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1843 -  Die Falle der Sensenfrau

1843 - Die Falle der Sensenfrau

Titel: 1843 - Die Falle der Sensenfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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London zurückkehren werden.«
    »Okay, tu das.«
    Ich startete einen Versuch, bekam ihn nicht an den Apparat, aber ich wusste, dass der Ruf umgeleitet wurde, wenn er nicht in der Nähe war, und so hob Glenda ab.
    »Tut gut, deine Stimme zu hören«, sagte ich.
    »John, he. Wo steckst du?«
    »Weit weg.«
    »Immer noch in Rom?«
    »Klar.«
    »Und wann fliegt ihr zurück?«
    »Das weiß ich nicht. Hier gibt es noch Arbeit.«
    »Okay. Wenn du Sir James sprechen willst, er ist nicht in seinem Büro. Er hat unterwegs …«
    »Nein, nein, Glenda, das ist schon okay. Ich wollte auch nur sagen, dass wir noch bleiben müssen.«
    »Und meine Hilfe braucht ihr nicht?«
    »So ist es, Glenda. Wir müssen hier allein zurechtkommen.«
    »Okay. Soll ich ihm sonst noch was ausrichten?«
    »Nein. Oder sag ihm, dass wir den Fall hier beenden werden. Wir bemühen uns zumindest.«
    »Okay, dann drücke ich euch die Daumen.«
    »Das kannst du gern.«
    Es war alles gesagt, und so beendete ich das Gespräch. Auch Suko telefonierte. Er sprach allerdings mit Shao, seiner Partnerin. Ich wollte nicht unbedingt mithören, stand auf und ging ein paar Schritte den Weg entlang.
    Es war noch nicht beendet. Das stand für mich fest. Es ging weiter, und wir würden noch verdammt achtgeben müssen, wenn wir später als Sieger auf dem Treppchen stehen wollten.
    Der Himmel zeigte nicht mehr seine blaue Fülle. Wolkenberge zogen über ihn hinweg und verloren sich in der Ferne. Es war ein stärkerer Wind aufgekommen, der auch über die Mauern des Vatikans wehte.
    Wo steckte Julian?
    Diese Frage beschäftigte mich. Ich wusste es nicht. Ich hätte auch nicht raten können, die andere Seite besaß ein zu großes Reservat an Möglichkeiten. Ich konnte nicht in andere Welten oder Dimensionen hineinschauen, denn ich wusste den Weg nicht.
    Steckte er tatsächlich dort?
    Es war zu vermuten, aber mehr auch nicht. Ich stand außen vor, dachte nur über ihn nach und überlegte dabei, was die andere Seite wohl von ihm wollte.
    Wie sollte ich es anfangen, ihn zu finden? Das war die große Frage, auf die ich keine Antwort fand. Ich konnte nur hoffen, dass er es schaffte, sich allein zu befreien und zu versuchen, den Grigori umzustimmen. Dieser Sariel war schon mächtig. Das hatte er auch bei der Flugzeugentführung gezeigt. Er konnte die Welten gegeneinander verschieben. Er konnte Lücken und Türen schaffen, durch die man in die andere Dimension schlüpfen konnte. Auch wenn ich hoch zum Himmel schaute, die Wolken gaben mir keine Antwort. Die musste ich mir schon von Sariel persönlich holen. Das hätte ich gern getan, aber er ließ sich nicht blicken.
    Hatte er jetzt sein Ziel erreicht, indem er Julian zu sich genommen hatte?
    Das war die große Frage, auf die ich gern eine Antwort gewusst hätte. Aber ich musste erst mal passen – und mich melden, denn es hatte sich mein Handy gemeldet.
    »John, du wirst es nicht glauben«, sagte Ignatius.
    »Was glaube ich nicht?«
    »Dass er wieder hier ist.«
    »Wer? Julian?«
    »Klar. Wer sonst.«
    »Und er ist bei dir?«
    »Ja.«
    »Dann halte ihn fest, bitte.«
    »Das werde ich auch machen, darauf kannst du dich verlassen. Ich denke, dass er uns einiges zu erzählen hat.«
    »Und wie.«
    Das waren meine letzten Worte. Ich schaltete den Apparat aus und ließ ihn wieder verschwinden.
    Suko telefonierte auch nicht mehr. Er kam zu mir und ich sah den fragenden Ausdruck auf seinem Gesicht.
    »Was ist los?«
    »Julian ist wieder da.«
    »Ach. Wo denn?«
    »Komm mit, dann wirst du es sehen …«
    ***
    Der Chef der Weißen Macht hatte zwar noch kein Wort mit Julian gesprochen, aber er hatte ihn bereits gesehen, und er war sich sicher, dass er zu ihm kommen würde.
    Ignatius drehte sich um. Jetzt sah er Julian an der Tür stehen. Auf dem Gesicht des jungen Mannes lag ein verlegendes Lächeln.
    »Himmel, da bist du ja wieder.«
    »Richtig.«
    »Und wo bist du gewesen?«
    Die Antwort bekam Ignatius nicht sofort. Julian ging auf ihn zu und sagte: »Das weiß ich selbst nicht.«
    »Ach, wie kommt das denn?«
    »Es ist nicht einfach.«
    »Dann erzähle mal.«
    Julian schaute zum Fenster hin und sagte mit leiser Stimme: »Ich war ja in meinem Zimmer, und da hat es mich erwischt.«
    »Wie?«
    »Plötzlich war alles anders. Das wirst du kaum glauben, aber es ist so gewesen. Ich hatte den Eindruck, dass sich das Zimmer verändern würde. Etwas schob sich über das Normale hinweg. Es war – war – so etwas wie eine zweite Ebene.«
    »Und

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