Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1858 - Posbis weinen nicht

Titel: 1858 - Posbis weinen nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Relebo, nachdem er hinter Dorinel in den Raum gekommen war.
    „Ihr habt doch von uns nichts zu befürchten. Die Flucht war unlogisch."
    Die beiden Grauen brachten keinen Ton heraus. Dafür stand jetzt eine der Terranerinnen auf. Relebo hatte sie als Gia de Moleon identifiziert.
    „Natürlich war es unlogisch", sagte sie, ohne eine Miene zu verziehen. „Genau dieser Eindruck war beabsichtigt. Ihr solltet ihnen folgen. Nun seid ihr hier. Ihr wißt, wen ihr vor euch habt. Wir sind geflohen, als wir erfuhren, daß Adams Posbis zur Erde schicken würde, um uns zu ... befreien." Sie lachte bei dem Wort.
    „Nun, wir werden euch auch jetzt nicht folgern, das solltet ihr nur wissen, um uns in Ruhe zu lassen.
    Verschwindet, oder wir sterben innerhalb von dreißig Minuten an einem Gift, das wir uns injiziert haben. Es kann nur neutralisiert werden, wenn wir innerhalb dieser halben Stunde eine Kapsel mit dem Gegengift zerbeißen, die wir in unserem Mund haben. Und das können wir nicht, wenn ihr uns paralysiert oder, wie Khan, in ein Fesselfeld steckt. Oja, natürlich weiß ich über seine Entführung Bescheid. Ein paar Kanäle gibt es für mich immer noch." Ihre Stimme wurde hart. „Also laßt uns hier auf Terra in Ruhe. Verschwindet und kommt nie mehr zurück."
    „Alles, was sie sagt, ist wahr", kam es von der Ersten Terranerin.
    Ihr Blick war dabei an den Posbis vorbei in die Ferne gerichtet, so als befände sich ihr Geist schon gar nicht mehr auf dieser Welt.
    Relebo durchschaute den Trick der Geheimdienstchefin sofort.
    Nicht so Dorinel.
    Er funkte einen Notruf. Dann folgten einige unsinnige Symbole. Relebo begriff, was geschehen würde, und handelte augenblicklich.
    Der Kommandant konnte seinem Artgenossen nicht helfen. Er konnte nicht einfach seine Gedanken stabilisieren oder ihn per Funk übernehmen und steuern. Er konnte ihm den Befehl zur Notabschaltung geben, doch in seinem jetzigen Zustand würde er nicht darauf reagieren. Er mußte ihn selbst aus dem Haus bringen, bevor er genau das tat, was Gia de Moleon mit ihrem raffinierten Spiel beabsichtigt hatte.
    Doch auch dazu war es zu spät. Dorinel begann sich um die eigene Achse zu drehen und funkte nur noch wirre Signale. Es ging um Sekunden, und alles, was Relebo jetzt tun konnte, war, sein eigenes Schutzfeld so auszudehnen, daß es die Menschen und die beiden Extraterrestrier hinter ihm gleichzeitig so gut wie möglich mit abschirmte, wenn es zur Explosion kam.
    Wahrscheinlicher war, daß es sie trotz des Schirms alle zerriß.
    Doch Dorinel explodierte nicht.
    Er sank einfach zu Boden und rührte sich nicht mehr. Er war, im Gegensatz zu den anderen posbischen Opfern des Philosophen und ihres eigenen Bioplasmas, einfach gestorben. Erst eine Untersuchung würde ergeben können, auf welche Weise.
    Fest stand für Relebo nur, daß Dorinel diese Art des Todes gewählt und gegen das Plasma erkämpft hatte, um die zu befreienden Terranerinnen nicht nach deren Wunsch mit ins Jenseits zu reißen. Er hatte sich vielleicht in Millisekunden innerlich überhitzt und dadurch das Plasma mit abgetötet. Bei seinem Typ war das möglich. Er hatte sich auf keinen Fall nur syntronisch desaktiviert und das Plasma am Leben gelassen.
    Dafür hatte es in seiner Todessehnsucht schon selbst gesorgt.
    „Euer Plan hat nicht funktioniert, jedenfalls nicht bei mir", sagte Relebo zu den Terranern. „Ich hoffe, daß man euch dafür zur Rechenschaft zieht, Leben getötet zu haben."
    „Wenn du das Plasma meinst, so, haben wir es nur erlöst, so, wie du uns erlösen wirst", sagte Gia de Moleon. „Ich habe nicht geblufft. Das Gift wirkt bereits in unseren Körpern. Du bist jetzt der letzte hier. Wenn du nicht tust, was wir von dir verlangen, wirst du dich für den Tod der TLD-Chefin und der Ersten Terranerin zu rechtfertigen haben. Und übrigens, dieser Mann hier bei uns ist mein Sekretär, Cerle Obischan. Sicher werden Adams und ..."
    Relebo paralysierte kurzerhand sie und ihre beiden Begleiter, vorsichtshalber auch die beiden grauhäutigen Fremden.
    Danach funkte er Modana an und befahl ihm, zu seiner Position zu kommen und die Befreiten abzutransportieren.
     
    *
     
    Relebo hatte die TLD-Chefin durchschaut, Dorinel nicht. Dorinel war so mit der Situation und der Abwehr seines Plasmas ausgelastet gewesen, daß die im Grunde lächerlich simple Logikfalle Gia de Moleons ihn in den Abgrund stürzte.
    Sie hatte damit gedroht, sich umzubringen, und die Schuld für diesen Fall den Posbis

Weitere Kostenlose Bücher