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1844 - Bei Ebbe kam der Tod

1844 - Bei Ebbe kam der Tod

Titel: 1844 - Bei Ebbe kam der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihn zwar für einen Moment ins Licht der Scheinwerfer, aber sie waren auch sofort wieder verschwunden, und so genau hatte kein Lenker hingeschaut.
    Zwei Cousins waren unterwegs.
    Einer davon atmete, der andere nicht.
    Die Keitumer Kirche wurde in der Dunkelheit angeleuchtet.
    Ein Konzert fand an diesem Tag nicht statt. Ansonsten war die Kirche für ihre Konzerte bekannt, aber an diesem Abend gab es nur die Dunkelheit und keine Besucher.
    Und es gab den Zombie mit seinem Opfer, der jetzt den Friedhof betrat und den direkten Weg zum Mönch einschlug. Bei Dunkelheit musste man schon wissen, wo er stand, denn so leicht war er nicht zu entdecken.
    Vor dem Mönch blieb Hajo stehen. Er zuckte kurz mit der linken Schulter, dann rollte er den Körper hinab und dieser wäre auf den Boden geschlagen, hätte der Zombie ihn nicht gehalten. So ließ er ihn langsam zu Boden gleiten.
    Heinz Becker war längst wieder zu sich gekommen. Er wusste auch, was mit ihm passiert war, und konnte sich vorstellen, was jetzt auf ihn wartete.
    Der Mönch und das Grauen, das in ihm steckte.
    Er wollte nicht darüber nachdenken, aber wenn schon sterben, dann richtig und nicht als Zombie durch die Welt laufen, als lebender Toter.
    Sein Cousin schaute auf ihn nieder. Die Haut war so hell, dass sein Gesicht nicht in der Dunkelheit verschwand. Er bewegte seinen Mund und sprach Heinz an.
    »Du wirst das gleiche Schicksal erleiden, das auch ich erlebt habe. Du wirst in die dunkle Welt des Spuks eintauchen und dort erst mal bleiben. Es kann auch sein, dass man dich irgendwann wieder freilässt, wenn sich jemand um dich kümmert, wie du dich ja um mich gekümmert hast. Aber das ist nicht sicher.«
    Heinz hob den Kopf an. Er stützte sich auf seine Ellbogen. »Ich will dir nur sagen, dass du zur Hölle fahren kannst. Das ist alles, verdammt.«
    »Kann sogar sein, dass die Hölle auf uns beide wartet. Da brauchst du keine Angst zu haben.«
    Es entstand eine Pause. Dann drehte sich Hajo Becker nach links und seinem Mönch zu. Auf ihn setzte er, er besaß in seinem Innern die Magie, die ihm ein starker Dämon mitgegeben hatte.
    Oder doch nicht?
    Hajo Becker zeigte sich irritiert, als er so dicht vor dem Mönch stand und nichts spürte. Das war nicht normal. Da stimmte etwas nicht. Die andere Seite war momentan nicht da. Sie hatte sich offenbar zurückgezogen, was eigentlich unmöglich war.
    Hajo Becker sprach mit sich selbst, aber er merkte auch, dass er nicht die richtigen Worte fand. Und so wurde Heinz Becker aufmerksam. Er merkte sofort, dass sein Cousin mit den Gegebenheiten nicht mehr zurechtkam.
    »Probleme?«
    Der Zombie hatte die lockere Frage gehört. Er fuhr herum, weil er seinen Cousin anschauen wollte.
    »Du wirst nicht überleben, egal, was auch geschieht. Wenn dich der Mönch nicht annimmt, werde ich mich um dich kümmern. Und du wirst tot bleiben und nicht die Chance bekommen, als lebender Toter durch die Welt zu gehen. Das schwöre ich dir.«
    »So etwas hatte ich auch nicht vor, lieber Vetter. Noch ist nicht alles aus für mich. Nur wer zuletzt lacht, lacht am besten.«
    Hajo Becker hatte alles gehört. Aus seinem Mund drang ein Wutschrei.
    Er bückte sich, packte blitzschnell zu und zerrte Heinz in die Höhe. Er stellte ihn auf die Beine und holte mit der rechten Faust aus, um ihm einen Schlag zu versetzen.
    Das schaffte er nicht. Auch wenn es wehtat, darauf nahm Heinz Becker keine Rücksicht. Er rammte seinen Kopf vor und traf mit der Stirn die Mitte des anderen Gesichts.
    Ein normaler Mensch hätte vor Schmerzen geschrien. Das tat diese Gestalt nicht. Sie taumelte zwar zurück, aber Schmerzen verspürte sie nicht. Sie konnte sich nicht so schnell fangen und prallte rücklings gegen den Mönch, der nicht so schwer war und anfing zu wackeln.
    Heinz fasste neuen Mut. Er schaute sich seinen Cousin genau an und schüttelte den Kopf, bevor er sprach.
    »Du bekommst mich nicht, und dieser verfluchte Mönch erst recht nicht. Das schwöre ich dir.« Er hätte jetzt wegrennen können, doch das tat er nicht. Er wollte es durchziehen. »Und wenn ich dich in diesen verdammten Mönch hineinstopfe, ich mache dich fertig. Du sollst sehen, dass ein Leben mehr wert ist als ein Zombie-Dasein.«
    Hajo lachte nur. Er stand leicht breitbeinig und erwartete den Angriff der Gegenseite. Der kam auch, und Heinz Becker sah, wie sich sein Cousin bewegte. Er war schnell, und er stieß sich ab, sodass Heinz nicht ausweichen konnte.
    Zwei Füße rammten gegen seine

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