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1836 - Mission in Fornax

Titel: 1836 - Mission in Fornax Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wieder durch den Virtuellbildner, indem es die Tolkanderflotte durch Phantomschiffe zu verwirren versuchte, aber in den flutenden Energien der Sonnenkorona konnte es als „leere Stelle" ‘ausgemacht werden.
    Auch von den Tolkandern, wenn sie gute Instrumente hatten und genau hinsahen.
    Aber soweit war es noch nicht.
    Tomo Mirkus wurde nicht angegriffen. Bei den Tolkandern schien heilloses Durcheinander zu herrschen. Zweimal näherten sich ihm Igelschiffe, aber das schienen mehr verirrte Flüge gewesen zu sein. Der Haluter tauchte in die Sonnenkorona ein, schickte ein letztes Mal seine jetzt unter der Beanspruchung der Schirme hochjagenden Energiewerte an die falsche Stelle und sah seine TORGO vor sich, ein Schemen in der fauchenden Glut der Sonne. Er wußte, daß sich in diesen Sekunden ein Schott für ihn öffnete, und steuerte fast blind in den Hangar hinein. ‘ Hinter ihm glitt das Schott zu, und der Hangar füllte sich mit neuem Sauerstoff. Mirkus stellte das Boot endgültig ab und desaktivierte die Systeme, nachdem er die beiden Luken geöffnet hatte.
    Es war fast, als sei er zu Hause.
    Er brauchte nur noch den Startbefehl zu geben, und der Syntron würde das Raumschiff selbständig dorthin starten und steuern, wo es sehnsüchtig erwartet wurde - nach Halut.
    „Folgt mir", forderte er den alten Eloundar auf, „zur Zentrale! Wir werden ..."
    „Nein", unterbrach ihn der Tolkander, „das werden wir nicht tun. Du mußt uns sehr unterschätzen. Auch wenn du selbst ein schreckenerregender Kämpfer bist - unsere Raumschiffe sind dir überlegen. Du kannst nicht aus diesem System entkommen. Wir brauchen nur zu warten, bis sie dich ..."
    Das reichte jetzt.
    Bisher hatte Tomo Mirkus auf jede, auch noch so sanfte Gewaltanwendung verzichtet.
    Jetzt zog er den Strahler und paralysierte die beiden Eloundar mit schwacher Leistung. Bei dem, was er vor sich hatte, konnte er keine zusätzliche Gefahr im Rücken gebrauchen.
    „Es tut mir leid", sagte er. „Intelligente Wesen sollten sich auf andere Art verständigen können."
    Er trug sie in die Zentrale. Dort sah er, daß der Eloundar keinesfalls so unrecht gehabt hatte.
    Die Tolkander hatten die TORGO entdeckt.
    Sie hatten, als sie den Bluff durch den Virtuellbildner durchschauten, wieder an das Naheliegende gedacht und sich der Sonne genähert. Danach war es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis sie die Unregelmäßigkeit in der Korona entdeckten. Aus größerer Ferne wäre sie nicht festzustellen gewesen, doch wenn man ungefähr wußte, wo man zu suchen hatte, und sich nahe genug heranwagte, sah das anders aus.
    Jetzt war der Standort der TORGO von rund vierhundert Igelraumschiffen abgeriegelt, und immer noch kamen mehr hinzu. Tomo Mirkus konnte nicht von einem Augenblick auf den anderen, quasi aus dem Stand, in den Linearflug gehen. Er mußte vorher aus der Korona hervorstoßen und die nötige Geschwindigkeit im Einsteinraum erreichen. Und bis dahin hatten die Tolkander seine Schutzschirme zigmal überlastet und durchbrochen.
    Er konnte momentan nichts tun, als hier abzuwarten. Es kam darauf an, wie tief sich die Tolkander mit ihren Schirmen in die Sonne hineinwagen konnten. Er mußte aushalten und das feststellen. Wenn sie zu nahe kamen, blieb ihm nur ein Flug um das Gestirn herum, in den oberen Atmosphäreschichten, und dazu war sein Schiff nicht gebaut.
    Die Eloundar fielen ihm wieder ein, fast hatte er sie vergessen. Bald würden sie aus der Paralyse erwachen, und er konnte sie nicht dauernd erneuern, ohne das Junge zu gefährden.
    Tomo Mirkus warf erneut einen Blick auf die Schirme und Holos, die ihm zeigten, daß er von der halbkugelschalig angeordneten Flotte der Tolkander belagert wurde, dann entschloß er sich, die beiden Eloundar in einen Tiefkühlschlaf zu versetzen. Auf diese Art waren sie sicher und konnten ihm keine Schwierigkeiten machen, bis er sie wieder auftaute.
    Hoffentlich auf Halut.
    Doch dieses Ziel war illusorisch. Das sah er, als er in die Zentrale zurückkehrte.
    Die Tolkander wußten ganz genau, wo er steckte. Sobald er startete und in Richtung Linearraumeintritt aus der Sonne heraus beschleunigte, würden sie feuern. Dieser Übermacht hatte er nichts entgegenzusetzen.
    Vierhundert und mehr gegen einen.
    Es wäre Selbstmord gewesen, jetzt einen Durchbruch zu versuchen. Aber welche Alternative gab es denn sonst für ihn?
    Keine, dachte der Haluter verbittert bei sich.
    Sie hatten ihn im Visier. Sie warteten darauf, daß er aus der Sonne kommen

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