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1886 - Nach der Apokalypse

Titel: 1886 - Nach der Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beklagte sich über quälenden Durst, ihre Zunge klebte am Gaumen.
    Mimi zwang ihre Mutter weiter. Wenn sie den Vater erst gefunden hatten, würde Darena sich freuen und wieder munterer werden. Sie würde mit Mimi reden, ihre Augen würden klar werden. Sie würde den Schmerz in der Seite einfach hinweglachen. Das Kind spürte, daß die Mutter nicht nur wegen der Wunde so müde dahinstolperte. Es schien etwas in ihr zerbrochen zu sein, als sie die zerstörte Stadt gesehen hatte.
    „Wir müssen Papa suchen, wir brauchen unbedingt was zu trinken und zu essen", plapperte Mimi pausenlos, um die Mutter aufzurütteln und sich selbst von der Angst abzulenken, plötzlich allein gelassen zu werden. „Mama, das ist doch der richtige Weg, oder? Was meinst du? Sag’s mir doch!"
    Das Mädchen war erneut stehengeblieben und schaute sich um. Die beiden Flüchtlinge waren immer noch allein. Ein Wind war aufgekommen und brachte seltsame Geräusche mit sich, aber keine tröstlichen Stimmen.
    Keine Retter, die nach ihnen suchten. Auch keine Gleiter, nicht einmal Schourchten in der Ferne. Waren sie ebenfalls an einen anderen, unbekannten Ort versetzt worden, so wie Terrania-Süd? Vielleicht merkte man, gar nichts davon, und es gab wirklich niemanden mehr außer Mimi und ihre Mutter!
    „Du mußt mir helfen, ich bin doch nur ein kleines Mädchen!" fügte Mimi verzweifelt hinzu, als sie keine Antwort erhielt. „Ich weiß gar nicht mehr, wo wir sind, ich glaube nur, daß Papa diesen Weg genommen hat! Aber du hast es doch auch gesehen, oder? Gehe ich richtig oder falsch?"
    Die Mutter blinzelte umher und hob gleichgültig die Schultern.
    Mimis Unterlippe begann zu zittern, und sie schloß ihre kleinen Arme um die Taille der Mutter.
    „Ich will ja nur, daß du bei mir bleibst, Mama", schluchzte sie trocken.
    Sie rieb die brennenden Augen, versuchte die rauhen Lider mit ein wenig Spucke anzufeuchten. Keine Tränen, sie brachte keine einzige Träne mehr hervor.
    „Natürlich bleibe ich bei dir, Mimi was redest du da. Sobald wir Papa gefunden haben, gehen wir nach Hause", hörte sie von oben die sanfte Stimme der Mutter.
    „Aber ich weiß gar nicht mehr, wo unser Block steht und ob er überhaupt noch steht ...",flüsterte sie.
    „Mach dir keine Sorgen. Wir müssen ja nicht hierbleiben. Wir können doch zu Tante Kira gehen, irgendeinen Flug wird es schon geben."
    Das tröstete Mimi ein wenig. Bestimmt hatte die Mutter recht, sie mußten nur den Raumhafen erreichen.
    Sie stolperten weiter zwischen den Ruinen hindurch. Mimi hielt ihre Mutter an der Hand und zog sie hinter sich her. Viele Leichen lagen hier verstreut, so weit man sehen konnte. Die meisten waren halb verdeckt, von Ruß geschwärzt, kaum mehr kenntlich. Mimi hatte nicht wirklich Angst vor ihnen, schließlich war noch heller Tag, doch sie wich ihnen aus.. Die Vorstellung, plötzlich von einer Hand aus den Trümmern heraus am Bein gepackt zu werden, verursachte ein ziemlich mulmiges Gefühl.
    Dann blieb das Kind abrupt stehen, und die Mutter konnte den Schritt gerade noch bremsen.
    „Was ist?" fragte sie leise. „Kommt jemand?"
    „Nein, Mama", sagte Mimi traurig. „Ich glaube, ich habe Papa gefunden."
     
    4.
     
    Trokan, derselbe Tag Beinahe gleichzeitig mit der Meldung über die Einstellung der Kämpfe hatte Cistolo Khan kurz nach 14 Uhr die Nachricht über Perry Rhodans Rück. kehr nach Trokan erhalten.
    Für einen Moment war er hin- und hergerissen, denn er wurde überall gleichzeitig gebraucht. Gerade jetzt, während der Kampfpause, mußte gehandelt werden.
    Seine Mitarbeiter versuchten ihn zu beruhigen, denn die Bergung der Verletzten und Toten war bereits in vollem Gange, Löschtrupps versuchten die Feuer einzudämmen und weitere Einstürze zu verhindern. Was vor wenigen Stunden noch unmöglich gewesen war! Die Dscherro verwickelten die Einwohner und Truppen lediglich in Einzelkämpfe, griffen jedoch nicht mehr massiv an; die meisten Gleiter konnten ungehindert das Gelände erkunden und landen. Die Organisation klappte reibungslos, alle gaben ihr Bestes. Die Entscheidung wurde Khan zusätzlich erleichtert, als er erfuhr, daß Rhodan nur sechs Stunden bleiben konnte.
    Der LFT-Kommissar hoffte inständig, daß der Bericht Lösungswege zur Bekämpfung der Dscherro enthalten würde. Das war der Hauptgrund, weswegen er mit Rhodan sprechen wollte.
    Fast gleichzeitig mit ihm traf Atlan von der RICO auf Trokan ein. Er hatte ihn vor der Abreise noch selbst informiert.
    „Diese

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