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1836 - Fratze des Unheils

1836 - Fratze des Unheils

Titel: 1836 - Fratze des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Geheimnissen.«
    »Das versteht sich …«
    ***
    Eric Fischer hatte es geschafft. Er war entkommen. Jetzt befand er sich in seinem Zimmer und hatte sich eingeschlossen. Auf seiner Flucht hatte er versucht, keinen Menschen anzusehen, denn er wollte auch nicht, dass man ihn ansah. Seiner Meinung hatte ihn niemand so richtig gesehen, und so war er froh, in seinem Zimmer zu sein und sich dort erst mal ausruhen zu können. Er hatte sich auf sein Bett geworfen und wartete darauf, dass sich sein Atem beruhigte.
    Man hatte ihn gesehen. Man wusste jetzt, dass er etwas anderes war als ein normaler Mensch. Etwas hatte ihn übernommen, das grauenhaft war. Etwas, das aus der Tiefe des Sees stammte und das er nicht begriff.
    Wer waren die beiden Personen, die ihn in die Mangel genommen hatten?
    Fischer hatte keine Ahnung. Sie waren ihm vorher noch nie begegnet. Sie mussten etwas Besonderes sein. Das Kreuz war der Beweis. Fischer konnte nicht begreifen, dass es auf ihn einen so heftigen Einfluss gehabt hatte. Er hatte sich nie zuvor vor einem Kreuz gefürchtet. Nun aber hatte er die Angststöße gespürt, die ihn bei seinem Anblick überfallen hatten.
    Das war neu und nicht zu fassen für ihn.
    Aber wenn er näher darüber nachdachte, dann konnte er sich eine Erklärung denken. Es war seine Veränderung, die dafür gesorgt hatte, dass ihm so etwas widerfahren war. Die Zeit auf dem See, die Sicht auf das Unheimliche im Wasser, die Fratze, das alles hatte zu seiner Veränderung beigetragen.
    Wer hielt sich in der Tiefe auf? Wer konnte nur so ein Gesicht haben? Er wusste es nicht, aber es war nicht normal, das stand für ihn fest, und es hatte ihn erwischt.
    Er musste sich damit abfinden, und es kam ihm in den Sinn, dass er nicht länger auf dem Bett liegen bleiben wollte.
    Fischer stemmte sich hoch. Dann blieb er zunächst sitzen und fuhr mit beiden Händen behutsam durch sein Gesicht. Er hatte die Veränderungen nicht vergessen und hoffte, dass sie verschwunden waren, aber das war wohl nicht der Fall.
    Sein Gesicht war zwar glatt, doch nicht so glatt wie sonst. Etwas stimmte nicht mehr. Etwas fühlte sich unter seinen Fingern anders an, und aus seinem Mund drang ein Stöhnen.
    Noch traute er sich nicht, aufzustehen und ins Bad zu gehen, wo ein Spiegel hing. Aber den fand er auch in seinem Zimmer. Einen sehr großen, in dem er sich vom Kopf bis zu den Füßen sah.
    Er stand auf.
    Bis zum Spiegel waren es nur ein paar Schritte. Es fiel ihm trotzdem schwer, sie zurückzulegen, doch er riss sich zusammen und schaffte die Strecke.
    Den Blick hielt er gesenkt. Ein paar Mal schnaufte er durch, dann hatte er den Mut gefunden, in den Spiegel zu schauen. Er sah sich. Er tat in den folgenden Sekunden nichts, bis er dann aufstöhnte, weil er die ganze Tragweite dessen erfasst hatte, was ihm der Spiegel bot.
    Er sah sich.
    Aber war er das noch?
    Sein Gesicht zeigte noch immer eine Vierteilung. Ein Viertel davon war sogar skelettiert, was er sich überhaupt nicht erklären konnte.
    Er stöhnte auf.
    Ich will das nicht sein, sagte etwas in ihm. Ich will wieder zu einem Menschen werden. Es ist mir immer gut gegangen. Warum jetzt das?
    Er war nicht in der Lage, sich darauf eine Antwort zu geben, und doch bekam er eine, denn da meldete sich jemand.
    Es war plötzlich eine Stimme vorhanden, die ihn flüsternd ansprach. Wem die Stimme gehörte, das wusste er nicht. Das sah er auch nicht, denn es zeigte sich niemand, als er sich umdrehte und in das Zimmer schaute.
    Leer.
    Und die Stimme?
    Eric Fischer wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Er war wie vor den Kopf geschlagen und über seinen Rücken rieselte etwas Kaltes.
    Er wusste nicht genau, was die Stimme ihm gesagt hatte. Ihm war nur klar, dass es sie gab und dass der Sprecher oder die Sprecherin im Unsichtbaren lauerte.
    Oder hatte sich die Person in das Zimmer geschlichen?
    Eric Fischer drehte sich im Kreis. Er suchte das Zimmer ab, aber er entdeckte niemanden. Und so kam er zu dem Ergebnis, dass er sich die Stimme nur eingebildet hatte. Möglich war schließlich alles.
    »Was bist du doch für ein Narr!«
    Da war die Stimme wieder, und Eric Fischer zuckte heftig zusammen, so sehr hatte er sich erschreckt. Die Stimme war nah, sie war weiblich und sie hatte sich angehört, als stünde die Sprecherin in seiner unmittelbaren Nähe. Er schaute in das Zimmer hinein, ohne dass er jemanden sah, aber die Stimme war vorhanden.
    Und nicht in seinem Kopf!
    Eric Fischer ging zwei Schritte zur Seite und

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