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1850 - Traumtod

Titel: 1850 - Traumtod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Anlässen zusammentaten. Dies war jedoch keine gewöhnliche Versammlung. Die anwesenden Haluter waren Passagiere; zumindest auf 15 von ihnen traf das zu, die restlichen zwei waren die Betreuer der anderen.
    Einer der Betreuer hieß Tromo Sintam, der Name des anderen war Ernor Pramot.
    „Wir möchten Sie bitten, Dao-Lin-H’ay, daß Sie über die Zustände an Bord dieses Schiffes Stillschweigen bewahren", sagte Tromo Sintam zur Begrüßung, getreu der halutischen Tradition, nicht nahestehende Personen zu siezen. „Es würde uns beschämen, wenn diese Belege über unsere Schwächen an die Öffentlichkeit dringen würden. Man setzt allgemein große Hoffnungen in uns, und wir möchten nicht, daß die Galaktiker von uns enttäuscht sind."
    „Aber gewiß, Tromo Sintam, ich werde Stillschweigen darüber bewahren, was sich auf diesem Schiff zuträgt."
    Sie sah sich die 15 Haluter der Reihe nach an, die in diesem geräumten Hangar auf behelfsmäßig installierten Spezialliegen ruhten. Sie nahmen verschiedenste Stellungen ein, lagen ausgestreckt oder kauerten auf die Arme gestützt da, wälzten sich träge herum, gingen auf sinnloser Wanderung schleppend durch den Raum. Sie hatten alle eines gemeinsam: Sie waren schweigsam und apathisch, die Blicke ins Leere gerichtet.
    „Was ist den Bedauernswerten widerfahren, Tromo Sintam?" erkundigte sich Dao-Lin-H’ay unbehaglich Die Kartanin hatte noch nie zuvor eine solche unheimliche und bedrückende Ansammlung von Halutern erlebt.
    „Darf ich die Antwort geben, verehrter Sintamos?" meldete sich Ernor Pramot an Stelle des Angesprochenen höflich zu Wort.
    „Aber gewiß doch, ehrenwerter Pramotos."
    „Alle fünfzehn Patienten weisen die Symptome auf, die durch die Schädigung des Tangle-Scans am Ordinärgehirn auftreten", erklärte Ernor Pramot. „Das wäre weiter nicht ungewöhnlich. Wir haben in vielen Einsätzen auf den Basiswelten der Tolkander diese Folgen bewußt auf uns genommen. Es ist ein Zustand, der irgendwann wieder vorübergeht. Das Besondere an diesen fünfzehn Patienten ist jedoch, daß sie im Schutze von Tangle-Schilden roden Einsatz gingen."
    Dao-Lin-H’ay hatte es fast erwartet. Dennoch waren ihre Enttäuschung und ihr Bedauern über dieses Mißlingen durch die Ahnung nicht geringer.
    „Demnach hat der Tangle-Schild versagt", sagte die Kartanin als Mischung von Frage und Feststellung.
    „Der Tangle-Schild erzielt bei uns Halutern nicht die gewünschte Wirkung, das wurde durch diese Einsätze bewiesen", bestätigte Ernor Pramot. „Aber wir haben die berechtigte Hoffnung, daß er auf andere sehr wohl die gewünschte Wirkung hat ..."
    „Zum Beispiel auf Posbis!" fiel ihm Dao-Lin-H’ay ins Wort, der nun der Grund für das Gezeter von Treloors MattenWilly Quadru klar war.
    „Nicht zum Beispiel auf Posbis", korrigierte der Haluter, „sondern ausschließlich auf Posbis! Wir haben alles durchgerechnet und sind zu der Überzeugung gekommen, daß der Tangle-Schild den Posbis den zu erwartenden Schutz geben müßte. Der Tangle-Schild ist so konzipiert, daß er bei Halutern für eine Abkoppelung des Ordinärgehirns vom Planhirn sorgen und eine Desaktivierung des Ordinärgehirns auf Zeit erwirken sollte. Das funktioniert jedoch nicht" weil beides biologische Komponenten sind. Die Posbis besitzen jedoch eine syntronische und eine biologische Denkkomponente, die durch die bionische Vernetzung gleichgeschaltet werden. Mittels des Tangle-Schildes kann nun die bionische Vernetzung verriegelt werden, so daß unter dem Tanglefeld nur die Syntronik zum Tragen kommt. Das müßte eigentlich funktionieren."
    „Und wenn nicht?" fragte Dao-Lin-H’ay mit einem Blick auf die apathischen Haluter.
    „Ich frage Sie einfach, Dao-Lin-H’ay", ergriff wieder Tromo Sintam das Wort. „Ist ein Versuch in dieser bedrohlichen Situation, in der sich die Galaktiker befinden, das Risiko nicht wert? Die Posbis haben dies bejaht und sich unter Leitung von Treloor freiwillig für einen versuchsweisen Einsatz zur Verfügung gestellt."
    Dao-Lin-H’ay mußte Tromo Sintam zustimmen: Die Sache war einen Versuch wert.
    „Das eigentliche Problem sind wohl nur die besorgten Matten-Willys", meinte die Kartanin.
    „Würden Sie uns dieses Problem abnehmen, Dao-Lin-H’ay?" bat der Haluter. „Ich fürchte, wir Haluter haben dafür nicht die erforderliche Geduld."
    „Was tut man nicht alles für eine mögliche Rettung der Milchstraße ..." Dao-Lin-H’ay machte sich unverzüglich auf den

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