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1836 - Mission in Fornax

Titel: 1836 - Mission in Fornax Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der North- bis zur Southside unter sich aufteilten, ahnten davon ebensowenig wie die dortigen offiziellen Stellen. Selbst in Fornax wußte niemand, wohin die TRONNAK vor Tagen abgereist war.
    Alles geschah heimlich aus dem Untergrund. Das betraf die ganze „Arbeit" der Galactic Guardians anno 1289 NGZ.
    Die Vorgänge in Fornax kontrollierten sie ebenso aus dem Untergrund, wie sie in den anderen Welteninseln unsichtbar die Fäden zogen und die Geschicke in ihnen angenehme Bahnen zu lenken versuchten.
    Daß sie von Siedlern oder Prospektoren, die in der Meinung nach Fornax kamen, hier unberührte Welten vorzufinden, um sie in Besitz zu nehmen, Schutzgelder erpreßten oder Firmen Mitbeteiligungen abzwangen, die in Fornax Niederlassungen errichteten, war die Spitze des Eisbergs, mehr nicht.
    Diese Dinge sollten ihre Gegner, zum Beispiel der Terranische Liga-Dienst, ruhig wissen und dabei glauben, die Umtriebe der modernen Guardians informationsmäßig unter Kontrolle zu haben. Was für die Organisation zählte, war der subtilere, subversive Einfluß, der im Dunkel ausgeübt wurde und von dem niemand etwas erfuhr.
    Von den offiziellen Einrichtungen der großen Machtblöcke innerhalb der Lokalen Gruppe hielten sie sich wohlweislich fern. Die Kontore der Kosmischen Hanse etwa waren für die Guardians tabu, es gab weder Anschläge noch Überfälle, selbst auf dem letzten Hinterwäldlerplaneten nicht.
    Fornax war, neben NGC 6822, wohin große Teile der Überschweren einst auswandern mußten, der zweitgrößte Einflußbereich der Galactic Guardians. In der aktuellen Zeit präsentierte sich die Kleingalaxis als wahrer Sternendschungel wie einst die Milchstraße, bevor sich die Machtblöcke dort konsolidierten und lernten, miteinander auszukommen.
    Es war der beste Nährboden für das organisierte Verbrechen, das wie ein Krake seine Fangarme immer weiter ausstreckte, unter der Oberfläche, lautlos und, wenn es sein mußte, tödlich.
    Wen es traf, dem nützte es da auch nicht viel, daß Raylacza in Guardians-Führungskreisen oftmals als „der Heilige" verspottet wurde.
     
    *
     
    Komganczor war allein erschienen, wie stets, wenn es wichtige Dinge zu besprechen gab. Er war nicht nur Kommandant der TRONNAK, sondern auch Raylaczas engster Vertrauter, seine rechte Hand.
    Sie saßen sich gegenüber, in einem abhörsicheren Raum der Festung. Die TRONNAK stand versiegelt auf dem Raumhafen, der zu Oylar gehörte. Unterhalb der Kuppel- und Turmgebäude war ein Landefeld in den Berg hineingebrannt worden, das ohne weiteres drei Schiffe von der Größe der TRONNAK aufnehmen konnte.
    Es konnte, wie die gesamte Festung, auf verschiedene Arten vor einer Entdeckung aus dem Orbit getarnt werden.
    Raylacza, 75 Jahre alt, mit 1,54 Meter Höhe und nur 1,40 Meter Breite für einen Überschweren relativ „schlank", hörte sich schweigend den Bericht seines Kommandanten an. Er sagte die ganze Zeit über nichts, doch Komganczor konnte es nicht entgehen, wie sich der Ausdruck in dem dunkelgrünen Gesicht veränderte.
    Diese Farbnuancierung der Haut war typisch für einen auf dem Planeten Czesch Geborenen, einer der jüngst erst gegründeten Hauptwelten in NGC 6822.
    „Der Haluter befindet sich weiter im Fesselfeld und kann sich nicht befreien", beendete Komganczor seinen Rapport. „Die beiden Eloundar liegen in Tiefkühlfächern. Ich habe sie dir gebracht, Raylacza - nun entscheide du, was mit ihnen zu geschehen hat."
    Damit lehnte er sich zurück, wie erleichtert, als habe er keine Erfolgsmeldung überbracht, sondern sich eine Zentnerlast von der Seele geredet.
    „Und jetzt soll ich dir danken, wie?" fragte Raylacza, verdächtig ruhig.
    Komganczor richtete sich sofort wieder auf und streckte die Hände von sich. Er hatte es geahnt. Er hatte es der Mimik des Anführers angesehen.
    Raylacza stand auf und drosch mit einer Faust auf ein Pult. Wie von einer Feder gedreht, wirbelte er seinen Körper zu Komganczor herum und fuhr ihn an: „Was hat sich dein verkümmertes Hirn dabei gedacht, als es dir sagte, du sollst uns diesen Haluter anschleppen? Ausgerechnet ein Haluter! Was soll ich jetzt mit ihm machen, was? Was tue ich mit dem verdammten Giganten, sag es mir!"
    „Ein Lösegeld verlangen", verteidigte sich Komganczor. „Sein Volk ist klein, er ist einer von wenigen, und damit unersetzbar. Die Haluter werden..."
    „Die Haluter werden nach Fornax kommen und unser Hauptquartier finden und aus den Angeln heben, du Schwachkopf", wurde er

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