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1849 - Der Unheilbringer

1849 - Der Unheilbringer

Titel: 1849 - Der Unheilbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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so.
    Aber was hatte sie da gesucht? Er zerbrach sich den Kopf, ohne jedoch eine Erklärung zu finden. Er wusste nur, dass er die Person mit den hellen Haaren noch nie zuvor gesehen hatte, aber jetzt fiel ihm ein, dass über sie gesprochen worden war. Seine Eltern und der Besucher aus London.
    »Was ist denn, Timmy?«
    »Die Frau ist weg.«
    »Das weiß ich. Und ich bin auch froh deswegen.«
    Timmy nickte. »Das kann man auch sein, denn sie ist auf keinen Fall eine Gute.«
    »Wie meinst du das?«
    »Wie ich es gesagt habe. Sie ist keine Gute, denn von ihr geht eine schlimme Aura aus.«
    »Ach? Die hast du gespürt?«
    »Das weiß ich.«
    »Woher denn?«
    Timmy winkte ab. »Ist doch egal. Lass uns gehen.«
    »Dann setze auch deine blutige Schweinemaske auf.«
    »Gern. Darauf habe ich mich schon den lieben langen Tag gefreut …«
    ***
    Ich war unterwegs!
    Eigentlich hätte ich auch beim Pfarrer auf Suko warten können, aber ich wollte mir einen Eindruck von dem Ort verschaffen, der nordöstlich von London lag und nicht mehr zum London District gehörte. Er hieß Doddinghurst, war eigentlich ein Kaff gewesen oder ein verträumter Ort, wären nicht die beiden Hochhäuser gebaut worden, in denen die meisten der Bewohner lebten.
    Um die Häuser herum gab es die alten Gebäude, in denen die Einheimischen lebten, wie auch die Burkes nahe der Kirche. Hier galt es, die Traditionen zu bewahren, und dazu gehörte auch Halloween. Wobei dieses Fest in den Staaten intensiver gefeiert wurde, aber auch Europa war bereits eingenommen worden.
    »Suchen Sie direkt nach diesem Untier?« So hatte mich der Pfarrer gefragt.
    »Ja. Und auch nach einer fremden Frau mit sehr hellen Haaren.«
    »Klar.« Der Pfarrer lächelte, gab aber keinen Kommentar, denn so richtig schien er mir nicht zu glauben, was diese Frau anging. Das war seine Sache. Er sprach mich noch mal auf Suko an.
    Ich gab die Antwort. »Wenn mein Kollege kommt und ich noch unterwegs bin, so bestellen Sie ihm doch, dass er ruhig in den Ort kommen soll. Er wird mich da finden.«
    »Ja, das tue ich.«
    Und ich machte mich auf den Weg, um Doddinghurst zu erkunden. Viel gab es nicht. Ich ging durch ein Kaff, das durch die beiden Mietshäuser gewonnen hatte. So gab es hier auch einige Läden, in denen man sich versorgen konnte. Eine Filiale eines Supermarkts hatte man hier nicht errichtet.
    Es war Halloween. Es war noch nicht richtig dunkel. Trotzdem waren die schlimmen
    Gestalten bereits unterwegs. Die letzten Kinder mussten zurück in die Häuser, dann war der Platz frei für die Jugendlichen. Und sie waren plötzlich da, als wären sie vom Himmel gefallen. Ich musste daran denken, dass auch Timmy Burke das Haus verlassen hatte. Von ihm hatte ich bisher noch nichts gesehen. Auch nichts von dem brutalen Unheilbringer, der sein altes Grab verlassen hatte, weil es eine bestimmte Unperson so wollte.
    Auch sie sah ich nicht.
    Es konnte natürlich sein, dass sich die Cavallo mit ihrem Begleiter zurückgezogen hatte. Aber daran wollte ich nicht glauben. Sie waren beide Vampire, und Vampire brauchen Blut. In einer Nacht wie dieser hatten sie die perfekten Chance, sich satt zu trinken.
    Sie waren ganz sicher unterwegs, und ich würde es auch sein. Ich wusste nicht genau, was mich erwartete, aber wenn ich näher über die beiden nachdachte, dann bekam ich leichte Beklemmungen.
    Ich dachte darüber nach, wo ich sie wohl suchen musste. Ich glaubte nicht daran, dass sie die Einsamkeit gewählt hatten, deshalb wollte ich auch nicht dorthin, wo sich das verlassene Grab befand. Es war besser, wenn ich mich in der Nähe der Menschen aufhielt.
    Und die gab es hier.
    Sie lebten in den kleinen Häusern mit den meist grauen Fassaden.
    Es gab eine gewisse Stimmung, die sich schlecht beschreiben ließ. Sie war spannungsgeladen. Man schien darauf zu warten, was als Nächstes passierte.
    Und da geschah auch was. Immer wieder klangen die Schreie auf. Ob echt oder unecht, das wusste ich nicht, aber die Schreie entstanden, wenn die finsteren Gestalten an den Haustüren erschienen. Aber das gehörte alles zum Spiel.
    Auch mich, der ich unterwegs war, versuchte man immer wieder in einen Schrecken zu versetzen.
    Da tauchten plötzlich die schrecklichsten Gestalten vor mir auf. Zombies, Skelette, Monster mit Tierköpfen oder einfach nur leichenblass geschminkte Jungen und Mädchen.
    Das alles war normal, das gehörte dazu, und hier passierte auch nichts. Es blieb alles im grünen Bereich, aber die Zeit zum

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