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1874 - Die Stunde der Zentrifaal

Titel: 1874 - Die Stunde der Zentrifaal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Galaxien zuwenden, oder würden sie gegeneinander kämpfen, bis nur noch ein einziges, ein allerletztes Schiff übrig war?
    Kaif Chiriatha wußte, daß das letzte schwarze Galornenschiff die KEMPEST sein würde. Aber noch war es nicht soweit.
    Zehn Minuten bis zur Ankunft. Schon vorbei. Augenblicke verrinnen.
    Zehn Sekunden. Fünf, vier, drei, zwei, eins.
    Das erste der weißen Galornenschiffe fiel aus dem Hyperraum. Und dann stürzten sie eines nach dem anderen in den Normalraum zurück. Kaif Chiriatha, die Kriegsherrin der Galornen, erteilte den Angriffsbefehl.
     
    *
     
    A-Caliform sah die zwei verschwinden. Die beiden Menschen, Bewohner einer fernen Galaxis, hatten sich in Plantagoo als überaus fähige und verläßliche Freunde präsentiert.
    Wenn man bedachte, wie die Galornen im Strahlungsfeld reagiertennämlich mit unerbittlichen Kriegszügen durch die Galaxis -, dann standen Rhodan und Bull in günstigem Licht da. Man mußte schon geshiftet sein, um die beiden zu übertreffen. Ihre Willenskraft nötigte den allergrößten Respekt ab.
    Er verspürte eine gewisse Ratlosigkeit, weil er ihnen nicht helfen konnte. Niemals vorher hatte er Perry Rhodan und seinen Freund in so schlechtem Zustand gesehen.
    A-Caliform blickte an der Mauer hoch. Sie mußten irgendwie einen Wurfanker am oberen Ende der Mauer befestigen. Einer von ihnen mußte den Anker nach oben schleudern.
    Mit reiner Muskelkraft war die Aufgabe praktisch nicht zu erfüllen. Er selbst hätte es sich nicht zugetraut. Trotzdem, es gab keine andere Möglichkeit, und wenn es hundert Versuche kostete.
    Der Hüter von Herz-FÜNF, ein Android namens Szuker, war nach Rhodans Bericht nicht mehr am Leben. ACaliform fürchtete jedoch, daß es irgendwo einen Roboter gab, der sie am Aufstieg hindern konnte.
    Deshalb sollte es so schnell wie möglich gehen. Er wollte nicht kurz vor dem Ziel noch seine Bewaffnung einsetzen, mit der Folge, daß das schwarze Galornenschiff aufmerksam wurde.
    T-Legiaw schien ihm der körperlich Stärkste zu sein. A-Caliform wies ihn an, den Anker zu werfen.
    Der ehemalige Steuereinnehmer hatte sich in den letzten Wochen zusehends erholt; die Selbstmordgedanken, allgegenwärtig nach dem Shifting, lagen hinter ihm. Wenn er es nicht schaffen konnte, dann keiner.
    „Wir hängen von dir ab, T-Legiaw", beschwor er ihn. „Du mußt es schaffen. Es ist von größter Wichtigkeit."
    Legiaw gab keine Antwort. Der bullige Zentrifaal konzentrierte sich. Sein Blick ging ins Leere.
    Dann nahm er den Anker, legte sich das daran befestigte Seil zurecht, holte ein paarmal Schwung - und schleuderte das Ding nach oben.
    A-Caliform verfolgte die Bahn des Ankers durch den treibenden Schnee nach oben. Zuerst dachte er, T-Legiaw hätte es nicht geschafft. Aber er sah, daß er seinen Mann unterschätzt hatte.
    „Ja!"
    Der Anker prallte auf die obere Mauerkante von Herz-FÜNF Es war ein Anblick, der A-Caliform mit zügellosem Triumph erfüllte.
    Eine Sekunde lang schien der Anker wieder abzugleiten. Für die Dauer eines Herzschlags waren Erfolg und Mißerfolg nicht zu trennen.
    Dann packte der Anker. Das Seil hing fest.
    A-Caliform bestimmte: „Ich werde als erster klettern. Ihr kommt nach, wenn ich oben bin."
    Er schnallte sein Paket vom Rücken, das die Genmasse enthielt. Nun begann die eigentliche Schwierigkeit. Wesen wie Rhodan oder Bull eigneten sich sehr viel besser zum Klettern; sie hatten zwei symmetrische Greifhände. Die Zentrifaal jedoch mußten mit zwei unterschiedlichen Händen auskommen. Die linke war eine ‘verschließbare Hohlschaufel, zum Greifen nur bedingt geeignet. Bei einer Kletterpartie, speziell an einem dünnen Seil, konnte die linke Hand nicht sehr viel nützen. Die rechte wies sieben scharfe Nägel auf, von denen jeder einzelne das Seil leicht durchtrennen konnte.
    A-Caliform mußte sehr aufpassen, daß er keinen Fehler beging. Eine unbedachte Bewegung reichte schon.
    Die Handschuhe seines gelben Schutzanzugs lagen eng an der Haut. Er spürte sie praktisch nicht, das war ein Vorteil.
    Caliform griff das Seil mit der rechten Hand. Er öffnete die Hohlschaufel der linken ein Stück weit, um es einzuklemmen, dann zog er sich in die Höhe. Mit den Füßen leistete er die meiste Arbeit. Er hakte sich mit zunehmender Geschicklichkeit ein.
    „Klappt es?" rief jemand von unten.
    Ein anderer fügte hinzu: „Du schaffst es, A-Caliform!"
    Nach fünf Minuten hatte er ein Drittel der Strecke hinter sich gebracht. Es ging sehr langsam. Seine

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