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1874 - Die Stunde der Zentrifaal

Titel: 1874 - Die Stunde der Zentrifaal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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darum, daß die 300 Kilogramm in der SCARV-3 ordnungsgemäß verstaut wurden. Die Genmasse stellte derzeit den wichtigsten Schatz dieser Galaxis dar.
    Quer-Gen und seine Leute äußerten den Wunsch, sich an der Mission nach Galorn zu beteiligen.
    Ich lehnte das mit dem Hinweis ab, daß wir mit der bisherigen Produktion nicht auskommen würden.
    Selbst wenn wir es schafften, den Drachen von Galorn zu reparieren - was wurde aus den drei anderen? Helter Baaken, Pondor und Bushtam blieben als Quelle von Aggressionsstrahlung immer noch übrig.
    Galorn konnte so gesehen nicht mehr sein als der erste Schritt. Als ich den Umfang der Probleme bedachte, wäre ich beinahe schwankend geworden.
    Ich schob die Unsicherheit jedoch beiseite. Wenn es nicht zumindest einen gab, der positiv dachte, hatten wir keine Chance.
    Außerdem betrachtete ich die Tasch-Ter-Man als Sicherheitsrisiko. Daß sie sich zu tatkräftigen Individuen gewandelt hatten, war ja nicht wirklich ein Gewinn; im Gegenteil, sie würden für die plötzliche Iniative mit dem Leben zahlen. Unter diesen Umständen stufte ich sie als nicht berechenbar ein.
    Kehrten sie noch einmal in den direkten Bereich eines Drachen zurück, was passierte dann? Aus aktiv wurde dann vielleicht hyperaktiv. Wir konnten ein solches Wagnis nicht eingehen.
    Denn Risiken gab es schon genug. Eines der wichtigsten stellte die Teilnahme der Zentrifaal dar.
    Unter den Völkern von Plantagoo waren sie so ziemlich das aggressivste. Im Strahlungsfeld eines Drachen verloren sie möglicherweise die Kontrolle über sich.
    A-Caliform und die anderen waren uns körperlich überlegen. Ich hatte selbst schon gegen Zentrifaal gekämpft und überlebt! -, dennoch bildeten die elf Mitglieder des Caliform-Clans eine nicht zu unterschätzende Streitmacht.
    Bully, Foremon und ich würden gegen sie auf verlorenem Posten stehen. Speziell der knöcherne Wächter brauchte nur einen einzigen Wirkungstreffer. Sein mineralischer Körperpanzer hielt keine großen Belastungen aus. Jede Rauferei konnte für ihn tödlich enden.
    Ich dachte lange über A-Caliform und seine Leute nach. Am Ende entschied ich mich für ihre Teilnahme - das Einverständnis der Zentrifaal vorausgesetzt. Ohne Unterstützung ließ sich der Galorn-Einsatz nicht bewältigen.
    Sicherheitsvorkehrungen hielt ich jedoch für unumgänglich. Mit Foremons Unterstützung nahm ich eine Zusatzprogrammierung vor: Der Bordcomputer wurde angewiesen, im Notfall sämtliche Zentrifaal an Bord zu paralysieren.
    „Starten!" kommandierte ich. „Wir nehmen direkten Kurs auf das Galornenstern-System."
    Ich sah den Planeten als Hologramm kleiner werden, Tasch-Term drehte sich unter der SCARV-3 weg und tauchte zwischen Millionen Lichtern unter, zwischen den Sternen von Plantagoo.
    Foremon steuerte unser Schiff in den Hyperraum. Die erste Etappe führte über rund 10.000 Lichtjahre.
    Am Rand -der galaktischen Westside unternahmen wir das erste Orientierungsmanöver. Wir tauchten in den Normalraum zurück, checkten unsere Position, nahmen beiläufig den HyperfunkVerkehr auf, soviel man in dieser entlegenen Gegend empfangen konnte.
    Ein fürchterliches Bild bot sich uns. Plantagoo brannte an allen Ecken, und zwar im buchstäblichen Sinn. Dutzende von Planeten waren bereits verwüstet.
    Ich hatte den Eindruck, daß sich die schwarzen Galornenschiffe gegenseitig bekriegten; daß sie sich nicht mehr damit zufriedengaben, wehrlose Feinde auszuradieren.
    Die Konflikte der Völker untereinander, über Jahrtausende künstlich verschüttet, brachen der Reihe nach wieder auf. Mich überraschte das nicht. Nun, da die Kontrolle von oben fehlte, erwies sich der Friede von Plantagoo als brüchiges Kunstprodukt.
    Wir erreichten das Galornenstern-System nach weniger als einem Tag. Fünfzehn Lichtminuten vom Planeten Galorn entfernt fielen wir aus dem Hyperraum.
    Von einer Sekunde zur anderen erfüllte mich ein fürchterlicher Drang, irgendwen zu schlagen, zu verletzen, am besten umzubringen.
    Ich schaute mich gehetzt in der Zentrale um.
    A-Caliform. Dich wollte ich schon immer in die Schranken weisen. Verdammter Zentrifaal! Verdammt auch deine Leute! T-Legiaw, K-Fordes, F-Catrike ... Der ganze Abschaum!
    Mit äußerster Gewalt wahrte ich die Kontrolle. Mein Blick wanderte weiter zu Reginald Bull. War es nicht der Dicke gewesen, der meinen Plan beinahe zum Scheitern gebracht hätte? Der mir immer wieder Knüppel zwischen die Beine warf?
    Mistkerl!
    Ich sah mich einem Blick von Bull

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