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1865 - Zeit des Terrors

Titel: 1865 - Zeit des Terrors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Drogen induzierter Gemütszustand durch kleinere Gaben immer wieder neu auf den höchsten Stand gebracht wurde.
    Doorg Trethen folgerte daraus, daß die durch einen ausbrechenden Drachen empfangene Aggressivität nach etwa vier bis fünf Tagen abnahm und endete, wenn sich die Betroffenen weit genug von dem spürbaren Einfluß eines Drachen entfernten - oder die Drachen zur Ruhe gekommen waren.
    Kaif Chiriatha hatte auf all die vielen Anrufe nicht antworten lassen wie auch schon im Fall Foremon und MERMAND. Die Folge war, daß völlig verunsicherte Galornen mit ihren kleinen Schiffen in die Pentrische Wolke zurückkehrten und in der Regel das gleiche Schicksal erlitten wie die MERMAND.
    Zugleich liefen die Vorbereitungen für den Gang der Galornen nach Tribath auf Hochtouren. Es wurde jetzt ernst. Kaif Chiriatha besprach ihre Strategie mit Pool Tammen, und das Syntrongeschöpf sparte nicht mit Hinweisen und Ratschlägen.
    Schließlich war es soweit.
    Sie wandte sich wieder an die Bevölkerung, die ihr Provisorischer Rat und dessen verlängerte Arme immer noch gut unter Kontrolle hatten.
    Dennoch würde sie morgen, vor dem Aufbruch der Schwarzen Flotte, die Hälfte der bisherigen Mitglieder ihres Amtes entheben müssen.
    „Galornen!" appellierte Kaif Chiriatha an ihr Volk. „Der Tag, auf den wir alle gewartet hatten, ist gekommen. In genau zehn Stunden werden die Transmitterverbindungen nach Tribath freigegeben. Bis dahin will ich, daß alle von ihren Bereichsleitern ausgewählten Männer und Frauen sich bei ihrem Sektorentransmitter eingefunden haben und innerlich bereit sind für die große Aufgabe. Jedes Schiff der Schwarzen Sternenflotte wird mit eintausend Galornen besetzt - das sind bei 18.000 Raumern achtzehn Millionen von euch.
    Diejenigen, die diesmal noch keine Gelegenheit zum Einsatz bekommen haben, brauchen nicht zu verzweifeln. Sie dienen als Reserve und haben außerdem die Pentrische Wolke zu verteidigen. Denn bald werden die Feinde kommen und unsere Wohnwelt zerstören wollen. Sie kennen jetzt unser Versteck. Alle Galornen und Adlaten" die im Weltraum an den Heliotischen Bollwerken gearbeitet haben, sind dazu aufgerufen, anhand genauer Konstruktionspläne Waffensysteme zur Abwehr der erwarteten Invasionen herzustellen. Übt euch auch weiter im Nahkampf!
    Ich, Kaif Chiriatha, bin ab jetzt eure Kriegsherrin. Ich werde als erste an Bord eines Kriegsschiffes gehen und die Wolke verlassen. Vorher jedoch werde ich euch meinen Stellvertreter präsentieren, dem ihr genau den gleichen Respekt und Gehorsam entgegenzubringen habt wie mir. Er steht über dem Regierenden Rat, aber unter mir. Ich allein werde das Signal zum Aufbruch der Kriegsflotte geben! Ich werde rechtzeitig wieder zurück sein. Bis dahin gilt das Wort meines Stellvertreters in allen anderen Belangen wie meines.
    Glorreiche Zeiten, Galornen, brechen mit diesem Tag wieder an! Wir werden von Sieg zu Sieg eilen und unsere Feinde aufreiben, wo wir sie nur treffen können."
     
    *
     
    Natürlich kam es zu Zwischenfällen. Jeder gesunde Galorne wollte einen Platz auf einem der Schwarzen Schiffe haben. Doch mit tausend Kriegern waren die Raumer bereits überbesetzt.
    Kaif ließ Roboter aufmarschieren teilweise aus den Reserven der Schwarzen Sternenflotte - und hart durchgreifen, wo immer sich Galornen bekämpften.
    Es kam zu den ersten Einsätzen der neuen, von Duuth Nargohm aufgestellten Polizeitruppe.
    Das Entsetzen darüber war groß. So etwas hatte es niemals unter Galornen gegeben - aber auch keine Zeiten wie diese.
    Duuth Nargohm gehörte dann auch zu den von Kaif Chiriatha benannten zwölf endgültigen Ratsmitgliedern. Außerdem gehörten dazu: Mar Loma, Suun Mooam, Gren Oghallah, Penth Rogassa und - ganz neu in den Rat berufen - Doorg Trethen.
    Die Ausgeschiedenen wurden vorläufig inhaftiert, „unter Quarantäne gestellt", damit sich das Volk nicht an ihnen vergreifen könne. Die alten und neuen Mitglieder mußten einen Treueeid auf ihre Kriegsherrin und deren Stellvertreter schwören. Bei dieser Zeremonie gaben sie symbolisch ihr Blut für Kaif, und Kaif injizierte ihnen ein wenig von ihrem eigenen. Jedenfalls sagte sie das und fügte im gleichen Atemzug hinzu, daß sich dieses Blut im Augenblick des Verrats in ihnen in ein langsam wirkendes Gift verwandeln würde, für das nur sie das Gegenmittel kenne.
    Ob sie ihr glaubten, wußte sie nicht. Doch sie nahm es an. Sie hatte sich ihnen in diesen letzten Tagen so präsentiert, daß sie ihr

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