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1849 - Der Unheilbringer

1849 - Der Unheilbringer

Titel: 1849 - Der Unheilbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gerechnet, nicht wahr?«
    Beide nickten.
    »Und ihr wisst bestimmt, wer ich bin – oder?«
    »Kann sein«, sagte Timmy.
    »Sag es ruhig.«
    »Ein Vampir?«
    Sie kicherte. »Genau. Aber eine Vampirin. Und ich will euch gern meinen Namen verraten. Ich heiße Justine Cavallo. Habt ihr den Namen schon mal gehört?«
    »Nein«, erklärten beide.
    »Gut. Und wie heißt ihr?«
    Sie bekam die Namen gesagt und nickte. Aber sie konnte auch lächeln und meinte dabei: »Manchmal hat das Schicksal ein Einsehen. Ihr seid wirklich die ideale Nahrung für mich.«
    Beide zuckten zusammen. Wer so etwas sagte, der konnte nur einen Weg gehen wollen.
    Justine lachte. »Ja, ich bin scharf auf euer Blut. Ich mag es, versteht ihr? Junges Blut ist immer etwas Besonderes. Gerade das Blut der jungen Mädchen oder jungen Frauen. Es ist einfach fantastisch. Ich liebe es, und ich werde von euch eine kleine Probe nehmen, bevor ich an einen großen Plan herangehe.«
    Die beiden hatten alles gehört, aber nicht begriffen. Sie wussten nur, dass sie so etwas wie ein Mittelpunkt waren und dass es um ihr Blut ging.
    Justine lächelte den Jungen an. »Ich mache mit dir den Anfang. Ich werde dich antrinken und mir den Rest aufbewahren. Dann aber werde ich dich bis auf den letzten Blutstropfen leer saugen, ebenso wie deine kleine Freundin hier.«
    Die beiden Jugendlichen hatten alles gehört. Auch verstanden. Vielleicht war ihnen die Tragweite nicht so ganz bewusst geworden, doch das änderte sich jetzt, als die Cavallo sich in Bewegung setzte und auf Timmy zuging.
    »Es ist nicht schlimm. Es tut auch nicht weh. Du wirst einen kleinen scharfen Schmerz erleben, das ist alles.«
    Er wollte sich verteidigen, doch dazu kam er nicht, denn die Cavallo war schneller und auch stärker.
    Timmy sah die Hand zwar noch auf sich zukommen, doch er schaffte es nicht mehr, auszuweichen. Hart griff die Cavallo zu.
    Sie zerrte ihn zu sich heran.
    Lilly wollte Timmys Namen schreien, sie schaffte es nicht. Was sie sah, raubte ihr den Atem. Was Vampire waren, das wusste sie. Das hatte sie in den TV-Serien sehen können. Die aber waren auf Teenager zugeschnitten und romantisch verbrämt. Da konnte der Vampir durchaus mal ein ritterlicher Held sein.
    Nicht hier.
    Die Cavallo war keine Heldin. Sie wollte Blut. Sie ließ ihr Opfer nicht aus dem Griff. Dafür reichte locker eine Hand, mit der sie Timmy festhielt.
    Er konnte sich aus dem Griff nicht befreien. Aber er wollte sich auch nicht kampflos ergeben und versuchte, seine Fäuste in das Gesicht der Blutsaugerin zu schlagen.
    Es blieb beim Versuch. Und er kam sich auch recht lächerlich dabei vor, denn die Blonde wich mit einer geschickten Drehung aus, lachte spöttisch und schleuderte Timmy von sich weg.
    Er knallte mit dem Rücken gegen die Wand.
    Genau das hatte die Cavallo gewollt. Der harte Aufprall brachte den Jungen durcheinander, so hatte sie ihre Ruhe beim Saugen.
    Bevor er sich fangen konnte, war sie bei ihm. Sie drückte ihn mit einer Körperseite gegen die Wand und packte mit der rechen Hand zu. Timmy erlebte den scharfen Schmerz, als sein Kopf zur Seite gedrückt wurde und die Cavallo freie Bahn hatte.
    Timmy hörte noch einen Stöhnlaut, dann spürte er die Spitzen der Zähne an seiner linken Halsseite, und eine Sekunde später biss die Blonde zu. Ja, es war der Schmerz, von dem sie gesprochen hatte. Aber er brachte ihn nicht um. Man konnte ihn als scharf und bitter bezeichnen, und er stöhnte für einen kurzen Moment auf.
    Dann spürte er den Druck an seinem Hals. Er merkte auch, dass etwas passiert war. Er hörte das leise Schmatzen, und die Lippen der Blonden klebten förmlich an seinem Hals, er bekam auch das zuckende Saugen mit und spürte, dass Blut seinen Körper verließ.
    Das Gefühl, das ihn jetzt überkam, war nicht mal so schlimm, aber es war auch bald vorbei, denn die gewisse Wohligkeit hörte auf. Die Lippen lösten sich von seinem Hals, und der Junge erhielt einen Stoß, der ihn quer durch das Zimmer schleuderte, bis er auf die Couch fiel und dort liegen blieb.
    Er drehte den Kopf, um die Blonde anschauen zu können. Das gelang ihm auch. So sah er, wie sie sich die Lippen leckte, nickte und dann davon sprach, dass ihr sein Blut gut getan hatte.
    »Das war erst der Anfang. Ich werde mir noch einen wunderbaren Schluck gönnen.«
    Er hörte alles, sah auch alles. Aber er war nicht in der Lage, etwas zu tun. Es gab da einen Schwäche in ihm, die er so nicht kannte. Das war verrückt, er hatte auch

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