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1855 - Vorstoss in die Traumblase

Titel: 1855 - Vorstoss in die Traumblase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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uneingeschränkte Bewegungsfreiheit verfügte.
    „In der Nähe der Kardia ziehen mehrere Hundertschaften von Robotern auf", meldete der Pikosyn. „Sie werden von den Besatzungen der Ellipsoide freigestellt und durch Maschinen ergänzt, die aus dem silbrigen Nebelfeld auftauchen. Da alle Sonden am Rand des Bauwerks identische Beobachtungen melden, gibt es keinen Zweifel über die Absichten Ympalors und seiner Physander."
    Myles’ Stirn erhielt übergangslos ein Dutzend waagrechter Falten.
    „Um das Röhrensystem und die Ellipsoide machen sie sich keine Sorgen", sagte er nachdenklich. „Sie verfügen folglich über eine genügend große Anzahl von Ersatzteilen. Aber sie schützen die Kardia. Das Gebilde im Zentrum ist das eigentlich Wichtige an der ganzen Anlage."
    „Es ist logisch", bestätigte der Pikosyn. „Die Physander gehen kein Risiko ein. Achtung, die Roboter erreichen den kritischen Bereich in der Nähe des Hologramms!"
    Myles Kantor verließ seinen Standort und folgte den Modulas. Seine Distanz zu den Maschinen der Physander schmolz auf knapp dreißig Meter. Versteckt im Halbdunkel des Gewirrs wartete er auf eine Reaktion Ockoneas und dessen Schergen.
    Heftiger Funkverkehr brandete auf. Die Roboter meldeten den Betrug an den Physander, und der Cyborg änderte sofort die Taktik. Die Maschinen rückten in das Gebiet vor, in dem Myles Kantor sich befinden mußte.
    Der Terraner zwängte sich zwischen die Nährstoff-Stränge und rührte sich nicht. Zwölf Meter entfernt trieb einer der Roboter an ihm vorbei, ohne ihn wahrzunehmen.
    Myles ließ wertvolle Sekunden verstreichen. Als sich die Maschine weit genug entfernt hatte, nahm er seine Wanderung an den Strängen wieder auf. Ähnlich wie eine Seilbahn an ihren Stahltrossen glitt er davon, mit dem Unterschied, daß es kein Führungsseil gab, das an der Antigravscheibe befestigt war.
    „Gratuliere!" sagte der Pikosyn. „Du hast den inneren Ring des Kessels hinter dir gelassen."
    „Wir dringen weiter in Richtung Kardia vor", verständigte Myles die Roboter. „Die Physander werden ihre Aufmerksamkeit erhöhen, aber mit ein paar Zusatzprojektionen dürfte es nicht schwer sein, sie abermals an der Nase herumzuführen."
    Wie er Ockonea einschätzte, rechnete dieser nicht damit, daß sie den Weg ins Zentrum wählten. Nach seiner Ansicht würden sie versuchen, den silbrigen Nebel zu erreichen.
    Wenn nur Atlan sich endlich gemeldet hätte!
    Die plötzliche Nachricht des Medorobots riß Myles Kantor aus seinen Gedanken.
    „Die Physander dringen an allen Fronten vor", verstand er. „Offensichtlich haben sie die Anweisung erhalten, das Bauwerk zu durchkämmen und sich auf alles zu stürzen, was irgendwie nach Bund aussieht."
     
    *
     
    Physander also und Roboter, die den Cyborgs äußerlich fast vollkommen glichen, allerdings unterschiedliche Körpergrößen und Zusatzeinrichtungen aufwiesen.
    Dao-Lin-H’ay tastete sich langsam an den Sektor heran, den die anderen umschlossen. Ihr Bewußtsein hellte sich langsam auf, und sie war wieder in der Lage, ihre Umgebung mit der alten Deutlichkeit wahrzunehmen.
    Die Entfernung zur Kardia betrug annähernd fünf Kilometer. Das Gebilde ließ sich optisch nicht mehr ausmachen, und die Kartanin war froh darüber. Es half ihr über die Erinnerung an ausgestandene Schmerzen hinweg.
    Der Pikosyn spielte ihr die leicht verzerrte Aufzeichnung des Funkverkehrs vor, den der Physander Ockonea mit einem Artgenossen irgendwo außerhalb des Bauwerks führte. Und sie erhielt das zweite Notsignal von Myles Kantor.
    „Sag ihm, ich komme", bat sie.
    „Tut mir leid, ich werde das nicht senden", widersetzte sich der Pikosyn.
    „Warum nicht?" fauchte sie.
    „Wir befinden uns am Rand der Zone, die die Physander gleichmäßig mit Ortungsstrahlen bestreichen.
    In deiner Nähe liegen acht Ellipsoide mit Besatzungen. Du mußt damit rechnen, daß sie jedes noch so kurze Signal auffangen und erkennen."
    „Na schön."
    Myles Kantor konnte sie nur helfen, wenn ihre Existenz so lange wie möglich unbemerkt blieb.
    Dao entschied sich dafür, zunächst jenen Sektor aufzusuchen, in dem sich Atlan zuletzt aufgehalten hatte, bevor er in das silberne Feld eingedrungen war. Sie erhielt Kontakt zu einer der Sonden und suchte das winzige Erzeugnis siganesischer Mikrotechnik von Camelot auf. Die Sonde steckte mitten zwischen den Strängen und wertete alles aus, was an Impulsen und optischen Eindrücken bei ihr ankam.
    Auf die Distanz von einem halben Meter

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