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1844 - Bei Ebbe kam der Tod

1844 - Bei Ebbe kam der Tod

Titel: 1844 - Bei Ebbe kam der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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an. Dann hörte er zu und lachte leise vor seiner Antwort.
    »Du bist ein Schatz. Und falls genügend Nudeln da sind, möchte John auch was essen.«
    Das hatte ich zwar nicht gesagt, aber etwas Hunger hatte ich schon, und so nickte ich.
    Suko lachte und steckte das Telefon wieder weg. »So ist es«, sagte er. »Alles ganz locker.«
    »Was gibt es denn?«, fragte ich.
    »Nudeln, aber toll gewürzt und leicht kross gebraten. Schmeckt ausgezeichnet.«
    »Okay, dann bekomme ich schon mehr Hunger.«
    »Das darfst du auch.«
    Um diese Zeit kamen wir besser durch als am Vormittag. Wir hatten das Hochhaus, in dem wir wohnten, recht schnell erreicht und rollten in die Tiefgarage. Dort stelle ich den Rover in der Parktasche ab und musste beim Aussteigen gähnen.
    »He, was ist los?«
    »Müde.«
    »Wovon?«
    »Der Vortrag war zu spannend.«
    Suko musste lachen, und ich grinste ebenfalls über meine Antwort. Mit dem Lift ging es hoch bis in die zehnte Etage, wo wir ausstiegen und zu Sukos Wohnung gingen, die direkt neben meiner lag. Er hatte die Tür kaum geöffnet, als uns der Geruch des Essens entgegenschlug.
    Es roch wunderbar, der Tisch war schon gedeckt, Shao begrüßte uns und verschwand dann in der Küche, um das Essen zu holen. Es war eine tiefe Pfanne. In ihr hatte sie die Nudeln geschmort oder leicht gebraten, aber nicht nur sie. Auch Gemüsestreifen waren hineingeschnitten worden und auch etwas Geflügelstreifen. Alles war gut gewürzt, und an ein Bier hatte Shao auch gedacht. Zumindest für mich. Suko hielt sich an Mineralwasser. Ich aber prostete den beiden zu und ließ es mir schmecken.
    O ja, Shao hatte gut gekocht. Es war perfekt gewürzt, und das Essen lag auch nicht zu schwer im Magen. Ich lobte sie einige Male und aß mehr, als ich es eigentlich wollte.
    Auch die Flasche Bier leerte ich und war dann bereit, nach nebenan zu gehen und mich hinzulegen.
    Ich musste noch mal ein Kompliment loswerden, dann verschwand ich und betrat wenig später meine Wohnung. Die Tür war noch nicht ganz offen, da hörte ich schon mein Telefon, das sich mit seiner unnachahmlichen Stimme meldete.
    Um diese Zeit? Das geschah nicht oft. Ich war trotzdem neugierig darauf, zu erfahren, wer mich da anrief.
    Mit einem vorsichtigen: »Ja, bitte?«, meldete ich mich.
    »John? John Sinclair?«
    Irgendwie kam mir die Stimme bekannt vor. Ich merkte auch, dass der Anrufer kein Landsmann war.
    »Wer möchte denn was von mir?«
    »Ich. Claas Claasen.«
    Sehr lange musste ich nicht überlegen. Bei mir machte es sehr bald Klick.
    »Sylt? Keitum?«, fragte ich.
    »Ja. Und das Deichhotel mit seiner Bar, in der du dich immer sehr wohl gefühlt hast.«
    »Und ob ich das habe. Trotz des Stresses, den wir immer erlebt haben. Was ist mit dir? Bist du in England, um …«
    »Nein.«
    »Schade.«
    »Ich rufe von Sylt aus an.«
    »Schön. Einfach nur, um mir einen Guten Abend zu wünschen, oder gibt es noch andere Gründe?«
    »Die gibt es leider.«
    »Oh, das hört sich nicht gut an.«
    »Ich weiß.«
    »Und um wen geht es?«
    »Um den Mörder-Mönch. Indirekt, meine ich.«
    Ich war still. Ich musste erst nachdenken. Plötzlich schoss die Erinnerung in mir hoch. Ja, ich kannte ihn. Ich wusste auch, wo er stand. Neben der Keitumer Kirche. Ich wusste ferner, dass er mit dem Spuk, einem mächtigen Dämon, in Verbindung gestanden hatte, und dass ein Mann von ihm verschluckt worden war. Das lag einige Zeit zurück. Für mich war es ad acta gelegt worden, und jetzt sollte alles wieder von vorn beginnen? Das war schwer für mich nachzuvollziehen.
    »Ich habe mich doch nicht verhört, oder?«
    »Das hast du nicht.«
    »Gut, dann bin ich ganz Ohr.«
    In den folgenden Minuten bekam ich eine Geschichte zu hören, die unglaublich klang. Aber es waren gerade die unglaublichen Geschichten oder Fälle, die mich auf Trab brachten. So auch in diesem Fall. Und ich malte mir schon jetzt aus, dass Claas Claasen und die anderen Menschen überfordert waren.
    Der Hotelier fragte: »Was sagst du dazu, John?«
    »Hm, das sieht nicht gut aus.«
    »Stimmt. Der Verschwundene ist wieder da, aber er ist tot. Lag so am Strand. Kannst du dir darauf einen Reim machen?«
    »Nein, nur schwer. Ich kann nur vermuten, dass die andere Seite ihn nicht mehr haben wollte.«
    »Das ist möglich. Nur traue ich dem Frieden nicht, John.«
    »Ist denn noch was passiert?«
    »Nein, aber ich begreife nicht, dass man einen Toten am Strand findet, der sich durch oder über den Mönch mit dem Cousin des

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