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1874 - Die Stunde der Zentrifaal

Titel: 1874 - Die Stunde der Zentrifaal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aber."
    Ich hob den Kopf und schaute in die Runde.
    „Sämtliche Beteiligten werden gebeten, sich Gedanken zu machen. Wie gehen wir von jetzt an vor? Eins ist klar: Wir müssen das Galornenstern-System unter allen Umständen ein zweites Mal anfliegen. Die Frage ist nur: Wie bewerkstelligen wir das?"
    In meinem Kopf formte sich umrißhaft bereits ein Plan. Ich wollte jedoch vorher hören, was die anderen zu sagen hatten.
    „Können wir noch einmal die Orteranzeigen sehen?" bat A-Caliform. „Ich meine, sämtliche Details über das schwarze Galornenschiff."
    Foremon steuerte kommentarlos noch einmal den relevanten Teil der Aufzeichnungen an. Im Orterholo wurde der 900-Meter-Raumer sichtbar, so, wie er sich während unseres Zwischenstopps präsentiert hatte.
    Das Schiff stand nur wenige Kilometer über der Stadt. Was es dort zu suchen hatte, ließ sich aus den Aufzeichnungen nicht entnehmen.
    Vielleicht war mit dem Schiff ein Galorne gekommen, dessen Tod bevorstand. Der Drache von Gaalo war bekanntlich vom sogenannten Feld der Schriften umgeben, von einer kultischen Todesstätte.
    Was immer der schwarze Raumer dort verloren hatte - er stand im Weg, und darauf kam es an. Einem gezielten Angriff hielten wir keine zwei Minuten stand.
    Nach einer Weile äußerte sich der Dicke: „So, wie ich es sehe, benötigen wir mindestens ein zweites Raumschiff. Mit der SCARV-3 allein können wir es nicht schaffen. Schiff Nummer eins lockt den schwarzen Galornenraumer aus dem System - Nummer zwei landet währenddessen auf Galorn."
    A-Caliform gab zu bedenken: „Wir können kein zweites Schiff bekommen, Reginald Bull. Loud Myriad hat deutlich genug gesagt, daß sie alle in die Pentrische Wolke fliegen werden."
    „An ein galornisches Raumschiff habe ich dabei auch nicht gedacht!"
    Bully warf dem Clansführer einen ärgerlichen Blick zu. Hoffentlich fingen die beiden nicht gerade jetzt einen Privatkrieg an.
    A-Caliform fragte in provozierendem Tonfall: „Sondern? Welchen Gedanken hattest du?"
    „Ich habe da einen Zentrifaal-Raumer im Auge!" verkündete der Dicke. „Zentrifaal-Raumer gibt es in Plantagoo noch genug, richtig? - Die SCARV-3 wird das schwarze Galornenschiff weglocken. Wir bieten uns sozusagen als leichte Beute an. Wenn das schwarze Galornenschiff uns verfolgt, dann landet der Zentrifaal-Raumer auf Galorn. Natürlich mit einem ‘Kommando von uns an Bord. Und mit der Genmasse von Tasch-Term."
    Darauf wußte A-Caliform nichts mehr zu sagen.
    Ich schaute Foremon an, aber der Wächter verstand zuwenig von Taktik, als daß er an dem Plan einen Haken gefunden hätte.
    „Was meinst du, Perry?" fragte Bull.
    Ich sagte: „Das werden wir nicht tun."
    „Wieso nicht?" fragte er verblüfft.
    „Aus drei Gründen. Erstens haben wir keinen Zentrifaal-Raumer. Zweitens befürchte ich, daß das schwarze Galornenschiff unser Ablenkungsmanöver als solches erkennt. Was, wenn sie mitten in der Verfolgungsjagd Verdacht schöpfen? Sie werden folgern, daß in ihrer Abwesenheit irgend etwas geschehen soll. Dann fliegen sie nach Galorn zurück und machen kurzen Prozeß."
    Reginald Bull schaute düster. „Du hattest noch einen dritten Punkt, Perry", erinnerte er mich.
    „Ja. Und das ist der wichtigste. Verfolgt ein schwarzes Galornenschiff ein 38-Meter-Beiboot, dann ist damit zu rechnen, daß es die Verfolgung erfolgreich beendet. Wer auch immer den Lockvogel spielen soll, er hat verdammt schlechte Chancen, die Sache lebendig zu überstehen."
    Eine Weile herrschte Schweigen.
    „Ich stelle mich als Lockvogel zur Verfügung", sagte Foremon tonlos, als die Stille drückend wurde.
    „Abgelehnt!" Mit einer resoluten Geste wischte ich das Angebot vom Tisch. „Wir opfern keine Freunde, Foremon. Als Ce Rhiotons Vertrauter bist du außerdem zu wertvoll. Wir könnten dich gar nicht in den Tod schicken, auch wenn es uns egal wäre."
    „Also ..." Reginald Bull setzte sich in seinem Sessel umständlich zurecht. „Ich sehe keine Schwierigkeiten, daß wir uns irgendein zweites Raumschiff besorgen. Mit der SCARV-3 dürfte das kein Problem sein. Dieser Teil deiner Argumentation trifft also schon mal nicht zu, Perry"
    „Und der Rest?"
    „Ist leider stichhaltig. Trotzdem sollten wir den Gedanken verfolgen."
    „Dazu bin ich auch bereit", meinte ich. „Allerdings habe ich einen etwas anderen Ansatzpunkt im Kopf.
    Wir werden in der Tat mit einem zweiten Schiff arbeiten. - Stellt euch mal vor, plötzlich materialisiert im GalornensternSystem ein

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