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1849 - Der Unheilbringer

1849 - Der Unheilbringer

Titel: 1849 - Der Unheilbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gesicht schlagartig an Farbe verlor und ich das Gefühl hatte, tief zu fallen, denn die Anruferin war keine Geringere als Justine Cavallo, die blonde Bestie …
    ***
    Auch ich bin nur ein Mensch und muss mit Überraschungen fertig werden. Ich steckte sie nicht so einfach weg, besonders nicht die negativen, und jetzt kam ich mir innerhalb von Sekunden vor wie ein angeschlagener Boxer.
    Ja, ich hätte mit ihr rechnen müssen. Es hatte einen Hinweis auf sie gegeben, doch in all dem Trubel und der Diskussionen hatte ich die Cavallo vergessen.
    Nun hatte sie sich wieder in Erinnerung gebracht. Ich rechnete fest damit, dass sie mitmischen wollte, um Halloween ihren Stempel aufzudrücken. Ich ging auch davon aus, dass sie den Vampir aus dem Grab befreit hatte, um ihre Zeichen zu setzen. Weiterhin musste ich davon ausgehen, dass sie scharf auf Blut war, um sich wieder mal daran satt zu trinken.
    »Bist du gestorben, John?«
    »Warum sollte ich das?«
    »Vor Schreck.«
    »Nein, ich lebe noch.«
    »Und du wirst auch weiterhin hier bleiben – oder? Du bist hier, um uns die Halloween-Nacht kaputtzumachen.«
    »Wieso glaubst du das?«
    »Warum bist du sonst hier?«
    »Vielleicht aus dem gleichen Grund wie du. Das ist doch möglich. Oder findest du nicht?«
    »Genauer.«
    »Nein, denke nach.«
    »Das werde ich. Wir sehen uns …« Nach diesem Satz beendete sie das Gespräch und ließ mich mit meinen Gedanken allein zurück.
    Vater und Sohn hatten mich beobachtet. Ihnen war die Veränderung in meinem Gesicht nicht entgangen, und der Pfarrer stellte die richtige Frage.
    »Ärger?«
    »Ja, er deutet sich an.«
    »Können wir helfen?«
    Ich schaute die beiden an und schüttelte den Kopf. »Nein, ich denke nicht, dass Sie mir helfen können. Es ist alles etwas kompliziert, denn ich habe den Anruf von dieser blonden Frau bekommen, von der ich Ihnen erzählt habe. Der blonden Bestie.«
    Vater und Sohn zuckten zusammen. Sie trauten sich nicht, eine Frage zu stellen, und ich sagte ihnen, dass wir es also mit zwei gefährlichen Gegnern zu tun bekommen würden.
    »Für die ist Halloween kein Spaß, sondern blutiger Ernst. Darauf müssen wir uns einstellen.«
    Der Pfarrer erhob sich. »Sie rechnen mit Toten?«
    »Leider.«
    »Und was können Sie dagegen tun?«
    »Ich kann Ihnen nichts Konkretes sagen, aber ich werde mich um Unterstützung bemühen. So weit ist die Londoner City von hier nicht entfernt. Ich werde meinem Freund und Kollegen Suko Bescheid geben, damit er herkommt. Wie ich ihn kenne, kann er hier sein, bevor es noch richtig dunkel geworden ist.«
    »Das hört sich nach einer großen Aktion an«, sagte der Pfarrer.
    »Ich hoffe, dass sie sich in Grenzen hält. Ich denke, dass es für Sie besser ist, wenn Sie im Haus bleiben. Das gilt auch für Ihre Frau.«
    »Ha, und was ist mit meinem Sohn?«
    Ich verzog mein Gesicht. »Er ist das Problem.«
    »Aber ich werde gleich abgeholt.« Timmy schüttelte den Kopf. »Verdammt, ich kann nicht kneifen.«
    Da mochte er recht haben. Ich nahm ihm das auch alles ab. Für mich war es jetzt wichtig, Bedenkzeit zu bekommen. Deshalb griff ich zum Handy und rief erst mal Suko an.
    Der hatte schon Feierabend gemacht. Ich traf ihn zu Hause an.
    »Na, was macht dein Halloween und dieser Fund?«, fragte er.
    »Beides wächst und gedeiht.«
    Suko hatte ein Ohr für Zwischentöne. »Höre ich da etwas heraus, was mich betreffen könnte?«
    »In der Tat.«
    »Du willst mich bei dir haben?«
    »So ist es.«
    »Wann?«
    »Sofort. Es wird kein Spaß werden, denn den versteht Justine Cavallo nicht.«
    »Ach? Sie ist auch dabei?«
    »Leider.«
    »Dann werde ich fliegen, John.«
    »Ja, aber stürze nicht ab.«
    »Und wo kann ich dich finden?«
    »Die Anlauf-Adresse ist Alan Burke. Er ist Pfarrer und wohnt neben der Kirche.«
    »Alles klar.«
    Mehr mussten wir nicht sagen, wir verstanden uns auch so. Für mich war wichtig, wie es in den nächsten Minuten weiterging. Ich wollte mit den beiden Burkes sprechen, aber von ihnen hielt sich keiner mehr im Zimmer auf. Sie hatten es verlassen, und mich hielt hier auch nichts. Bevor ich ging, warf ich noch einen Blick aus dem Fenster hinein in den Garten, wo auf seiner Wiese die Obstbäume wuchsen.
    Ich glaubte, eine Gestalt verschwinden zu sehen, die sehr helle Haare hatte. Es konnte auch eine Täuschung sein. Aber Timmy Burke und ein Mädchen mit bunten Haaren, die sich vom Haus entfernten, waren keine Täuschung …
    ***
    »Wollte man dich nicht gehen lassen?«,

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