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1834 - Vier grausame Jäger

1834 - Vier grausame Jäger

Titel: 1834 - Vier grausame Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sagen?«
    »Doch, ich kann dir noch mitteilen, dass alles seine Zeit hat. Verstehst du? Und jetzt ist eine neue Zeit angebrochen, und ich würde dir raten, den Mund zu halten. Protest bringt nichts, klar?«
    »Wenn du es sagst.«
    »Schau lieber, was mit meinen beiden anderen Tierchen los ist. Ich denke, dass sich der Typ da draußen bald warm anziehen muss, denn meine Lieblinge werden ihn vernichten. Sie werden das tun, was ich ihnen eingab.«
    »Morden?«, flüsterte Dick.
    »Ja.«
    Coltraine sagte nichts. Er musste das Gehörte erst verdauen, und das war nicht einfach.
    Und schon hörte er wieder die Stimme seiner Freundin.
    »Jetzt«, flüsterte sie scharf, »jetzt wird er zeigen müssen, was er kann, der große Held …«
    ***
    Oh, der Hund war schnell. Er steckte voller Hass, auch voller Kraft, und er wollte mich mit einem Sprung erreichen, um mich durch sein Gewicht zu Boden zu schleudern.
    Ich erlebte nicht den ersten Angriff durch Hunde. Ich hatte schon öfter die Erfahrung sammeln können und wusste, dass es auf das genaue Timing ankam.
    Der muskulöse Körper lag in der Luft. Die Pfoten waren nach vorn gestreckt, und in den Augen sah ich plötzlich die rote Glut. Ich dachte für einen winzigen Moment daran, dass dieser Hund Zerberus hieß, was einen Bezug zur Hölle hatte.
    Dann hörte ich auf zu denken, denn das Geschoss auf vier Beinen war da.
    Ich war weg!
    Blitzartig war ich in die Knie gegangen. Das Tier sprang über meinen Kopf hinweg. Ich sah es nicht, ich spürte nur den Luftzug, dann hörte ich den Aufprall wie einen dumpfen Schlag, und ich fuhr blitzschnell herum.
    Das Tier wälzte sich im Gras. Es drehte sich dabei um sich selbst, es bellte scharf, und es würde sich zu einem neuen Angriff formieren, das stand fest.
    So weit wollte ich es nicht kommen lassen, deshalb zog ich meine Pistole und ließ das Kreuz stecken.
    Die Schnauze war sichtbar. Das Tier hatte sein Maul weit aufgerissen. Darüber sah ich die roten Augen, die von einer höllischen Beeinflussung sprachen.
    Dann feuerte ich.
    Dreimal zog ich den Stecher durch. Die Kugeln hieben in den Körper des Tieres. Sie waren nicht aus Blei, sondern bestanden aus geweihtem Silber, und diese Geschosse bohrten sich tief in den Hundekörper hinein.
    Schon während des Schießens war ich zur Seite geglitten, weil ich eine neue Schussposition einnehmen wollte, was nicht mehr nötig war, denn die drei Kugeln hatten ausgereicht, ihn so zu schwächen, dass ihm die Kraft für einen weiteren Angriff fehlte.
    Der Hund lag am Boden.
    Er war tödlich getroffen, und so konnte ich ohne Gefahr auf ihn zugehen.
    Aus seinen Augen war das Rot verschwunden. Der Kopf war zur Seite gesackt. Das Maul stand offen, und aus dem Rachen drang ein leises Jaulen.
    Als ich neben ihm war, blickte ich in leere Augen.
    Ja, der Hund war vernichtet.
    Ich konnte aufatmen. Und es war einfacher gewesen, als ich gedacht hatte. Dann drehte ich den Kopf nach rechts und schaute zum Haus hin. Ich hatte den Eindruck, dass man von dort aus gesehen hatte, was hier passiert war.
    Eine Bewegung sah ich nicht. Hinter den Scheiben blieb alles ruhig, was mich nicht beruhigte. Die wahren Feinde lauerten in der Nähe.
    Ich war froh, schon mal einen der gefährlichen Hunde aus der Welt geschafft zu haben.
    Jetzt musste ich sehen, wie es weiterging. Ich wollte ins Haus, in die Höhle des Löwen. Ich wollte mit Lucy Miller reden, die hier lebte, aber es würde ein Problem werden, das wusste ich. Was war der beste Weg, ins Haus zu gelangen?
    Ich war zu sehr mit meinen Gedanken beschäftigt, deshalb hatte ich nicht mitbekommen, dass jemand hinter mir war. Ein Gefühl sagte mir, dass ich mich umdrehen sollte.
    Ich schaffte es nicht mehr.
    Der zweite Hund flog bereits durch die Luft und rammte in meinen Rücken …
    ***
    »Tot«, flüsterte Lucy Miller und schüttelte den Kopf. »Der Kerl hat Zerberus erschossen!«
    »Scheint so«, murmelte Dick Coltraine.
    »Ist das alles, was du dazu zu sagen hast?« Sie funkelte ihn an.
    »Klar, was denn noch?«
    »Tut es dir nicht leid?«, fauchte sie.
    Sag jetzt nichts Falsches!, schoss es ihm durch den Kopf. Wenn du das tust, ist alles aus.
    »Nun ja, ich denke, dass es schlimm ist. Du hängst sehr an deinen Tieren …«
    »Sie sind mein Leben. Wir können uns aufeinander verlassen.«
    »Schön, wenn man das sagen kann. Was bei mir nicht der Fall ist. Ist auch egal.«
    Lucy Miller antwortete ihm nicht. Sie trat noch näher an das Fenster heran, um zu sehen, wie

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