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1838 - Die schweigende Galaxis

Titel: 1838 - Die schweigende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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roten Riesen.
    Der Terraner verfolgte das Ende auf dem Holo-Display.
    Saedelaere verspürte Trauer.
    Wie gern hätte er mit jenen Wesen gesprochen, deren Volk ein solch unvorstellbares Alter erreicht hatte.
    Erzog sich in seine Kabine zurück und hörte sich weiter an, was in der silbern schimmernden Kapsel gespeichert war. Auf diese Weise erhielt er einen kleinen Einblick in die Geschichte des untergegangenen Volkes. Zugleich wurde ihm in vollem Umfang bewußt, welchen Verlust die anderen Völker des Universums erlitten hatten.
    Saedelaere mußte herausfinden, was das Motiv der Invasoren war.
    Er mußte intensive Forschungen betreiben, um alles über die unbekannten Gefahren zu erfahren.
    Nur so konnte die Menschheit wirksam reagieren, falls sie ebenfalls bedroht werden sollte.
     
    *
     
    Saedelaere lenkte die Balkenspindel erneut in die entvölkerte Zone der Galaxis und ließ zugleich von der Spindel alles auswerten, was sie in den vergangenen Tagen an Funkgesprächen aufgefangen hatten, um auf diese Weise möglichst viele Informationen zu bekommen.
    Scheep und Lanagh kamen zu ihm.
    „Wir haben viel Mist gebaut", sagten sie wie aus einem Munde.
    „Tut uns leid", entschuldigte sich Scheep.
    „Wir haben die vielen Toten gesehen", fügte Lanagh hinzu. „Späße sind unter diesen Umständen wirklich nicht angebracht."
    „Wollt ihr mir damit zu verstehen geben, daß ihr mich für einige Zeit mal nicht bis zur Weißglut treiben wollt?" fragte der Träger der Haut scherzhaft.
    „Nee, es genügt uns, wenn du dicht vor dem Platzen bist", feixte Scheep.
    Lanagh boxte ihm kräftig in die Seite.
    „Mit diesem dämlichen Witz wollte er nur darüber hinwegtäuschen, daß er ziemlich geschafft ist", erläuterte er. „Wir haben begriffen, wie ernst die Situation ist."
    „Ja, ehrlich", beteuerte Scheep.
    Alaska Saedelaere ließ seine Blicke zwischen den beiden hin und her wandern und schwieg. Die beiden Raubyner wurden immer nervöser, traten von einem Bein aufs andere und zogen sich schließlich verlegen zurück.
    „Also, wir wollten uns nur entschuldigen", stammelte Lanagh, bevor er die Zentrale verließ.
    „Ja, wirklich. Nichts weiter", beteuerte Scheep, um dann ebenfalls fluchtartig zu verschwinden.
    Der Unsterbliche atmete auf.
    Zumindest zwischen ihm und den beiden Raubynern entspannte sich die Situation. Er konnte sich also wichtigeren Dingen zuwenden.
    Die Balkenspindel drang tief in die entvölkerte Galaxis ein, und plötzlich ortete der Träger der Haut fünfdimensionale Wellenfronten. Er befahl der Syntronik, sie zu analysieren und zu definieren.
    „Kann ich nicht", antwortete sie überraschend.
    „Woher kommen die Wellenfronten?" fragte Saedelaere.
    „Soweit ich erkennen kann, aus jenem Zehntel Tolkandirs, das ganz zuletzt zerstört wurde. Der Ausgangspunkt der Wellenfronten befindet sich etwa 12.300 Lichtjahre vom Zentrum entfernt in der galaktischen Südseite."
    „Moment mal! Wie hast du die Galaxis genannt?"
    „Tolkandir!"
    „Wie kommst du auf diesen Namen?"
    „Ich habe alle Funksendungen ausgewertet, die wir aufgefangen haben. In den meisten ist von Tdir die Rede, wenn von der Galaxis gesprochen wird, in einigen aber wird sie Tolkandir genannt!"
    „Ich verstehe."
    In ständiger Fluchtbereitschaft pirschte sich der Unsterbliche mit der Balkenspindel an den Ausgangspunkt der seltsamen Wellenfronten heran. Er wollte unbedingt mehr darüber herausfinden.
    Eines war fraglos sicher: Die Wellenfronten konnten nur von den fremden Invasoren ausgesendet werden, denn außer ihnen lebte niemand mehr in der Galaxis. Die Flüchtlinge hielten sich weit außerhalb in einem Kugelsternhaufen auf, nicht aber in der Nähe des Zentrums.
    Dort gab es kein Leben mehr, das in dieser Galaxis entstanden war.
    Saedelaere erinnerte sich daran, daß die beiden Wesen in der Zentrale des Generationenschiffs über solche Wellenfronten und über ihre ominöse Bedeutung gesprochen hatten.
    „Du gehst ein hohes Risiko ein!" stellte die Haut Kummerogs fest.
    „Ich weiß", versetzte er, „aber es geht nicht anders."
    „Es muß sein?"
    „Ich will mehr Informationen." Er wies auf die Ergebnisse der Syntronik hin. „Bisher wissen wir so gut wie nichts. Die Wellenfronten lassen sich nicht definieren. Wir können noch nicht einmal präzise sagen, woher sie kommen. Und wer sie aussendet, ist absolut unklar. Oder weißt du vielleicht etwas?"
    „Nein. Ich erinnere mich nicht."
    „Hat Kummerog solche Wellenfronten

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