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1836 - Mission in Fornax

Titel: 1836 - Mission in Fornax Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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was er tun mußte. Nur wenn er ganz ehrlich zu sich selbst war, dann hatte er sich den Coup so einfach nun doch nicht vorgestellt.
    Während die TRONNAK weit vor den zurückbleibenden Igelschiffen den Normalraum verließ und im Hyperflug mit millionenfacher Lichtgeschwindigkeit der Kleingalaxis Fornax entgegenjagte, stand er noch immer vor dem versteinerten Koloß, der von den Projektoren in seinem Fesselfeld gefangengehalten wurde.
    Sein Kampfanzug war so gut wie zerstört worden. Selbst wenn der Haluter sich wieder in Fleisch und Blut verwandelte, konnte er unmöglich ausbrechen.
    Raylacza würde staunen.
    „Ich weiß nicht, ob du mich jetzt hören kannst", sagte Komganczor höhnisch und unhöflich zu dem Haluter, dessen Name er noch nicht kannte. Sicherheitshalber hatte er die Hälfte der Bewaffneten hierbehalten, die anderen waren mit Truff Bauw gegangen. „Falls ja, dann nimm schon einmal meinen Dank für die Beute entgegen, die du uns gebracht hast. Ein anderer wird darüber entscheiden, was mit dir zu geschehen hat. Wir hätten dich töten können, das weißt du. Und ich kann mir vorstellen, daß Raylacza ähnlich denkt wie ich. - Oh, du wüßtest gerne, wer Raylacza ist?" Der Überschwere lachte dröhnend. „Du wirst ihn bald kennenlernen. Und du hättest es wirklich schlimmer erwischen können, das glaube mir."
    Was er damit meinte, ließ er unausgesprochen.
    „Ich ziehe mich jetzt in die Zentrale zurück", verkündete er. „Wir sehen uns wieder."
    Er blickte noch einmal in die drei roten Augen des Haluters, die leuchtende Glut, die auch durch die Molekularumformung nicht erloschen war. Dann verließ er den Transmitterraum.
    „Achtet mir gut auf ihn!" schärfte er seinen Leuten ein - trotz seiner Überzeugung, daß der Haluter sich nicht aus dem starken Fesselfeld befreien konnte.
    In der Kommandozentrale angekommen, überzeugte er sich davon, daß der Kurs richtig gesetzt war.
    Alya Scaaran, die akonische Pilotin, quittierte es mit einem Stirnrunzeln.
    „Was soll das?" fragte sie unwirsch. „Habe ich mich je im Sternendschungel verirrt? Ich bin die beste.
    Raylacza weiß das, darum hat er mich in diesen Sessel gesetzt. Wenn ich den Kurs auf Grommich setze, dann ist das so, als wären wir schon dort."
    „Ist ja schon gut, reg dich doch nicht auf", wehrte der Kommandant ab. „Niemand zweifelt an deinem Können."
    „Dann sieh mir nicht über die Schulter wie ein Ausbilder einem dummen Kadetten, Komganczor!"
    „Liebe ist anders", kommentierte Truff Bauw.
     
    3.
     
    Raylacza Grommich war der fünfte von insgesamt siebzehn Planeten der gelben Sonne Eylsel, eine kühle Sauerstoffwelt mit einem Durchmesser von knapp 22.000 Kilometern. Die Schwerkraft des Guardians-Hauptstützpunkts in Fornax betrug 1,81 Gravos und war damit für Überschwere noch relativ niedrig.
    Das einst von den Springern abgesplitterte Volk hatte sich auf einer Welt mit 2,1 Gravos entwickelt und entsprechend körperlich verändert.
    Der einzige Mond, Irlio, war früher die Heimat eines Nocturnenstockes gewesen.
    Grommich, wo zeitweise bis zu fünfzig Raumschiffe der Galactic Guardians stationiert waren, war von der Organisation zu einer regelrechten Festung ausgebaut worden. Im gesamten Sonnensystem und im Orbit des fünften Planeten patrouillierten Wachforts. Es gab über Grommich verteilt drei größere Städte mit je hunderttausend Überschweren und noch einmal so vielen Vertretern anderer Milchstraßenvölker, allesamt Guardians und deren Angehörige. Diese Städte waren zu waffenstarrenden Bastionen ausgebaut.
    Raylacza residierte, wenn er sich auf Grommich befand, in der Festung Oylar, fünftausend Meter hoch im Herzen einer bis zu achttausend Meter hohen Gebirgskette. Oylar verfügte über einen eigenen, gutgetarnten Raumhafen, eine eigene Waffenfabrik, Forschungs- und Experimentierstätten und einen modernen Syntronverbund mit Zugriff auf verschiedene Datennetze.
    Dank dieses Systems war Raylacza stets über den Entwicklungsstand in der Milchstraße informiert.
    Obwohl bisher nie ein Igelschiff in Fornax gesichtet wurde, hatte man alle Daten über die Tolkander verarbeitet.
    Und da Raylacza ein „Geschäftsmann" mit ausgeprägtem Weitblick war, hatte er erkannt, daß aus der Tolkandergefahr möglicherweise viel Kapital zu schlagen war. Man mußte nur wissen, wie.
    Das war der Grund dafür, daß er Komganczor mit der TRONNAK in die Milchstraße geschickt hatte - heimlich natürlich. Die Anführer, die die Heimatgalaxis von

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