.« Die Frau schüttelte sich. »Keiner mag sie, und keiner mag ihre Hunde. Das sind vier Bestien für mich. Ehrlich.«
    »Warum das denn?«
    »Weil sie so aussehen. Sie sind groß und kräftig. Das sind Mischungen aus einem Schäferhund mit einem Rottweiler. Sie nehmen es mit jedem Kampfhund auf.«
    »Dann sind sie schon etwas Besonderes.«
    »Und ob sie das sind.«
    Die Bedienung ging wieder. Ich dachte an die beiden Morde, und nun hatte ich erfahren, dass es hier im Ort Hunde gab, die von vielen Leuten nicht gemocht wurden. Ich war gespannt darauf, wann sie endlich auftauchten. Oder waren sie inzwischen verschwunden?
    Nein, waren sie nicht.
    Die beiden Frauen am Nebentisch sahen die Hunde zuerst, denn sie hatten sich umgedreht und zugleich verkrampfte Haltungen eingenommen, was mir sofort auffiel.
    Ihre Augen waren weit aufgerissen.
    Und meine Augen weiteten sich ebenfalls …
    ***
    Eine junge Frau mit schwarzen Haaren war in mein Gesichtsfeld geraten. Sie war nicht allein, denn neben ihr liefen vier Hunde, die es in sich hatten.
    Das waren schon Kaliber, die erst mal im Zaum gehalten werden mussten. Sie hingen praktisch an einer dicken Leine, die sich aber verzweigte und in vier andere auslief, sodass eine Leine für jeden Hund vorhanden war. Ich

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