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1838 - Der Begleiter

1838 - Der Begleiter

Titel: 1838 - Der Begleiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Jenseits vielleicht? Das konnte sein, aber es war auch möglich, dass wir uns bereits in der jenseitigen Zone befanden, ich eingeschlossen.
    Ich zuckte zusammen, weil auch der Begleiter zusammengezuckt war. Es war so etwas wie ein Startzeichen, denn jetzt ging er vor. Ich rechnete damit, dass er Sir Peter passieren würde, aber das trat nicht ein. Dicht hinter ihm hielt er an und legte ihm beide Hände auf die Schultern.
    Der lebende Tote bewegte sich nicht. Wieder wartete ich darauf, dass etwas passieren würde, und es passiert auch was.
    Beide setzten sich in Bewegung und gingen weg. Sie blieben hintereinander. Es sah so aus, als würde der Begleiter den anderen vorschieben.
    Und beide gingen.
    Ich stand nur da und staunte. Ich hätte versuchen sollen, sie aufzuhalten, aber das tat ich nicht, und das konnte ich auch nicht, denn beide waren recht schnell aus meinem Blickwinkel verschwunden.
    Und wohin?
    Das stellte ich nicht mehr fest, denn die Umgebung wurde wieder eine andere, das heißt, ich befand mich wieder im Krankenzimmer, wo sich etwas verändert hatte. Es gab keine Leiche mehr auf dem Bett, und das war schon ein starkes Stück …
    ***
    Also hatte Sir Peter Dawson sein Versprechen eingehalten. Zu ihm war der Begleiter gekommen und hatte ihn geholt.
    Aber wohin?
    Ich wusste es nicht. Ich wusste nur, dass man mich hier einfach übergangen hatte. Ich war nicht angegriffen worden, ich hatte also keinen Grund, mich zu beschweren, höchstens darüber, dass ich nicht beachtet worden war.
    Ich war ein Fremder, und man hatte mich auch so behandelt. Selbst das Kreuz hatte keinen Eindruck hinterlassen.
    Als mein Blick wieder das leere Bett streifte, schüttelte ich den Kopf. Es war geschehen, daran gab es nichts zu rütteln, aber wie lautete die Erklärung?
    Ich konnte sie nicht geben. Ich war in diesem Sinne doch recht ratlos. Und es würde Fragen geben, das war mir klar.
    Ich hatte den Gedanken kaum vollendet, da wurde die Tür geöffnet. Dr. Morton streckte seinen Kopf durch den Spalt, sah, was passiert war, und stieß die Tür hart auf.
    Er sprang förmlich in den Raum und rief: »Was ist das denn, verdammt noch mal?«
    »Was meinen Sie?«
    Er fluchte und deutete auf das leere Bett. »Wo ist er?«
    »Weg!«
    Der Arzt schaute mich an, als wollte er mich jeden Augenblick fressen. »Wie war das?«
    »Das sehen Sie doch«, sagte ich.
    »Haha.« Er nickte. »Haben Sie den Toten weggeschafft?«
    »Nein.«
    »Wer dann?«
    »Es war eine andere Person, aber das sollte Sie jetzt nicht mehr interessieren.«
    »Hören Sie mal, Mister Sinclair. Ich bin der Arzt, und so etwas interessiert mich schon. Sir Peter Dawson war mein Patient. Was soll ich seinen Angehörigen jetzt sagen, dass er tot und zugleich verschwunden ist?«
    »Müssen Sie das denn?«
    »Klar. Das gehört sich so. Oder?«
    Ich lächelte breit. »Das könnten wir einfach abblasen und es uns leichter machen.«
    »Aber ich muss …«
    »Nein, nein, Doktor, Sie müssen nicht. Jetzt mischen wir uns voll und ganz ein. Das Zimmer wird versiegelt. Sie können es erst wieder betreten, wenn wir das Okay geben.«
    ***
    Ich wartete so lange, bis ich Besuch von den Kollegen bekam, die sich wunderten, dass sie keine Leiche abzuholen hatten. Diesmal musste nur die Tür versiegelt werden.
    Das alles blieb nicht ohne Beobachtung. Aber es waren keine Patienten, die schauten, sondern die Mitarbeiter, und der Verwaltungschef des Krankenhauses befand sich auch noch unter den Neugierigen.
    Alles ging seinen Gang, das wusste ich, das kannte ich, und deshalb wollte ich auch nicht bleiben.
    Ich fuhr zurück zum Yard. Dort hatte sich mein Erlebnis längst herumgesprochen, und von Suko und Glenda wurde ich darauf angesprochen.
    Natürlich machten sie sich einen Spaß daraus.
    »Bist du schon so weit, dass dir die Leichen weglaufen?«, fragte mich Glenda.
    »Ja, so ähnlich.«
    »Er wird langsam alt.«
    Sie hatte dabei Suko angesehen, und der nickte, bevor er die Antwort seufzte: »Ja, das sehe ich auch so. Da kann man eben nichts machen.«
    »Ihr müsst mir helfen«, sagte ich. »Und das wird gar nicht so einfach sein.«
    »Wie ist es denn genau abgelaufen?«, fragte Suko.
    »Das kann ich dir gleich sagen.«
    Nicht nur er hörte zu, auch Glenda bekam große Ohren.
    »Das ist natürlich ein Hammer«, sagte Suko und schüttelte den Kopf. »Was willst du jetzt tun?«
    »Auf die Suche gehen«
    »Nach den beiden?«, fragte Glenda.
    »Nach wem sonst?«
    Sie schaute mich etwas skeptisch an.

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