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187 - Die Wolfshexe

187 - Die Wolfshexe

Titel: 187 - Die Wolfshexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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erlaubt ihr Jane, sich in ihrer Wohnung zu verstecken? Vor wem hat sie sich eigentlich versteckt?«
    »Vor mir«, antwortete ich, obwohl das nicht ganz der Wahrheit entsprach.
    Kirkland wollte wissen, was Sally ausgefressen hatte. Ich redete viel und sagte nichts - und dann ging ich.
    ***
    Ich nahm mir einen Pernod und setzte mich. Nachdenklich nippte ich an meinem Drink und versuchte Ordnung in die Dinge zu bringen, die mich zur Zeit beschäftigten. Ich hängte an alles einen Zettel und legte es in die entsprechende Lade. Es war wichtig, Ordnung zu schaffen, aufzuräumen, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen, damit ich den Fall besser überblicken konnte.
    Das Telefon schlug an. Ich griff nach dem Hörer, erwartete keine Sensation.
    Vielleicht befand sich am anderen Ende Vicky oder Tucker Peckinpah oder einer meiner Freunde.
    Mit einem Anruf von Sally Reynolds hätte ich nicht gerechnet, deshalb war ich ziemlich überrascht, als ich ihre Stimme hörte. »Ich nehme an, daß du inzwischen Bescheid weißt, Dämonenjäger«, sagte sie.
    »Wer bist du?« fragte ich mit belegter Stimme. Wenn es doch bloß möglich gewesen wäre, sie durch die Leitung zu zerren! »Wie ist dein richtiger Name?«
    »Ich heiße Moma.«
    »Woher kommst du?«
    »Du weißt es, Tony Ballard.«
    »Was für Ziele verfolgst du?«
    »Ich soll dich zur Strecke bringen«, antwortete Moma.
    »Wer hat es dir befohlen?« wollte ich wissen.
    »Nalphegar, mein Schöpfer. Nur zu diesem Zweck hat er mich erschaffen.«
    »Ich kenne Nalphegar nicht.«
    »Aber er kennt dich«, erwiderte Moma. »Morron Kull hat ihm von dir erzählt. Kull behauptete, du würdest einen besonderen Schutz genießen, deshalb könne es kein Höllenwesen schaffen, dich unschädlich zu machen. Diese Behauptung will Nalphegar widerlegen.«
    »Warum hast du Jane Lawford umgebracht?«
    »Ihre Wohnung diente mir kurze Zeit als Operationsbasis. Dann wechselte ich in Hyram Oaks’ Haus über.«
    »Du hast Robert Everett in ein Monster verwandelt.«
    »Er war zu neugierig, deshalb verhalf ich ihm zu Nalphegars Aussehen.«
    So also sah der Schwarzblütler aus, der hinter Moma stand. Kräftemäßig war Everett wahrscheinlich nur ein schwacher Abklatsch von Nalphegar gewesen. Wo befand sich der »echte«? Ich fragte Moma, doch sie ließ mich nur wissen, daß er mit ihr in ständiger Verbindung stand.
    Für mich bedeutete das, daß er eingreifen würde, sobald Moma in Bedrängnis geriet.
    Sie war erstaunlich offen, verheimlichte nicht einmal, daß Nalphegar ihr durch eine magische Verschmelzung zum Leben verholfen hatte. In ihr befanden sich der Mut und die Kraft einer Wölfin und die List und Tücke der Hexe Lacona.
    Sie war eine »Wolfshexe«.
    Und sie war eine gefährliche, triebhafte Mörderin!
    Wenn der Wolf in ihr töten wollte, hinderte sie ihn nicht daran.
    »Ich will dich sehen, Moma!« sagte ich hart.
    »Du willst mich vernichten«, verbesserte sie.
    »Wo bist du?«
    Sie sagte, nachdem sie mich kennengelernt hätte, würde ich ihr imponieren. »Ich möchte dich nicht mehr töten, Tony Ballard.«
    »Ich glaube dir kein Wort«, erwiderte ich eisig. »Das ist bloß ein Trick, um mich herumzukriegen.«
    »Es ist die Wahrheit. Ich würde gern mit dir Zusammenleben. Vergiß Vicky Bonney, vergiß deine Freunde, vergiß deinen Job. Komm mit mir in eine andere Welt, wo wir nicht Feinde zu sein brauchen.«
    »Du bist verrückt. Das würde Nalphegar nie zulassen, und das weißt du auch.«
    »Ich wäre bereit, dieses Risiko einzugehen.«
    »Wenn du einen Feind nicht schlagen kannst, verbünde dich mit ihm, wie?« sagte ich zynisch. »Versuchst du dieses Spiel nun mit mir?«
    »Ich könnte dich schlagen, aber ich will es nicht mehr. Ich biete dir dein Leben, Tony Ballard. Nimm es an.«
    »Denkst du wirklich, ich könnte mit dir leben? Du hast zwei Menschen auf dem Gewissen.«
    »Und wie viele Dämonen hast du schon vernichtet?« konterte Moma. »Nalphegar würde sich mit deinem Ausscheiden begnügen, du brauchtest nicht zu sterben, wenn du auf mein Angebot eingehst.«
    »Wo bist du?« fragte ich sie abermals, und diesmal sagte sie es mir. »Ich komme!« sagte ich und warf den Hörer auf den Apparat.
    ***
    Sie erwartete mich auf einem stillen, abendlichen Friedhof. In einigen Grablaternen flackerten Kerzen, der Wind ließ die Blätter von Büschen und Bäumen rauschen.
    Hinter einer Kapelle, die dem heiligen Pankratius geweiht war, würde ich sie finden, hatte sie gesagt. Natürlich konnte das eine

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