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1837 - Nacht-Phantom

1837 - Nacht-Phantom

Titel: 1837 - Nacht-Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Telefon, und ich wusste sofort, wer da gesprochen hatte.
    Es war mein Freund Bill Conolly, und es war früh am Morgen. Zwar war es draußen schon hell, aber die Uhr zeigte die sechste Morgenstunde an, und da lagen die meisten Menschen noch im Bett.
    Auch ich hatte noch auf der Matratze geklebt, als mich das Telefon aus den Träumen gerissen hatte. Als ich mich meldete, war ich noch immer leicht benommen gewesen.
    Und dann dieser Hammer.
    »Ähm, was hast du gesagt, Bill?«
    »Du hast richtig gehört. Dass ich ein Mörder bin.«
    Das glaubte ich ihm nicht. Trotzdem fragte ich: »Wen hast du denn umgebracht?«
    »Scotty …«
    »Aha. Müsste ich den kennen?«
    »Nein, aber ich kannte ihn. Er hat mich auch auf die Spur gebracht, und das kostete ihn das Leben.«
    »Durch dich?«
    »So ist es, John.«
    »Und warum hast du ihn umgebracht?«
    »Weil er zu einem Vampir geworden war. Oder dabei war, einer zu werden. Das wollte ich dir sagen.«
    Jetzt hielt ich meinen Mund. Aber meine Gedanken arbeiteten weiter. Sollte das tatsächlich der Fall sein, dass mein Freund Bill einen Vampir umgebracht hatte?
    Das konnte durchaus sein. Bill war kein Mensch, der log, in diesem Fall hatte er nur ein schlechtes Gewissen bekommen.
    »Bist du noch dran, John?«
    »Klar.«
    »Und du hast alles gehört?«
    »War ja nicht viel. Ich bin nur etwas überrascht gewesen. Und wie soll es jetzt weitergehen? Wie kann ich dir helfen? Raus mit der Sprache.«
    Ich hörte seine schweren Atemzüge und gleich darauf die Antwort meines Freundes.
    »Sheila und ich haben gemeint, dass wir dich zum Frühstück bitten. Da können wir dann alles bereden.«
    »Ist es denn so dringend?«
    »Ist es, John.«
    »Hm.« Ich überlegte. Bill Conolly war mein ältester Freund und alles andere als ein Spinner. Wenn er sagte, dass er einen Vampir gekillt hatte, war das bestimmt nicht gelogen.
    »Gut, dann setze ich mich in den Wagen und komme zu euch.«
    »Danke, John.«
    Nebenan wohnte mein Freund und Kollege Suko mit seiner Partnerin Shao. Normalerweise fuhren wir jeden Wochentag gemeinsam zum Yard. Das würde heute nicht so sein, aber ich musste Suko Bescheid geben, dass ich zu den Conollys fuhr.
    Ich rief nebenan an. Suko war rasch am Telefon. Seine Stimme klang frisch.
    »Keine Panik, ich bin es nur.«
    »Aha. Und jetzt?«
    Ich erklärte ihm den Grund des Anrufs. Auch er war erstaunt, riet mir aber, zu den Conollys zu fahren, denn wir glaubten beide nicht daran, dass sich Bill geirrt hatte.
    »Ja, Suko, da bin ich gespannt, was da noch auf uns zukommen wird. Ich halte dich jedenfalls auf dem Laufenden. Und gib im Yard Bescheid, dass ich verhindert bin.«
    »Alles klar.«
    Ich zog mich in Windeseile an, nachdem ich eine Katzenwäsche hinter mich gebracht hatte, und war dann froh, als ich endlich in der Tiefgarage angelangt war, wo der Rover stand.
    Es wurde eine Fahrt durch ein London, das schon recht verstopft war. Auch durch Touristen, die selbst um diese Zeit schon unterwegs waren, denn es schien die Sonne, und es würde wieder mal ein heißer Tag werden wie schon seit Langem. Eine Abkühlung war nicht in Sicht, und eigentlich warteten viele Menschen auf Regen.
    Auf der Fahrt drehten sich meine Gedanken um Bills Aussage. Ich wunderte mich darüber, dass er gegen einen Vampir gekämpft hatte, und fragte mich, wie es dazu gekommen war. Ich selbst konnte es mir nicht vorstellen und musste deshalb abwarten.
    Mit der Sirene fuhr ich zwar nicht, aber ich war schon recht schnell unterwegs, wenn es der Morgenverkehr erlaubte, der außerhalb der City of London noch nicht so dicht war.
    Und dann hatte ich es geschafft und rollte in die Straße hinein, in der die Conollys ihren Bungalow gebaut hatten. Er stand auf einer flachen Anhöhe, und das Tor an der Vorderseite des Grundstücks stand bereits weit offen. Ich hatte freie Fahrt, fuhr den Weg, den ich schon im Schlaf kannte, und sah, dass ich erwartet wurde. Bill stand vor der Haustür. Er trug eine weiße Hose und ein dunkelblaues Hemd, das über seinem Gürtel hing.
    Ich lenkte den Rover bis vor die breite Garage und verließ den Wagen. Bill schaute mir entgegen und lächelte. Es war ein etwas verkrampftes Lächeln, und er sagte: »Danke, dass du so schnell gekommen bist.«
    Er wollte ins Haus, ich aber legte ihm eine Hand auf die Schulter und hielt ihn zurück.
    »Was ist denn los, Bill?«
    »Ich hänge durch.«
    »Wegen der Tat?«
    »Ja, verdammt. Aber ich weiß, dass es richtig war«, flüsterte er, »und trotzdem bin

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