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1834 - Vier grausame Jäger

1834 - Vier grausame Jäger

Titel: 1834 - Vier grausame Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bewegen. Noch hatten mich die Tiere nicht entdeckt, und ich hoffte, dass es noch eine Weile so bleiben würde.
    Die Rückseite des Hauses hatte ich längst verlassen und stand jetzt so, dass ich einen guten Überblick hatte. Es gab zwei Verstecke, die mir sehr entgegen gekommen wären, und zwar waren das Autos. Aber beide waren für mich nicht zu sehen. Mein Rover stand zu weit weg, und der zweite Wagen parkte von mir aus gesehen im toten Winkel vor dem Haus. Dort trieben sich die Hunde herum, die nur darauf warteten, mich zerreißen zu können.
    Nach einer Weile holte ich mein Kreuz hervor. Ich wollte es nicht mehr versteckt unter dem Hemd lassen. Ich dachte darüber nach, es vor meiner Brust hängen zu lassen, aber das wollte ich dann auch nicht. Erst mal in der Tasche verschwinden lassen, um es später als Überraschung präsentieren zu können.
    Wo steckten die Hunde?
    Darauf eine Antwort zu finden hatte für mich Priorität. Sie waren raffiniert. Ich hörte sie auch nicht, denn sie verhielten sich still.
    Am liebsten wäre ich ins Haus gegangen und hätte mich dort umgeschaut. Aber dagegen würden die Hunde etwas haben.
    Ich schob mich jetzt vor, auf die Hausecke zu. Damit wurde mein Blick besser.
    Ich sah die wald- und buschlose Vorderseite des Hauses und war froh, dass es noch so früh am Tag war und ich alles überblicken konnte.
    Leer!
    Kein Hund, der vor dem Haus umher lief. Ich hörte auch kein Hecheln oder Bellen. Alles sah friedlich aus, aber ich wusste, dass dieser Friede täuschen konnte. Die Tiere konnten im höheren Gras liegen und dann plötzlich aufspringen. Ich traute ihnen jeden Trick zu.
    Ich hätte versuchen können, zu meinem Wagen zu laufen. Es war nur ein kurzer Gedanke, den ich schnell wieder vergaß, denn der Rover stand zu weit entfernt, und auf der Strecke dorthin konnte einiges passieren. Außerdem wäre es mir wie eine Flucht vorgekommen.
    Nein, ich wollte in der Nähe bleiben und es ausfechten. Am liebsten bis zum Einbruch der Dämmerung. Wenn die eintrat, würde sie für die Hunde ein großer Vorteil sein.
    Ich verließ meine Deckung. Nach ein paar Schritten blieb ich vor dem Haus stehen. Jetzt hatte ich einen guten Überblick. Ich konnte mir ein Ziel aussuchen. Lucy Millers Kombi stand mir am nächsten. Es waren nur ein paar Schritte bis zu ihm. Möglicherweise war er nicht abgeschlossen. Wenn das zutraf, hatte ich einen sicheren Schutz vor den Tieren.
    Meine Blicke wechselten zwischen der freien Fläche und dem Haus hin und her.
    Da tat sich nichts. Die Hunde hielten sich zurück, auch von ihrer Herrin war nichts zu sehen. Die Umgebung machte einen friedlichen Eindruck.
    Wo steckten sie?
    Der Gedanke beschäftigte mich, als ich neben dem Fahrzeug stehen blieb. Von hier aus hatte ich einen guten Blick.
    Und dann sah ich einen.
    Ich hatte für einen Moment den Kopf nach links gedreht. Plötzlich tauchte der Hund auf. Es stand auf dem ungepflegten Rasen, der ihm eine gute Deckung geboten hatte.
    Wir starrten uns an. Für einen gezielten Schuss stand er zu weit von mir entfernt. Deshalb ließ ich meine Waffe stecken, die sowieso nur die letzte Option war.
    Wo hielt sich der zweite Hund auf?
    Ich wusste es nicht, wollte es aber wissen und blickte nach allen Seiten. Es gab einiges für mich zu sehen, nur eben diesen zweiten Hund nicht.
    Ich konzentrierte mich wieder auf den ersten, und das war auch gut so, denn er hatte seine Starre aufgegeben und bewegte sich jetzt. Er ging langsam, aber jeder Schritt verriet die Kraft, die in ihm steckte.
    Er verkürzte die Distanz zwischen uns. Ich hörte ihn wieder knurren und auch schnauben. Er schien meine Aufmerksamkeit auf sich lenken zu wollen, und das musste einen Grund haben.
    Ich blieb ruhig. Nur meine rechte Hand verschwand in der Tasche, in der das Kreuz steckte. Es tat mir gut, es umfassen zu können. Noch blieb ich gelassen, aber ich dachte daran, dass es noch einen zweiten Hund gab.
    Wo steckte der?
    Ich sah ihn nicht. Das Gras wuchs an einigen Stellen so hoch, dass er sich darin verstecken konnte, um dann praktisch aus dem Nichts angreifen zu können.
    Ein scharfes Knurren richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf den ersten Hund.
    Der griff an. Er riss seine Schnauze weit auf. Ich schaute hinein, ich sah die Zähne, die gelblich schimmerten, schätzte dabei die Entfernung ab und wusste, dass er höchstens noch zwei Sprünge brauchte, um mich zu erreichen …
    ***
    »Wer ist dieser Mann?«, fragte Dick Coltraine »Ich habe ihn hier noch

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