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1865 - Zeit des Terrors

Titel: 1865 - Zeit des Terrors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich die neunhundert Meter lange KEMPEST in den dünnen Himmel über Tribath und beschleunigte weiter in den Weltraum, auf die Innenschale der Pentrischen Wolke zu.
    Wenige Lichtminuten hinter der Bahn des äußeren Planeten, Tarph, ging sie in den Linearflug über.
    . .Irgend etwas mit Kaif war nicht mehr so, wie es hätte sein sollen.
    Als sie begriff, was das war, hatte sie einen weiteren Grund, der KEMPEST zu danken.
     
    6.
     
    Reginald Bull Wir kletterten also, und nach einer gewissen Zeit ließen wir die Sprossen los und uns mit Hilfe der AntigravAggregate langsam sinken.
    Der Schacht war zirka sechs Meter weit, aber wie weit die Leiterhaken nach unten führten, konnten wir noch nicht abschätzen. Was wir wohl merkten, war, daß die Aggressions-Induktion mit jedem Meter, den wir hinabschwebten, wieder stärker wurde.
    Es war fast so, als näherten wir uns ihrem Epizentrum.
    Zehn Meter. Perry war unter mir.
    Ich hätte ihn jetzt bequem angreifen und vielleicht sogar töten können. Doch allen mir unbekannten Göttern sei Dank, wir schienen uns momentan wieder in einem jener Gebiete zu befinden, wo die Strahlung vorübergehend nicht so intensiv war, trotz der allgemeinen Steigerung. Dies war nur ein scheinbarer Widerspruch. Wir spürten inzwischen jede Veränderung.
    Fünfzehn Meter.
    „Jetzt sehe ich durch die Schleier etwas", teilte Perry mit. „Der Schacht erweitert sich zu einer Art Halle."
    Das war in etwa zwanzig Metern Tiefe. Ich schwieg, und wir sanken weiter, Dutzende von Metern.
    Dann rief Perry: „Ich sehe den Boden! Wir setzen gleich auf. Achtung, Bully!"
    Drei Sekunden später standen wir auch schon wieder auf unseren Beinen. Um uns herum war düsteres rotes Licht - wie in den Schächten kam es aus unsichtbaren Quellen. Doch es war nicht mit den nebligen schwarzen und orangefarbenen Schleiern durchsetzt. Wir hatten einen verhältnismäßigen klaren Blick, und ich sah, daß wir uns in einer Art eiförmiger Kaverne befanden. Ich schätzte diesen Raum auf etwa 60 Meter hoch und 45 Meter breit.
    Und ich sah noch mehr ...
    Ein dichtes Geflecht von Treppen, Leitern und Laufstegen formte sich um uns herum zu einem regelrechten Gerüst, mit dem offenbar jeder Punkt dieser Kaverne zu Fuß erreichbar war.
    „Wenn über uns der Drache ist", sagte Perry, „dann ist dies wohl der Drachenhort."
    „Was?" fragte ich überrascht.
    „Der Drachenhort", wiederholte er stur, wie er war.
    Drachenhort!
    Bombastisch wie immer, mein Freund Perry Er hätte einem einfachen kleinen Schneckenhaus auf der guten alten Erde noch eine kosmische Bedeutung abgewinnen können. Drachenhort! Es war zum Tränenlachen!
    „Und was bringt dich auf diesen Namen?" fragte ich, nur um ihm einen Gefallen zu tun.
    „Sieh dir die Wände an", wich er natürlich! - einer Antwort aus. „Sie ist lückenlos von einer Gewebeschicht überwuchert. Es erinnert mich an ..."
    „Zahnfleisch!" redete ich ihm ins Wort, nur um ihn verwirrt zu sehen.
    Statt dessen starrte er die Wände ernst an und nickte.
    „Das ist genau, was ich sagen wollte, Bully" Ich mußte schlucken.
    „Zahnfleisch, aha. Nein, sag jetzt nichts. Ich zweifle auch nicht an deinem Verstand, nein nein. Es ist wie eine dicke Schicht ... Zahnfleisch. Genau. Diese ganze Höhle ist von Zahnfleisch überwachsen." Ich seufzte. „Perry, momentan sind wir Herr unserer Gefühle. Laß uns also schnellstens aus dem Schacht fliehen und dann ab zur Landekapsel und mit ihr zur PEGOOM. Ich habe nämlich keine Zahnbürste von geeignetem Kaliber dabei und du auch nicht."
    Er blickte mich strafend an.
    „Ich scherze nicht, Bully. Mir fällt kein anderer Vergleich ein." Dann war er schon wieder geistig abgedriftet. „Ich würde nur gerne wissen, wie dick diese Schicht ist, die an den Wänden klebt."
    Jetzt ging die Phantasie endgültig mit ihm durch. Ich konnte mir vorstellen, daß wir bei gründlicher Suche hier unten durchaus auf das eine oder andere Geheimnis stoßen konnten wenn wir uns die Zeit nahmen und systematisch vorgingen und nicht schon zur Kapsel zurückkehrten.
    Aber für Perry Rhodan schien es jetzt nur noch das blaßrote Gewebe zu geben, das meiner Ansicht nach die Wände der Kaverne zu bedecken hatte und sonst gar nichts.
    Wer drang schon heimlich in die Kommandozentrale seines größten Gegners ein und interessierte sich dort ausschließlich für die Tapete oder was auch immer als Wandverkleidung diente?
    Perry ging auf eine der Leitern zu, die dicht an der Wand im Winkel von 45

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