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1849 - Der Unheilbringer

1849 - Der Unheilbringer

Titel: 1849 - Der Unheilbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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setzte.
    »Was zu trinken?«
    »Ja, ein Wasser.«
    »Gut.«
    Ich erhielt es. Als er es zu mir hinschob, schüttelte er den Kopf und sagte: »Sie sind hier auch falsch, wie?«
    Jetzt war ich überrascht. »Wie meinen Sie das?«
    »Wie ich es sagte, Sie sind hier falsch und zudem noch fremd in Doddinghurst.«
    Ich kippte Wasser in mein Glas. »Da haben Sie recht.«
    »Super. Wusste ich es doch. Ist das Zufall oder sind Sie aus einem bestimmten Grund hier?«
    »Es gibt einen Grund.«
    »Aha …«
    Ich wollte seine Neugierde befriedigen. Möglich, dass ich dann einen besseren Einstieg bekam.
    »Die Burkes sind Bekannte von mir.«
    »Aha …«
    »Wir haben uns in London mal kennengelernt. War ein Zufall. Und jetzt hat es mal geklappt, dass ich sie besuche.«
    »Der Pfarrer ist ganz in Ordnung, das muss ich Ihnen sagen.«
    »Finde ich auch.« Ich schnippte mit den Fingern. »Ach ja, Sie wissen nicht zufällig, wo ich seinen Sohn finden kann? Timmy wollte zu mir kommen, um mir hier mal Halloween zu zeigen. Bisher haben wir uns verpasst.«
    »Das ist Künstlerpech.«
    »Mag sein. Aber ich wollte Sie noch etwas fragen. Haben Sie Timmy nicht zufällig gesehen?«
    »Ich? Ha, wie käme ich dazu?«
    »Dass er hier einen Drink genommen hat. Muss ja kein alkoholischer gewesen sein.«
    »Ich weiß, was Sie meinen, aber da muss ich Sie leider enttäuschen. Der Sohn vom Pfarrer war nicht hier. Mit seinem Vater ist er schon mal vorbeigekommen, aber nie allein.«
    »Danke für die Auskunft. Da werde ich wohl wieder draußen die Augen offen halten müssen.«
    »Tun Sie das.« Der Wirt nickte mir zu, dann widmete er sich den anderen Gästen.
    Ich trank mein Wasser. So richtig hatte ich nicht daran geglaubt, hier Erfolg zu haben.
    Als ich wieder im Freien stand, schaute ich weiterhin auf den Trubel, der noch zugenommen hatte. Sogar ein Leichenwagen fuhr vorbei. Man hatte die Scheiben nach unten gelassen und nutzte das Fahrzeug als eine fahrende Bar.
    Das brachte mich auch nicht weiter. Der junge Mann steckte irgendwo, und vielleicht sorgte ja der Zufall, dass er mir über den Weg lief.
    Ich machte mir auch Sorgen. So locker hier auch alles aussah, ich hatte das Gefühl, dass es unter der Oberfläche brodelte.
    Wie sollte ich mich verhalten? Ich dachte auch an Suko, den ich eingeweiht hatte. Eigentlich hätte er längst hier im Ort sein müssen. Jedenfalls hatte ich keinen BMW gesehen, mit dem er gekommen wäre.
    Ich wollte dort hingehen, wo die Hauptstraße begann, als sich mein Handy meldete. Es war Suko.
    »Ich bin so gut wie da.«
    »Aha, und wo bist du?«
    »Kurz vor dem Ort. Sag, wohin ich fahren muss, damit wir uns treffen.«
    »Hast du den BMW genommen?«
    »Habe ich.«
    »Dann komme ich dir zu Fuß entgegen.«
    »Tu das. Sonst alles klar?«
    »Fast.«
    »Bis gleich.«
    Ich beeilte mich, ein Stück weiter zu kommen, ich wollte Suko abfangen, wenn er in den Ort einfuhr. Ich erkannte schon die Scheinwerfer des BMW und stellte mich mitten auf die Straße, wo ich mit beiden Armen winkte.
    Suko fuhr mir fast auf die Zehen. Ich trat an die Beifahrerseite und stieg ein.
    »Hi.« Wir klatschten uns ab. »Und wohin jetzt?«, fragte mein Freund und Kollege.
    »Fahr erst mal zu einer freien Fläche und halte dort.«
    »Aha. Das hört sich nicht an, als hättest du große Fortschritte gemacht.«
    »Habe ich auch nicht.«
    »Gut.« Suko gab keinen weiteren Kommentar mehr ab, sondern fuhr an. Freie Parkplätze gab es hier genug. Ich dirigierte Suko in die Nähe der Kirche und des Pfarrhauses, wo wir unter einem Kastanienbaum parkten.
    »Wenn die Dinger auf das Dach prallen, bist du schuld«, erklärte Suko.
    »Ja, ich werde die Kastanien dann essen.«
    »Hoffentlich. Und was ist hier los? Hast du was von der Cavallo gehört oder einen alten Vampir gesehen, der sein Grab verlassen hat? Denn so etwas suchen wir ja – oder?«
    »Genau. Bisher ist mir noch keiner begegnet. Die Cavallo habe ich auch noch nicht gesehen. Still ruht der See, aber das ist nur äußerlich, ich glaube schon, dass es unter der Oberfläche brodelt. Und ich mache mir Sorgen um Timmy Burke. Ich habe ihn nicht gesehen.«
    »Ist auch schwer bei den Verkleideten.«
    »Das weiß ich. Aber ich weiß, wie er aussieht.«
    »Das ist was anderes. Ich fürchte nur, dass die Cavallo ihn sich holen wird. Und das ist dann kein Spaß mehr.«
    »Richtig.«
    Suko zog den Zündschlüssel ab. »Und wo sollen wir anfangen zu suchen?«
    »Das ist die Frage.«
    »Versuche es doch mal bei seinen

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