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1840 - Schattenreich Atlantis

1840 - Schattenreich Atlantis

Titel: 1840 - Schattenreich Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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später geschah, das weiß ich alles nicht. Aber ich bin mir sicher, in Ihnen die Frau zu sehen, die mir das Leben gerettet hat. Und nun kann ich mich endlich bei Ihnen bedanken. Ich habe nicht viel länger gelebt, aber ich habe es getan und das verdanke ich Ihnen, Mrs Prentiss.«
    »Ja, ja, wenn Sie das sagen, dann möchte ich Ihnen schon glauben.« Sie wandte sich an mich. »Was denkst du denn darüber?«
    »Hm, es ist nicht einfach. Aber wir wissen beide, dass es Atlantis gibt und wir es schon mittels Zeitreisen besucht haben.«
    »Richtig. Nur kann ich mich nicht an Sie erinnern, Victor.«
    Er hob seine Augenbrauen an. »Das ist ganz natürlich. Wir haben auch damals anders ausgesehen. Aber hier kann man es spüren, Mrs Prentiss. Ich zumindest habe es gespürt. Es ging etwas von Ihnen aus. Es war so verwandt mit mir. Und nun weiß ich Bescheid. Sie sind es, das ist für mich wunderbar.«
    »Kann sein.« Purdy lächelte. Es sah verkrampft aus. Dann fragte sie: »Aber wie geht es weiter? Haben Sie sich darüber auch schon Gedanken gemacht?«
    »Das habe ich.« Er hob einen Zeigefinger. »Wir müssen zusammenhalten, Mrs Prentiss.«
    »Bei was denn?«
    »Man ist uns auf der Spur.«
    Er hatte leise gesprochen, doch jetzt schrak auch ich zusammen. Ich fragte: »Wer ist Ihnen auf der Spur?«
    »Die von damals. Die aus der Schattenwelt. Sie haben sich wieder erinnert.«
    »Und wer ist das genau?«
    »Ja, bestimmt dieses fremde Geschöpf. Ich weiß nicht genau, ob es ein Vogel ist. Oder ein Mensch mit Schwingen, die eingezackt sind und aussehen wie ein Kamm.«
    »Ach, das glauben Sie wirklich?«
    »Ich habe es gesehen. Die Erinnerungen an mein erstes Leben sind von Tag zu Tag stärker geworden. Ich weiß sogar, dass ich damals Raffi geheißen habe. Sagt Ihnen der Name etwas, Mrs Prentiss?«
    »Nein, nicht, dass ich wüsste.«
    »Sie haben damals auch anders geheißen.«
    »Das stimmt. Aber ich habe meinen Namen vergessen. Es tut mir leid. Aber lassen wir das. Sie meinen also, dass uns die Geschöpfe aus dem Schattenreich verfolgen?«
    »Davon gehe ich aus.«
    Purdy drehte mir den Kopf zu und fragte: »Was meinst du zu der ganzen Sache, John?«
    »Sie ist schwer zu begreifen. Logisch kaum nachvollziehbar. Aber du weißt selbst, dass wir mit Logik bei unseren Fällen kaum weiterkommen.« Ich wandte mich wieder an Victor Fuller. »Sagen Sie mal, wie Sie darauf kommen, dass man uns im Auge hat.«
    »Das weiß ich.«
    »Gut. Und woher?«
    Er legte den Kopf zurück und schloss die Augen. »Man hat mich kontaktiert, und man hat mir die Botschaften in meine Träume geschickt. Auch wenn Sie mich auslachen sollten, Mister Sinclair, es ist so. Botschaften in die Träume geschickt.«
    »Verstehe.«
    »Ach, wirklich?«
    »Ja, mein Lieber. Ich sag es nicht gern, aber ich sage es trotzdem. Falls es Sie beruhigt, ich habe den Kontinent schon mehr als einmal erlebt. Nicht in meinen Träumen, sondern in der Realität.«
    Er sagte nichts, schüttelte den Kopf und wollte dann wohl etwas fragen, doch ich war schneller.
    »Falls Sie in Atlantis gewesen sind, müssen Sie auch vom Schwarzen Tod gehört haben.«
    »Und wie.«
    »Mir hat man die Chance gegeben, ihn zu vernichten. Das habe ich dann auch getan. Aber das ist eine andere Geschichte. Aber jetzt lassen Sie uns bitte essen.«
    »Sicher, entschuldigen Sie, dass ich so lange geredet habe.«
    »Das ist schon okay.«
    »Gut.«
    Ich aß die jungen Heringe, die sehr schmackhaft waren. Auch die Beilage konnte sich sehen lassen. Grüne knackige Bohnen, umwickelt mit warmem Speck.
    Auch die Staatsanwältin aß. Hin und wieder warf sie mir einen beruhigenden Blick zu oder gönnte mir ein kurzes Lächeln. Sie dachte ebenso über den Fall nach wie ich, und wir wussten beide, dass dieser Victor Fuller uns nichts vorgemacht hatte.
    Ich wollte wissen, was er beruflich machte. Er war an einem Theater beschäftigt. Als Inspizient, manchmal aber auch als Requisiteur. »Da wird überall gespart. Deshalb habe ich auch zwei Jobs.«
    »Seit wann wissen Sie es?«
    »Sie meinen das mit meinem ersten Leben?«
    »Sicher.«
    Er verdrehte die Augen. »Sehr lange noch nicht. Das Wissen stahl sich in meine Träume, und es kann durchaus sein, dass dieses Monster plötzlich erscheint.«
    Ich sagte: »Atlantis ist untergegangen.«
    »Alles?«
    Ich hob die Schultern an. »So sagt man, aber ich weiß auch, dass etwas überleben kann. Und das ist nicht immer nur positiv.«
    »So denke ich auch.«
    »In Ihrem Fall

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