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1845 - Der Weise von Sargasso

1845 - Der Weise von Sargasso

Titel: 1845 - Der Weise von Sargasso Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Verbindung ist schlecht, aber wir müssen dir was sagen.«
    »Okay …«
    Ich hörte keine Stimmen mehr. Nur ein Krächzen, aber ich blieb am Apparat.
    Mittlerweile kehrte Johnny zurück. Er wollte etwas fragen oder sagen, aber ich legte einen Finger auf die Lippen, und er wusste Bescheid.
    Ich wartete darauf, dass sich der Anrufer wieder meldete, und es mir gelang herauszufinden, um wen es sich handelte.
    Johnny beobachtete mich gespannt, wie ich auf meinem Platz saß und das Telefon gegen mein Ohr drückte.
    Noch immer war das Krächzen zu hören. Atmosphärische Störungen nannte man so etwas. Danach war es plötzlich still, bis ich das leise Zischen vernahm, das in mein Ohr drang.
    »Wer ist denn da?«
    »Keine Sorge, du bist nicht allein.«
    Es tat gut, diese Worte zu hören. Noch besser wäre es gewesen, wenn ich gewusst hätte, wer mich da anrief.
    »Wer bist du?«, rief ich.
    »Kennst du denn meine Stimme nicht mehr?«
    »Du bist nicht gut zu verstehen.«
    »Dann hör genau zu. Ich bin Myxin …«
    Ja, das stimmte. Jetzt erkannte ich die Stimme. Jetzt wusste ich, wer mich da angerufen hatte. Aber ich fragte mich, warum er das getan hatte. Welchen Grund gab es?
    Es musste mit dem Verschwinden der beiden Conollys zusammenhängen. Eine andere Möglichkeit sah ich nicht.
    Aber wieso Myxin? Wenn er sich meldete, deutete das auf den untergegangenen Kontinent Atlantis hin.
    Jetzt hörte ich ihn wieder. Diesmal klang die Stimme sogar klarer, und ich sorgte dafür, dass Johnny mithören konnte.
    »Wir haben bei uns an den Flammenden Steinen gespürt, dass etwas nicht stimmte. Und richtig, der Weise von Sargasso ist wieder aktiv geworden.«
    Der Weise von Sargasso. Ich merkte mir den Namen und fragte ansonsten: »Du kennst ihn?«
    »Ja.«
    »Woher?«
    »Aus alten Zeiten. Vor dem Untergang hat es ihn schon gegeben.«
    »Dann ist er ein Atlanter?«
    »Wie auch Kara und ich.«
    Es klärte sich zwar nicht alles auf, aber ich hatte jetzt zumindest eine Spur, einen Hinweis. Es gibt Fälle, da ist man auch mit kleinen Fortschritten zufrieden.
    »Und was ist mit ihm?«, wollte ich wissen.
    »Er ist wieder da.«
    »Dann hat er überlebt?«
    »Ja.«
    »Und wo finden wir ihn?«
    »In einem Land, das Spanien heißt.«
    »Das ist weit weg.«
    »Ich weiß. Aber dort sind deine Freunde.«
    »Leben sie denn noch?«, rief Johnny.
    »Ich denke schon.« Die Verbindung wurde wieder schlechter. »Die andere Seite will etwas von ihm. Davon gehe ich aus. Deshalb wird er noch am Leben gelassen.«
    »Gut. Darauf verlasse ich mich. Aber was hat er denn vor? Was will er von Bill?«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    Ich wollte mehr über den Weisen herausfinden und sprach meinen Freund Myxin, den Atlanter, an. »Du kennst ihn aus anderen Zeiten?«
    »Ja.«
    »Und? Wie siehst du ihn?«
    Der kleine Magier musste lachen. »Was soll ich dir sagen? Das liegt alles sehr lange zurück.«
    »Aber du hast ein Gedächtnis, das okay ist.«
    »Ja, ja, John, wenn du mich nicht hättest. Tatsächlich erinnere ich mich an ihn. Aber wir waren keine Feinde. Wir hatten praktisch nichts miteinander zu tun. Er ging seinen Weg, ich den meinen. So lief es ab. Dass er jetzt wieder da ist, überrascht mich auch.«
    »Und weiter«, rief Johnny, »was hat er mit meinen Eltern vor?«
    »Ich kann es nicht sagen.«
    Johnny war sauer, er wollte es nicht glauben. »Verdammt, Myxin, ich kenne dich doch. Du hast deine Hände doch in vielen Geschäften. Du musst einfach Bescheid wissen, wo er sich aufhält und was er will.«
    »Ja, er ist in seiner Burg. Und man darf seine Macht nicht unterschätzen.«
    »Das weiß ich. Wie kommen wir an ihn heran?«
    »Ihr müsst nach Spanien fahren.«
    »Die Zeit haben wir nicht.« Ich holte noch mal Atem. »Wenn es jemanden gibt, der uns zur Seite stehen kann, dann bist du es, Myxin. Das weißt du. Und dann frage ich mich, warum du dich gemeldet hast. Was steckt dahinter?«
    »Ich spürte, dass ihr an einem toten Punkt angelangt wart. Es ist auch nicht einfach, an Gestalten wie den Weisen heranzukommen. Dabei ist er kein Monster. Er war jemand, bei dem sich Menschen Rat holten. Dass er sich so gewandelt haben soll, das kann ich nicht verstehen.«
    »Jetzt komm bitte zur Sache, mein Freund. Warum hast du dich gemeldet?«
    »Weil ich euch nicht verlieren sehen kann. Egal, was der Weise im Schilde führt, ich werde euch helfen.«
    »Danke, das ist gut. Und wie?«
    »Ich kenne den Weg …«
    »Aha, dann wirst du uns in seine Burg schaffen?«
    »Das

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