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1868 - Hoffnung der Tolkander

Titel: 1868 - Hoffnung der Tolkander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß ich nicht nur mit Tieren gut umgehen konnte, und schickte mich nach Terra zum Studium, als ich siebzehn Jahre alt geworden war. Mir gefiel es sehr gut, jedoch genügte mir das reine Konservenwissen nicht. Deshalb machte ich sehr viele Praktika und Feldforschungen, so daß ich erst mit 27 meine Abschlüsse in Xeno- und Kosmopsychologie machte. Danach bin ich zu der Station nach Sabinn zurückgekehrt, wo ich... ähm ... den lieben Jafko als Winzling fand und aufzog. Obwohl ich ihn für ein Leben in Freiheit erzog, wollte er bei mir bleiben, und deshalb sind wir sozusagen ein unzertrennliches Paar" Die junge Frau schmunzelte Atlan an.
    „Seine Erscheinung macht manchmal Komplikationen, das muß ich leider zugeben. Aber er ist mir auch bei meiner Arbeit dienlich, eine Art von Inspiration, so merkwürdig das klingen mag. Jedenfalls hat die LFT mir aufgrund meiner guten Ergebnisse einen Posten angeboten und mir gestattet, Jafko mitzunehmen, und hier bin ich nun."
    Brés Gesichtsausdruck wechselte zu ernster Geschäftsmäßigkeit.
    „Ich habe mich eingehend mit den Tolkandern beschäftigt und mir alles zu Gemüte geführt, was mir zur Verfügung gestellt wurde. Inzwischen konnte ich meine Kenntnisse noch durch die praktische Erfahrung erweitern, so daß ich als psychologische Beraterin für euch zur Verfügung stehen kann."
    „Und genau so jemanden braucht ihr dringendst", setzte Cistolo Khan den Faden fort. „Ich kann euch versichern, daß Bré Tsinga eine Koryphäe auf ihrem Gebiet ist. Wir sind mit unserem Wissen am Ende, alle Waffen versagen deshalb ist es an der Zeit, daß wir uns um andere Lösungen bemühen. Das schaffen wir nur, wenn wir hinter das Geheimnis der Tolkander kommen. Deshalb habe ich Bré angefordert und euch vorgestellt."
    „Und ich kann mir vorstellen, daß du noch etwas anderes im Sinn hast", bemerkte Myles Kantor. „Du hast eine Anfrage an Trokan gestellt, nicht wahr?"
    „Das stimmt. Nach der Pleite mit Plophos und Ertrus war uns allen wohl klar, daß wir nur einen einzigen Weg haben, um den Philosophen beizukommen: Wir brauchen die Herreach. Sie müssen wieder ein Dimensionstor erschaffen, damit wir die Philosophen direkt bekämpfen können, wie deine Einsatzgruppe, Atlan, es bei Goedda getan hat." Der LFT-Kommissar seufzte. „Wir haben keine wirkliche Begeisterung erwartet, aber die Herreach haben uns eine eindeutige Abfuhr erteilt."
    „Und deshalb schickst du uns eine Kosmopsychologin", sagte Atlan nachdenklich.
    „Ja, denn ich hoffe, daß ihr mehr Erfolg habt als ich, wenn ihr direkt mit den Herreach verhandelt. Sie kennen bereits dich und Myles, und ich denke mir, eine Beraterin zur Seite zu haben ist bei einer so schwierigen Verhandlungssache nicht das Schlechteste."
    „Klingt gut", meinte Myles nach einer Weile. „Ich bin aber nicht dabei, ich habe hier zuviel zu tun.
    Meiner Ansicht nach genügen aber auch Atlan und Bré."
    Der Arkonide nickte. „Das scheint mir im Moment der beste Weg zu sein. Brauchst du noch Vorbereitungszeit, Bré?"
    „Ich bitte darum", antwortete sie. „Wenn es dir recht ist, möchte ich mit dir ausführlich über alles sprechen; das ist eine wichtige Ergänzung zu den Aufzeichnungen. Der morgige Tag müßte aber genügen.
    Reicht euch das?"
    Alle nickten. „Dann will ich mich mal wieder an meine Arbeit machen", meinte Myles Kantor und erhob sich.
    Zusammen mit Cistolo Khan verließ er den Raum.
     
    *
     
    Atlan war mit Bré Tsinga allein, und das war ihm durchaus nicht unrecht. Er hatte wohl bemerkt, welchen Eindruck sie bereits bei Myles und Khan hinterlassen hatte, und mußte sich eingestehen, daß auch er sie recht anziehend fand.
    Was für eine bezaubernde junge Dame, dachte er.
    Und auch noch klug, mit zwei Doktortiteln, obwohl sie erst 29 ist also kaum jünger als du, gab sein Logiksektor den unerwünschten Senf dazu.
    „Wie gefälltes dir hier auf der GILGAMESCH?" fragte er beiläufig, den Logiksektor ignorierend.
    Die junge Frau war aufgestanden und ging langsam in der Unterkunft umher, nahm hier ein Teil auf, schnippte dort ein imaginäres Staubflöckchen weg.
    „Die FARGO ist nicht zu verachten, aber das hier sprengt alle Dimensionen", antwortete sie. „Ihr habt da ein großes Werk geleistet während der Jahre eurer Zurückgezogenheit."
    Er lehnte sich zurück und legte interessiert die Stirn in Falten. „Du gibst nicht viel auf uns, wie?"
    Das war reichlich untertrieben. Sie wirkte nicht im geringsten imponiert und repräsentierte

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