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1844 - Bei Ebbe kam der Tod

1844 - Bei Ebbe kam der Tod

Titel: 1844 - Bei Ebbe kam der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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jetzt, um wen es sich handelte.
    Ja, es war Hajo, sein Cousin!
    Ein Fluch drang über seine Lippen. Er musste weg, denn er wollte auf keinen Fall mit einer Gestalt zusammentreffen, die eigentlich schon längst gestorben war.
    Er lief – und stöhnte auf, denn es ging nicht mehr so glatt wie noch zu Beginn. Etwas war mit seinem rechten Fußknöchel passiert. Er hoffte, dass er ihn nicht gestaucht hatte und dass er bald normal weiterlaufen konnte.
    Er kämpfte sich voran. Er schaute sich auch nicht um und sah nur zu, dass er Distanz zwischen sich und seinen Verfolger brachte.
    Dann sah er seinen Wagen, den er auf einem kleinen Parkplatz abgestellt hatte. Das gab ihm so etwas wie einen Schub.
    Er biss die Zähne zusammen, und er achtete auch nicht auf seinen Knöchel.
    Für einen winzigen Moment drehte er den Kopf. Er sah das Bild wie eine gestochen scharfe Fotografie vor sich.
    Er war da. Der Jäger war nahe an ihn herangekommen, und es stand nicht fest, dass Heinz es schaffen würde, seinen Porsche zu erreichen. Das schoss ihm durch den Kopf, bevor er startete.
    Beim Laufen griff er in die Tasche, um den Zündschlüssel hervorzuholen. Das Funksignal sollte ihm die Tür öffnen.
    So weit kam es nicht.
    Er wollte es tun, als er die Hand auf seiner rechten Schulter spürte. Sie hatte sich schwer darauf gelegt und wollte mit den Fingern zugreifen, aber Heinz Becker hatte Glück. Er schüttelte sich, bog dann seinen Körper zur Seite, und die Hand rutschte ab.
    Er war wieder frei!
    In diesem Moment fiel ihm noch etwas auf.
    Es war ein Fahrzeug, das auf den kleinen Parkplatz einbog. Ein weißer Mercedes, der recht rasant gefahren wurde.
    Und genau auf den Wagen rannte Heinz Becker zu. Er konnte kaum mehr ausweichen, es würde zu einer Kollision kommen, als er sah, dass das Fahrzeug abgebremst wurde.
    Und dann stand es.
    An der rechten Seite flog die Tür auf. Der Fahrer blieb sitzen, der Beifahrer stieg aus. Er richtete seinen Blick auf Heinz Becker, der in diesem Auto die Rettung sah.
    »Bitte, nehmen Sie mich mit. Ich werde verfolgt, ich muss hier weg. Bitte, tun Sie mir den Gefallen.«
    Der Beifahrer hatte alles gehört. Und er handelte schnell und sicher. Er zerrte die hintere Tür auf, was Heinz Becker sofort wahrnahm und sich auf den Rücksitz warf.
    Auch sein Cousin war da.
    Er lief auf den weißen Mercedes zu. Sein Gesicht war bösartig verzerrt, und in seinem Zustand konnte er einem Menschen schon große Angst einflößen.
    Das sah auch die Person hinter dem Steuer. Sie handelte sehr schnell. »Georg, komm rein«, hallte die Stimme der Frau im Auto. »Mach schon!«
    Der Angerufene zuckte zusammen. Er schaute noch mal nach vorn und in das Gesicht des Mannes, das trotz seiner Glätte jetzt irgendwie entstellt aussah.
    Dann hörte er das Knurren.
    Es stammte nicht von einem Tier, sondern von dem Mann direkt vor ihm, der auch der Fahrerin nicht geheuer war, denn sie rief mit lauter Stimme: »Steig endlich ein, Georg!«
    Jetzt erst löste sich der Mann von dem Anblick des anderen. Er ging einen Schritt zurück, drehte sich dann um und warf sich auf den Beifahrersitz, wobei er zugleich den Griff erwischte und die Tür zuzog. Das war der Augenblick, in dem die Fahrerin Gas gab, aber nicht vermeiden konnte, dass der Typ draußen mit beiden Fäusten auf das Dach trommelte. Er musste seine Wut loswerden. Den Wagen hielt er nicht auf, denn der war zu schnell für ihn …
    ***
    »Danke«, sagte Heinz Becker keuchend, »danke.« In seiner Stimme schwang die große Erleichterung mit. »Das ist knapp gewesen.«
    »Stimmt«, sagte die Fahrerin.
    Der Mann auf dem Beifahrersitz drehte den Kopf. »Was war denn überhaupt los? Sind Sie verfolgt worden?«
    »Ja.«
    »Und warum?«
    »Das ist eine lange Geschichte.«
    »Aber der Verfolger ist gefährlich – oder?«
    Heinz Becker nickte. »Das kann man wohl sagen, der ist sehr gefährlich.«
    Sie hatten jetzt die Einmündung zur Hauptstraße erreicht und blieben stehen. Die Frau hinter dem Lenkrad, die dichtes graues Haar hatte, blickte sich jetzt auch um.
    »Wohin jetzt? In Richtung Hörnum oder Westerland?«
    »Bitte, wenn Sie mich wieder zurückfahren würden, wäre das toll. Auf dem Parkplatz steht mein Wagen. Ich denke, dass ich jetzt freie Bahn habe und losfahren kann.«
    »Gut, wie Sie meinen.« Die Fahrerin nickte. »Aber es steht fest, dass man Sie verfolgt hat.«
    »Stimmt.«
    »Darf ich nach dem Grund fragen?«
    Der Mann meldete sich. »Sei doch nicht so neugierig, Anette,

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