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1838 - Der Begleiter

1838 - Der Begleiter

Titel: 1838 - Der Begleiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie ja nicht, sich kaum bewegt, und dann waren sie gegangen.
    Nein, nicht einfach verschwunden. Der Kellner sah die Dinge anders. Sie hatten sich unterwegs aufgelöst oder so ähnlich. Sie waren plötzlich weg gewesen, und das wollte ihm nicht so recht in den Kopf.
    Aber sie hatten Jack Warner nicht mitgenommen. Er war nach wie vor da und saß auf seinem Stammplatz.
    Der Kellner war trotzdem nicht zufrieden. Ihm gefiel nicht, was er da gesehen hatte. Das lief alles an der Normalität vorbei. Diese beiden Besucher waren ihm auch suspekt erschienen, aber fragen konnte er sie nicht mehr, sie waren verschwunden.
    Und Jack Warner?
    Der saß noch immer ohne sich zu bewegen auf dieser halbrunden Couch. Das sah der heimliche Beobachter ebenfalls nicht als normal an. Er wollte hin, fragen, ob er noch Wünsche hatte, und Sekunden später stand er neben dem Tisch.
    »Alles okay, Sir?«
    Eine Antwort erhielt der Kellner nicht.
    »He, was ist denn?«
    Erneut blieb Jack stumm, und das gefiel dem Frager ganz und gar nicht. »Warum sagen Sie denn nichts?«
    Jack sagte wieder nichts.
    Da streckte der Kellner seine Hand aus und tippte den Mann an. Die Berührung war wohl etwas zu hart gewesen, denn der Körper geriet in Bewegung und kippte zur Seite. Dann lag er auf der halbrunden Couch, und auf seinem Gesicht bewegte sich nichts. Es blieb völlig starr, und zwar so starr, dass der Kellner misstrauisch wurde und sich erst überwinden musste, um etwas zu unternehmen. Er beugte sich vor, streckte den Arm aus und wusste genau, wo er hinzufassen hatte, um etwas Bestimmtes festzustellen.
    Es war der Tod des Gastes!
    Diese Tatsache wollte der Kellner nicht so schnell akzeptieren. Er fasste noch mal nach und bekam das gleiche Ergebnis.
    Und auch er reagierte. Er schrie so laut er konnte und deutete mit zitternder Hand gegen den Toten auf dem Sofa …
    ***
    Es war einer dieser Fälle, an denen man verzweifeln konnte. Wir saßen wieder im Büro. Ich zumindest genoss Glendas Kaffee, der mir heute besonders gut tat.
    Sir James hatte sich ebenfalls zu uns gesellt, auch Glenda hörte zu und wir berichteten von unseren Erlebnissen. Es dauerte nicht lange, da waren wir damit durch, und Sir James gab auch einen Kommentar ab.
    »Das ist nicht gut. Die andere Seite ist immer eine Idee schneller gewesen.«
    »Wissen wir, Sir.«
    »Und wer sind sie genau?«
    »Ein lebender Toter nebst seinem Begleiter. Das ist es, was ich sagen kann.«
    »Und wer ist dieser Begleiter?«
    Ich hob die Schultern an.
    »Sie haben keine Idee?«
    »Nein, Sir, keine konkrete. Es ist etwas aus dem Jenseits, das sich bemerkbar gemacht hat. Aber das Jenseits ist eine Welt für sich, sage ich mal. Es ist groß, es sind hier verschiede Dinge unterwegs. Wir können nicht alle eingrenzen. Es gibt immer wieder Überraschungen für uns.«
    »Ja, das muss man wohl akzeptieren.« Sir James nickte. »Jedenfalls haben wir es hier mit einem Fall zu tun, der uns wohl kapitulieren lässt. Oder wie sehen Sie das?«
    Ich schwieg.
    Suko sagte auch nichts. Es war alles nicht gut gelaufen, das mussten wir akzeptieren. Wir kannten die Mörder oder vielleicht war es auch nur ein Mörder. Wir wussten nicht, wer sie waren und woher sie kamen.
    Ich drehte mich zur Seite. Dort saß Glenda Perkins, die ein nachdenkliches Gesicht machte und an mich eine Frage stellte.
    »Du hast gesagt, John, dass sich die Täter aufgelöst haben?«
    »Richtig.«
    »Wie konnten sie das?«
    Ich winkte ab. »Das weiß ich leider nicht. Ich kenne die Macht oder Kraft nicht, die dahintersteckt.«
    »Kann ich mir denken.« Sie räusperte sich. »Aber mir ist da eine Idee gekommen.«
    »Raus damit!«
    »Denk mal an mich. Auch in mir steckt so etwas wie eine Macht, die dafür sorgt, dass ich mich von einem Punkt zum anderen bewegen kann, ohne dass man eine irrsinnige starke Energie dazu braucht.«
    Damit hatte Glenda ein Thema angesprochen, über das wir nachdenken mussten. Keiner hielt es für unmöglich, aber wir diskutierten auch darüber, dass es unter Umständen einen anderen Weg geben konnte, der uns noch unbekannt war.
    Auch Glenda war damit einverstanden, und Sir James sorgte dafür, dass wir Schluss machen konnten.
    »Wir können noch so lange reden, es wird am diesem Abend keinen Durchbruch geben.«
    »Dann machen wir Feierabend«, sagte ich.
    »Das wollte ich vorschlagen.«
    Keiner von uns sah glücklich aus, als er das Büro verließ. Auch Glenda schüttelte den Kopf. Sie sagte: »Ich möchte wirklich gern wissen,

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