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1874 - Die Stunde der Zentrifaal

Titel: 1874 - Die Stunde der Zentrifaal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausgesetzt, der ebenso haßerfüllt war wie mein eigener. Das brachte mich zur Besinnung.
    Und im selben Moment war es auch schon vorbei.
    Ich fuhr herum und sah, daß Foremon die SCARV-3 wieder in den Hyperraum zurückgesteuert hatte.
    „Was soll das?" fauchte ich den Wächter an. „Konntest du es jetzt schon nicht mehr aushalten?"
    Der kleine Humanoide musterte mich mit einem ausdruckslosen Blick. „Das war nicht der Grund, Perry Rhodan", sagte er ruhig.
    „Sondern?"
    Foremon ließ im Mittelpunkt der Zentrale ein Ortungshologramm entstehen. „Ich lasse jetzt die Aufzeichnung rückwärts laufen", erklärte er. „Achtet bitte genau auf den Orbit von Galorn!"
    Das Hologramm zeigte die blaßgelbe Sonne Galornenstern, dann die Ursprungswelt der Galornen - und dazu einen dicken Reflexpunkt. Ich verstand nicht, wie ich den Reflex hatte übersehen können: 900 Meter Länge, geostationärer Orbit über der Stadt Gaalo. Es handelte sich eindeutig um ein schwarzes Galornenschiff.
    Mit anderen Worten, wir konnten Galorn nicht erreichen. Das schwarze Schiff würde uns keinesfalls passieren lassen.
     
    *
     
    A-Caliform atmete auf, als die SCARV-3 in den Hyperraum zurückkehrte. Der erste Kontakt mit der Aggressionsstrahlung lag .ohne Zwischenfall hinter ihnen.
    Er hatte absichtlich nichts sagen wollen, aber er hatte sich große Sorgen gemacht, ob er und seine Leute den Kontakt mit dem Aggressionsfeld überstehen konnten. Der Ruf als Killer von Plantagoo kam nicht von ungefähr. Auch wenn die Zentrifaal noch bis vor kurzem darauf geachtet hatten, daß ein gewaltsamer Tod immer als „Unfall" erschienen war.
    Sein Blick wanderte zu T-Legiaw, dem ehemaligen Steuereinnehmer, zur finsteren F-Catrike, zu seiner ExLeibwächterin M-Artosch.
    Sie machten einen normalen Eindruck, an den Verhältnissen gemessen. Die Clansmitglieder mit dem höchsten Grad an Gewaltbereitschaft hielten Ruhe. Das gab Hoffnung, auch wenn er nicht genau wußte, aus welchem Grund es so war.
    Foremon steuerte das Galornenboot durch den Hyperraum in eine beliebige Richtung. Der Wächter der Basaltebene Wollte dem unmittelbaren Einfluß der Strahlung entkommen.
    Bis die SCARV-3 in den Normalraum zurückfallen würde, dauerte es noch eine halbe Stunde.
    A-Caliform winkte seinen Leuten zu. Er führte sie kommentarlos aus der Zentrale in einen benachbarten Raum, wo sie. unter sich sein konnten.
    Der Reihe nach schaute er sie an. Ihre schwarzen Blickleisten zeigten keinen Ausdruck, nicht einmal für einen Artgenossen.
    „Nun?" fragte er sie. „Wie war es für euch?"
     
    *
     
    Wir legten dreißig Lichtjahre zurück, gerechnet vom Galornenstern bis in das namenlose System, das Foremon ausgewählt hatte. Die Ortung zeigte keine Raumfahrzeuge, keine bewohnten Planeten. Hier konnten wir die Lage analysieren, in aller Ruhe, soweit das mit den wenigen Daten sinnvoll war.
    Die Zentrifaal kamen in die Zentrale zurück. Ich registrierte im nachhinein, daß sie sich absolut vernünftig betrugen. Die Sicherheitsschaltung gegen A-Caliform und seine Leute, die wir programmiert hatten, war nicht in Aktion getreten.
    „Hast du die Aggressionsstrahlung überstanden, Caliform?" erkundigte ich mich. „Probleme? Ein spezieller Drang, zu ‘töten oder zu verletzen?"
    Der Clansführer ließ sich Zeit mit der Antwort. Für meinen Geschmack ein bißchen zuviel Zeit.
    A-Caliform dachte so lange nach, daß ich mich gegen eine Spur von Mißtrauen nicht wehren konnte.
    Wer sich seine Worte so sorgfältig zurechtlegt, hat immer etwas zu verbergen.
    „Ich habe keine größeren Probleme verspürt", bekundete A-Caliform schließlich. „Nichts, was sich nicht beherrschen ließe. Ich und mein Clan sind im Galornenstern-System absolut handlungsfähig. Ich habe jedes einzelne Mitglied dazu befragt."
    „Handlungsfähig vielleicht", warf Reginald Bull ein. Der Dicke schien ebenfalls Mißtrauen geschöpft zu haben. „Aber wie lange? Wir müssen uns auch nach sechs Stunden noch auf euch verlassen können, nicht nur zehn Minuten lang!"
    A-Caliform antwortete kalt: „Ich habe an dir, Reginald Bull, mehr unbeherrschte Bewegungen bemerkt als an mir selbst. Du solltest dich auf deine eigenen Probleme konzentrieren."
    „Jetzt hör mal zu ...", wollte der Dicke aufbrausen.
    Ich stoppte ihn mit eine Handbewegung. Statt dessen sagte ich zu A-Caliform: „Wir werden uns nicht mit Verdächtigungen aufhalten. Wenn ihr sagt, ihr kommt klar, dann gehen wir von jetzt an davon aus. Ohne Wenn und

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