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188 - Der Rattenkönig

188 - Der Rattenkönig

Titel: 188 - Der Rattenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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mich entführte?«
    Morron Kull nickte. »Du verschweigst ihm lediglich, daß du einen Dauergast in deinem Haus hast - und daß Cruv nicht mehr Cruv ist -, über alles andere kannst du reden. Laß dir eine glaubhafte Geschichte einfallen, wenn Tony Ballard wissen möchte, auf welche Weise du zurückgekehrt bist.« Der Industrielle rief an, aber Tony Ballard war nicht zu Hause. Roxane meldete sich, und sie klang sehr erfreut, als sie Peckinpahs Stimme hörte.
    20 Minuten später traf sie ein und umarmte den Industriellen begeistert. Früher hätte ihm diese Herzlichkeit gutgetan, doch heute war sie ihm unangenehm.
    Er ließ es sich jedoch nicht anmerken. Lächelnd spielte er mit.
    »Wir haben uns große Sorgen um Sie gemacht, Mr. Peckinpah«, sagte das schöne schwarzhaarige Mädchen. Ihre meergrünen Augen strahlten.
    »Ehrlich gesagt, ich konnte mir auch nicht vorstellen, daß ich das überleben würde«, gab der Industrielle zurück. »War es schlimm?«
    »Ziemlich«, behauptete Tucker Peckinpah. »Ich dachte, es würde mich das Leben kosten.« Das entsprach sogar der Wahrheit.
    »Von wem wurden Sie entführt?« wollte die weiße Hexe wissen.
    »Von Nalphegar.« Der Industrielle zeigte auf seinen Leibwächter. »Cruv hatte keine Möglichkeit, es zu verhindern. Der Sehwarzblütler brachte mich in die Hölle, wo ich von häßlichen, gefräßigen Parasiten aufgefressen werden sollte.« Er beschrieb die widerlichen Tiere.
    Roxane schüttelte sich. »Wie entsetzlich.«
    Tucker Peckinpah nickte ernst. »Aber Nalphegar machte einen Fehler. Wie es vielen Dämonen eigen ist, wollte er mich recht lange leiden sehen. Er zögerte die Vorbereitungen hinaus und weidete sich an meiner Angst. Ich nützte seine erste Unachtsamkeit zur Flucht Ich hätte es wohl kaum geschafft, wenn mir ein abtrünniger Teufel nicht zu Hilfe gekommen wäre. Er verwischte meine Spuren so gewissenhaft, daß ihnen Nalphegar nicht folgen konnte, und es gelang ihm, ein furchtbares Ungeheuer zu reizen und dessen Zorn auf Nalphegar zu lenken. Ich könnte mir vorstellen, daß der Gehörnte das nicht überlebt hat.«
    Roxane lächelte glücklich. »Es ist auf jeden Fall schön, Sie wieder hier zu haben. Ich werde Tony Ballard und Mr. Silver Grüße von Ihnen bestellen.«
    »Tun Sie das. Wo sind die beiden?«
    »Im Einsatz.« Roxane erwähnte die schwarzen Ratten.
    »Wenn ich irgend etwas tun kann… Ich stehe wieder zur Verfügung«, sagte Tucker Peckinpah.
    »Es ist beruhigend, das zu wissen«, gab Roxane, die Hexe aus dem Jenseits, zurück und verabschiedete sich.
    Cruv brachte sie zur Tür. »Ich werde dafür Sorge tragen, daß sich so etwas nicht wiederholt«, sagte er.
    »Du hast bestimmt getan, was du konntest«, erwiderte Roxane.
    »Es reichte nicht.«
    »Wir haben alle unsere Grenzen. Nimm’s nicht tragisch, Cruv. Was zählt, ist, daß Tucker Peckinpah wieder beim Team ist.«
    »Ich wollte, ich hätte etwas dazu beigetragen«, seufzte der Gnom.
    »Vergiß das Ganze«, riet ihm Roxane und verließ das Haus.
    Cruv kehrte zu Tucker Peckinpah zurück. Die beiden grinsten sich verständnisinnig an. Als Dritter im Bunde erschien Morron Kull.
    Der Dämon war sehr zufrieden. »Das war ein Test. Roxane hat nichts bemerkt. Ihr habt sie hervorragend getäuscht.«
    »Und wie verhalten wir uns nun?« wollte Tucker Peckinpah wissen.
    »In welcher Angelegenheit?« fragte Morron Kull.
    »Tony Ballard und Mr. Silver haben Rat-Tar und seinen Tieren den Krieg erklärt.«
    »Wir warten erst einmal ab. Ich sehe keinen Grund, den Ratten-Dämon zu unterstützen.«
    »Tony Ballard und der Ex-Dämon könnten ihn besiegen.«
    Morron Kull zuckte gleichmütig mit den Schultern. »Das ist seine Sache, damit haben wir nichts zu tun.«
    »Er unterstützte Nalphegar.«
    »Dann soll sich Nalphegar für ihn einsetzen. Wir sind ihm nicht verpflichtet, und selbst wenn, so stehe ich auf dem Standpunkt, daß wir eine Schuld nur dann abgelten sollten, wenn uns daraus ein erkennbarer Nutzen erwächst. Sollte uns in irgendeiner Form von Tony Ballard und Mr. Silver Gefahr drohen, greifen wir ein. Ansonsten bin ich dafür, daß wir Rat-Tar seinen Krieg selbst austragen lassen.«
    ***
    Der Alarm erreichte auch uns.
    Obwohl Mr. Silver seine hochempfindlichen magischen Sensoren einsetzte, um die schwarzen Ratten aufzustöbern, hatte er es bis jetzt noch nicht geschafft. Der Ex-Dämon meinte, hier könnte ein sehr vorsichtiger Feind in aller Heimlichkeit die Fäden ziehen und seine Nager gut

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