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1844 - Bei Ebbe kam der Tod

1844 - Bei Ebbe kam der Tod

Titel: 1844 - Bei Ebbe kam der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erklären, was das für eine Logik ist? Wo ich doch noch mit ihm gesprochen habe?«
    Silke von Weser gab die Antwort. »Das ist keine Logik. Nicht in diesem Fall. Hier sind Kräfte am Werk, die uns über sind. Das sollten wir alle akzeptieren.«
    »Ja, tun wir auch«, sagte Peter Tenhaaf. »Wir werden so denken müssen, sonst dreht man ja durch.« Er schlug mit der flachen Hand gegen seine Stirn.
    Lachmann stimmte ihm zu und sagte dann: »Jedenfalls ist die Stimmung im Eimer. Ich nehme jetzt noch eine Flasche Wasser mit und lege mich in mein Bett.«
    Der Vorschlag wurde akzeptiert. Auch Tenhaaf wollte auf sein Zimmer gehen. Silke von Weser hatte es auch eilig, und Heinz Becker trank sein Glas leer.
    »Noch eines?«, fragte Claasen.
    »Nein, danke, ich ziehe mich auch zurück.«
    »Dann bis morgen. Ich wünsche dir, dass du schlafen kannst.«
    »Mal schauen.« Heinz Becker ging und ließ den Hotelier in seiner Bar allein zurück. Er stand da, schaute ins Leere, atmete tief durch und ließ sich noch mal alles durch den Kopf gehen.
    Was hier vorgefallen war, das war nicht zu erklären. Jedenfalls nicht normal. Hier hatte sich etwas zusammengebraut, vor dem man sich durchaus fürchten konnte.
    Da tauchte plötzlich der Tote oder der Verschwundene als Leiche auf. Da fing der Mönch auf dem Friedhof an, zu kommunizieren. Das war eigentlich verrückt.
    Aber Claas Claasen gab zu, schon einige verrückte Dinge hier auf der Insel erlebt zu haben. Zuletzt waren es die geheimnisvollen Totenbretter gewesen, die man hier im Hotel ausgestellt hatte. Da war dann auch die Totenfrau erschienen.
    Und er dachte daran, dass er all dies überlebt hatte, aber dabei hatte ihm jemand geholfen.
    Er hatte Lachmann und Tenhaaf von John Sinclair erzählt. Einige Male war der Geisterjäger schon auf der Insel gewesen.
    Der Mann wohnte in London.
    Die Telefonnummer hatte Claasen auch, und zu spät war es ebenfalls nicht. Durch die Zeitverschiebung war es in London sowieso eine Stunde früher.
    Claas Claasen beschloss, in England anzurufen und John Sinclair zumindest zu fragen, was er von den Vorgängen hielt und ob er unter Umständen bereit war, einzugreifen.
    Der Hotelier konnte es nur hoffen und sich die Daumen drücken …
    ***
    An diesem Abend war ich nicht zu Hause, sondern hatte mir mit einigen Kollegen einen Vortrag anhören müssen. In ihm ging es um neue Methoden der Aufklärung von Kapitalverbrechen. Es war mehr für die Kollegen interessant als für meinen Freund und Kollegen und mich. Wir hatten es weniger mit normalen Verbrechen zu tun, wir kümmerten uns um Fälle, die es offiziell gar nicht geben durfte, aber den Vortrag mussten wir uns anhören, denn auch unser Chef, Sir James Powell, gehörte dazu.
    Wir waren nicht die Einzigen, die froh waren, als der Vortrag vorbei war. Sir James kam zu uns. Seinem finsteren Blick entnahm ich, dass er keine besonders gute Laune hatte, und die folgenden Worte zielten direkt auf mich.
    »Kann es sein, dass Sie eingeschlafen sind, John?«
    »Ich?«
    »Wer sonst?«
    »Nein.«
    »Kam mir aber so vor. Ich konnte gut erkennen, dass Sie die Augen geschlossen hielten.«
    »Da haben Sie sich getäuscht.« Ich wandte mich an Suko, der neben mir stand. »Bin ich eingeschlafen?«
    »Nicht, dass ich wüsste. Außerdem habe ich selbst geschlafen.« Er grinste.
    »Nein, das stimmt nicht«, widersprach Sir James. »Ich habe Sie ja beide beobachtet. Sie schliefen nicht. Ihre Augen waren offen.«
    »Da haben Sie schon recht, Sir. Aber ich habe es gelernt, mit offenen Augen zu schlafen.«
    Jetzt schnappte der Superintendent nach Luft. Er wollte etwas sagen, öffnete auch den Mund, klappte ihn aber wieder zu, winkte scharf mit seiner rechten Hand ab und ging.
    Wir grinsten hinter ihm her, und Suko wollte wissen, ob ich noch etwas vorhatte.
    »Ja, ich haue mich in die Koje.«
    »Gut.«
    »Wolltest du noch um die Häuser ziehen?«
    »Nein. Ich hätte höchstens noch was gegessen.«
    »Kannst du doch.« Ich zählte einige Schnellimbisse auf, aber da hatte ich bei Suko kein Glück. Er sprach dann davon, dass ihm Shao noch etwas aufwärmte.
    »Okay, dann lass uns ziehen.« Auch ich war froh, wenn ich nach Hause kam. Ich hatte schon jetzt einen trockenen Mund und freute mich darauf, ein kühles Bier trinken zu können.
    Deshalb sah ich zu, dass wir so schnell wie möglich den Rover erreichten und starten konnten.
    Suko telefonierte, denn diesmal fuhr ich. Er sprach mit seiner Partnerin Shao und schnitt das Thema Hunger

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