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1840 - Locksignal Frieden

Titel: 1840 - Locksignal Frieden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Völkern der Milchstraße abzustimmen. Unsere Nachrichten besagten, daß sich in aller Heimlichkeit bereits ein Schiff zum vereinbarten Treffpunkt mit den Tolkandern auf den Weg gemacht hatte.
    Wir hingegen flogen den Treffpunkt offen an, zusammen mit den Terranern der LFT. Zwar würden wir auf unterschiedlichen Kursen kommen, aber es war vereinbart, daß wir ungefähr zur gleichen Zeit am gleichen Ort sein wollten. Die LFT hatte die PAPERMOON mit Cistolo Khan benannt, unser Verhandlungsführer als Sprecher für Camelot war Homer G. Adams: Viele andere Völker der bekannten Galaxis hatten versprochen, sich an der „Mission Frieden" zu beteiligen und ebenfalls Delegationen zu entsenden - sobald die erste Kontaktaufnahme gelungen war. Klar ausgesprochen hieß das: Wir warten erst einmal ab, ob ihr überhaupt lebend zurückkommt, und wenn alles gutgeht, dann machen wir gerne mit.
    Ein bißchen schäbig und auch feige, dieser Standpunkt, aber durchaus nachvollziehbar.
    Ich blickte auf meinen Chronometer. Es konnte nicht mehr lange dau ...
    „Kontakt!"
    Ich blickte auf den großen Panoramaschirm. Sevias Ortung war schon an der Arbeit. Unmittelbar nach dem Verlassen des Hyperraumes hatten die Apparate ihre Arbeit aufgenommen, und nun zeigte uns die Syntronik, was sie herausbekommen hatte.
    Das erste war etwas, mit dem wir gerechnet hatten: Die Delegation der Tolkander war nicht allein gekommen. Das Schiff der Tolkander wurde von einem Schwarm von fast zehntausend Igelschiffen umschwärmt; es waren überwiegend Kriegsschiffe der Gazkar, die wir schon zu fürchten gelernt hatten.
    Das chaerodische „Kommandoschiff", diesen Ausdruck hatte der neue chaerodische Sprecher benutzt, erwies sich als eine Art Gliederschiff. Aber dieses Mal waren die Segmente nicht zu einem wirren Knäuel verbunden, sondern uns bot sich ein Anblick dar, der unwillkürlich an einen Bandwurm denken ließ. Hunderte von Segmenten waren aneinandergereiht; die Gesamtlänge dieses wiederholt gekrümmten Gebildes lag bei stolzen 42 Kilometern. An einigen Stellen verdünnte sich der Bandwurm, an anderen waren die Segmente dicker, bis zu fünf Kilometer ziemlich genau in der Mitte des Bandwurms.
    „Abermals ein neuer Schiffstyp", konstatierte Homer G. Adams. „Hoffen wir, daß das Repertoire der Tolkander damit erschöpft ist."
    „Sevia", fragte ich an. „Kontakt zur PAPERMOON?"
    „Keinen", antwortete sie sofort. „Cistolo Khan meldet sich nicht. Wir haben auch keine offizielle Meldung, daß die PAPERMOON gestartet ist."
    „Hmmm!" machte ich.
    Was mochte geschehen sein, daß Cistolo Khan, sonst die Zuverlässigkeit in Person, sich derart verspätete? Ich drängte den Gedanken beiseite, denn eine Lösung dieser Frage würde ich bestimmt nicht im Alleingang finden.
    „Wir haben Kontakt zum Kommandoschiff!" gab Sevia durch.
    „Nur .Funk?"
    „Nein, eine Bildfunkleitung, auf unsere Standards abgestimmt ..."
    „Durchstellen!"
    Überlebensgroß tauchte er auf dem Panoramaschirm auf.
    „Ich bin Chenoch", stellte sich das Wesen vor, „ein Wahrer Ingenieur aus dem Volk der Physander. Ich grüße die GILGAMESCH und die Abordnung von Camelot. Willkommen!"
    Punkt eins: Auch der Physander sprach Interkosmo, und er sprach es so gut, als habe er es lange und intensiv gelernt. Schlußfolgerung: Der Besuch der Tolkander in unserer Milchstraße war. kein Irrtum, keine zufällige Stippvisite, sondern das Ergebnis einer langen, gründlichen und umfassenden Planung.
    Punkt zwei: Im ersten Augenblick hatte ich angenommen, bei Chenoch, dem Physander, handelte es sich um einen Roboter. Zahlreiche fremd wirkende Strukturen seines Körpers machten auf den ersten Blick einen sehr metallischen und konstruierten, nicht organisch gewachsenen Eindruck.
    Chenoch erinnerte in der Grundkonstruktion an eine zweieinhalb Meter große, aufgerichtet gehende Ameise mit zwei Beinen und vier dünnen Armen, und als ich Chenoch näher fixierte - Sevia arbeitete gleichzeitig mit allem, was uns an Analysegeräten zur Verfügung stand -, entdeckte ich zahlreiche Stellen an Chenochs Körper, die sehr stark an Chitin erinnerten, den klassischen Grundbaustoff für Insektoide.
    Wahrscheinlich ein insektoides Lebewesen, analysierte das Extrahirn, das zusätzlich mit einer großen Anzahl komplexer technischer Geräte versehen worden ist, einem Cyborg nicht unähnlich!
    „Ein Wahrer Ingenieur?" fragte ich sofort zurück. Fragen zu stellen und immer wieder Fragen zu stellen - das war in einer

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