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188 - Der Rattenkönig

188 - Der Rattenkönig

Titel: 188 - Der Rattenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Mr. Silver konnte ihm diese rettende Behandlung nicht ersparen.
    »Wo versteckt sich Rat-Tar?« fragte Mr. Silver eindringlich.
    Die Beantwortung dieser Frage schien der Ratten-Dämon nicht zuzulassen. Hodac wollte reden, aber es kam nur ein markerschütterndes Röcheln aus seinem verzerrten Mund.
    »Wo ist Rat-Tar?«
    Hodac wurde so kräftig geschüttelt, als säße er auf dem elektrischen Stuhl.
    »Bitte, hören Sie auf, Mr. Silver!« flehte der Chefarzt. »Sie bringen ihn ja um!«
    Er konnte nicht wissen, daß der Hüne niemals so weit gehen würde. Noch setzte Mr. Silver dem Chirurgen konzentriert zu, doch diese Maßnahme diente nur noch zur Reinigung des Gehirns. Der Ex-Dämon verbannte jeglichen schwarzen Einfluß aus Dr. Hodac und sorgte dafür, daß Rat-Tar nicht noch einmal Gewalt über ihn bekommen konnte.
    Diese Prozedur überforderte Dr. Hodac. Er stieß einen gellenden Schrei aus und sackte ohnmächtig zusammen.
    Im selben Moment erreichte den Chefarzt eine telefonische Hiobsbotschaft. Mike Totter, einer der Patienten, war auf der Toilette tot aufgefunden worden. Mit Verletzungen, wie sie ihm nur von Ratten zugefügt worden sein konnten.
    Es war nicht einfach, die Sache vor den anderen Patienten geheimzuhalten. Es hätte eine schreckliche Panik gegeben. Jeder, der gehen oder kriechen konnte, hätte das St. Paul’s Hospital augenblicklich verlassen.
    Man verlegte Tom Raymond auf die Erste Klasse, in ein Einzelzimmer, und Mr. Silver sorgte mit seiner hypnotischen Kraft dafür, daß der Mann das Trauma loswurde und daß er den Mund hielt.
    Mike Totter wurde in die Leichenkammer gebracht, wo wir ihn uns genau ansahen. Die Ratten hatten entsetzlich gewütet.
    »Verdammt, Silver!« ächzte ich. »Wir müssen Rat-Tar und seine schwarzen Viecher endlich finden!«
    ***
    Dr. Pidgeon half seinem zukünftigen Schwiegersohn beim Einsteigen. Dr. Hodac war vor 20 Minuten zu sich gekommen, und Tony Ballard und Mr. Silver hatten nichts dagegen, daß der Chefarzt ihn nach Hause brachte.
    Don Pidgeon legte dem Chirurgen den Sicherheitsgurt an und setzte sich dann ans Steuer seines Wagens. Hodac schaute geistesabwesend durch die Windschutzscheibe.
    »Mach dir keine Sorgen, Philip, du kommst wieder in Ordnung«, redete ihm der Chefarzt zu.
    Dr. Hodac schaute auf seine verletzten Handgelenke. »War es nötig, mich zu fesseln, Don?«
    »Wir mußten dich irgendwie ruhigstellen. Es geschah zu unserem und zu deinem Schutz.«
    »Was wollte ich tun, Don?«
    Der Chefarzt wußte nicht, ob er ihm die Wahrheit zumuten konnte. »Besser, wir reden erst später darüber, okay? Erst mal machst du Urlaub mit Tina. Ihr fahrt irgendwohin, wo es schön ist, bleibt einen Monat fort. Wenn du zurückkommst, werden wir ein Gespräch unter vier Augen führen. Ich lasse dich nicht fallen, denn du konntest nichts für das, was geschah.«
    Dr. Hodac sah den Chefarzt bewegt an. »Danke, daß du zu mir hältst, Don.«
    »Ist doch selbstverständlich.«
    »Was sagen wir Tina?«
    Sie einigten sich auf einen Nervenzusammenbruch, hervorgerufen durch zuviel Streß. Das klang absolut glaubwürdig.
    Als sie Tina diese Geschichte wenig später erzählten, sagte sie: »Ich wußte, daß es irgendwann dazu kommen würde. Du hast dir zuviel zugemutet. Du bist keine Maschine, Philip, das hat sich nun endlich gezeigt. Hoffentlich macht dich das jetzt vernünftiger.«
    »Du hilfst ihm nicht mit Vorwürfen«, warf Dr. Pidgeon ein.
    »Du bist genau wie er!« griff ihn Tina sofort an. »Es wundert mich, daß du noch nicht zusammengeklappt bist, aber das kommt so sicher wie das Amen in der Kirche, wenn du nicht ab sofort kürzer trittst. Du solltest vernünftig sein und auf mich hören, Dad. Ich meine es doch nur gut mit dir.«
    Er gab ihr einen Kuß auf die Stirn. »Ich verspreche, darüber nachzudenken, okay? So, und nun kümmere dich um Philip. Ich muß zurück in die Klinik.«
    Tina rollte die Augen und seufzte. »Als hätte ich nichts gesagt! Warum bleibst du nicht hier?«
    »Weil ich vielleicht in der Klinik gebraucht werde.«
    »Wird man das Krankenhaus schließen müssen, wenn du einmal nicht mehr bist, Vater?«
    »Nein«, antwortete der Chefarzt, »dann wird Philip das St. Paul’s Hospital leiten.«
    »Ich weiß nicht, ob ich das will.«
    »Es wäre ein Fehler, wenn du dich Philips Karriere in den Weg stellen würdest, Kleines. Ein Mann braucht eine Aufgabe, um sich selbst zu bestätigen, und er wächst mit ihr.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, daß es

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