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1882 - Die 48 Stunden von Terrania

Titel: 1882 - Die 48 Stunden von Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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absolutes „Dranbleiben". Ganz bewußt setzte er seinen Gegner so stark unter Druck, daß dieser sich nicht entfalten konnte und keine Kraft zur Gegenoffensive fand.
    Mittlerweile hatten seine Kundschafter mit Hilfe zahlreicher Miniatursonden ausspioniert, daß sich die meisten Regierungsmitglieder im HQ-Hanse aufhielten, so auch die Erste Terranerin Paola Daschmagan und Tausende von Hanse-Angestellten und Zivilpersonen.
    Taka Fellokk hatte sein Ziel, Terrania innerhalb von zwei Tagen einzunehmen, fast erreicht. Und das nach gerade mal 36 Stunden.
    Nun war es Zeit, das stärkste Truppenkontingent von allen um das HQ-Hanse zusammenzuziehen.
     
    6.
     
    Happy Town war von DscherroKräften eingeschlossen, und für die Bewohner und Besucher des Stadtteils schien es keine Rettung mehr zu geben.
    Panik brach aus. Viele Zivilisten versuchten, ohne Waffeneinsatz die Reihen der Dscherro zu durchbrechen und sich in Sicherheit zu bringen.
    Es gelang ihnen nicht. Die Dscherro fingen sie mit Hilfe ihrer Energienetze ein und verschleppten sie ins Faktorelement Terrania-Süd.
    Einige der Verzweifelten hatten es geschafft, sich einen SERUN zu besorgen. So ausgestattet glaubten sie, unüberwindbar zu sein.
    Welch ein tragischer Irrtum!
    Auf Antigravplattformen montierte 5-D-Eiser flogen ihnen entgegen und verschossen Energiekugeln auf sie. Wo sie trafen, entstand ein Dimensionsfeld von 30 Metern Durchmesser und zwang die Syntrons der SERUNS zu Fehlschaltungen. Danach fielen die Schutzschirmsysteme aus, und die Träger der SERUNS waren so hilflos wie andere auch, die über keine solche Ausrüstung verfügten.
    Aus den syntronischen Tagebuchnotizen von Katie Joanne in der Nacht vom
     
    11.
     
    zum 12. Oktober 1289 NGZ
     
    *
     
    Eine Treppe führte steil in die Tiefe. Sie war so schmal, daß selbst die schlanke Nora Mellors sich zur Seite drehen mußte, um sie hinabsteigen zu können. Für die beiden Männer war es noch schwieriger als für sie, doch sie ließen sich nicht entmutigen.
    Roger schritt voran, und der Arkonide bildete den Abschluß.
    „Die Treppe reicht bis ganz nach unten", erläuterte Asman von Kynor. „Ich war schon dort, aber dann kam ich allein nicht weiter, sonst wäre ich schon längst weg."
    Eine weitere Verbindung als die in der Grotte der Gefangenen, dort, wo sie eingestiegen waren, schien es zur Treppe nicht zu geben. Die Wände waren dünn, und ab und zu hörten Nora und die beiden Männer Stimmen von Dscherro, die sich irgendwo in ihrer Nähe befanden.
    Dann verhielten sie sich ganz besonders leise, blieben stehen, warteten ab, bis die Stimmen verklangen, oder bewegten sich so langsam, daß noch nicht einmal das Scheuern ihrer Kleidung an den Wänden zu hören war.
    Es war dunkel auf der Treppe, die aus einem ihnen unbekannten Material bestand. Nur selten einmal gab es ein Leuchtelement an der Decke, das ein wenig Licht verbreitete.
    „Wir müssen gleich unten sein", wisperte der Arkonide. „Ich habe die Stufen gezählt."
    Er behielt recht. Nachdem sie weitere zwanzig Stufen hinabgestiegen waren, erreichten sie ein Gewölbe, das aus mürbem Gestein zu bestehen schien. Zahlreiche Brocken, die sich aus den Wänden gelöst hatten, lagen auf dem Boden.
    Nun wurde klar ersichtlich, weshalb der Arkonide ohne Hilfe nicht weitergekommen war.
    In etwa vier Metern Höhe gähnte eine Öffnung in der Wand. Selbst für einen Mann wie Asman von Kynor, der mehr als zwei Meter groß war, lag sie außerhalb seiner Reichweite.
    „Zuerst du, Roger", sagte der Arkonide, stellte sich mit dem Rücken gegen die Wand und faltete die Hände vor dem Schoß. „Du wirst Nora nach oben ziehen und dann mich. Einverstanden?"
    „Einverstanden." Der Architekt stieg in seine Hände, kletterte von dort auf seine Schultern, richtete sich auf, erreichte die Öffnung, zog, sich hoch und schob sich hindurch.
    Gleich darauf streckte er den Kopf und die Arme hindurch, wartete, )bis Nora auf den Schultern von Asman von Kynor stand, und zog sie zu sich herauf.
    Kaum war die junge Frau durch die Öffnung verschwunden, als es hinter dem Arkoniden krachte. Die Wand brach ein, und zwei Dscherro stürmten herein. Sie warfen sich brüllend auf -ihn, schlugen ihn zu Boden und fesselten ihm die Hände auf den Rücken.
    Roger, der das Geschehen von oben her beobachtete, glitt lautlos zurück, nahm seine Frau bei der Hand und rannte mit ihr durch einen etwa zwei Meter hohen Tunnel, der - wie er hoffte - vom Zentrum der Burg weg in Richtung

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