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1886 - Nach der Apokalypse

Titel: 1886 - Nach der Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Passantum auf dich", informierte ihn Atlan.
    „Ich hätte es nicht holen können", sagte der Terraner. „Außerdem habe ich ja bereits ein funktionierendes Passantum." Er deutete auf sein rechtes Handgelenk. „Paßt auf euch auf! Ich kehre zurück, so schnell ich kann."
    Gleich darauf war Perry Rhodan im Pilzdom verschwunden.
     
    *
     
    Cistolo Khan wandte sich Atlan zu, sein Gesicht verhieß nichts Gutes. „Mir ist aufgefallen, daß ich die Daten nicht erhalten habe", sagte er in süffisantem Tonfall.
    Der Arkonide lächelte. „Das stimmt", meinte er nur.
    Die Tönung seiner Gesichtshaut wurde um eine Nuance dunkler, aber der LFT-Kommissar beherrschte sich. Gegen einen Unsterblichen kam er in diesem Fall nicht an, dessen war er sich sehr wohl bewußt. Atlan würde sich seine Beschwerde anhören und dann seiner Wege gehen. Er konnte ihn nicht zwingen, die Informationen herauszurücken.
    Khan konnte gar nichts tun, und das wurmte ihn gewaltig. Er konnte nur hoffen, daß ihm Atlan zumindest einen Exzerpt der Daten geben würde.
    Dann konzentrierte er sich wieder auf das vordringlichste Problem.
    „Ich könnte diese Daten im Moment vermutlich ohnehin nicht verwenden, da ich mich um die Dscherro kümmern muß. Schließlich geht es hier um das Leben von 1,5 Millionen Geiseln und weiterer Millionen Einwohner, die die Schlacht bisher überlebt haben", fuhr er fort. „Tatsächlich wäre es also das beste, wenn du selbst nach Kalkutta-Nord gehst und Bré bei der Arbeit mit Genhered unterstützt."
    „Das werde ich tun", bestätigte der Arkonide.
    Immerhin sagte er nicht, daß er das ohnehin vorgehabt hatte. Soviel Feingefühl besaß er immerhin, und das besänftigte Khan. Er kannte Atlan zwar schon eine ganze Weile, aber über die kühle Distanz waren sie nie hinausgekommen - von beiden Seiten aus nicht. Immerhin achteten sie einander, das war die Basis für eine reibungslose Zusammenarbeit, und Atlan kratzte nicht an der Autorität des Kommissars.
    „Ach, und ...", begann Khan, sprach jedoch nicht weiter.
    Zum ersten Mal seit Ausbruch der Kämpfe dachte er wieder an Bré Tsinga. Wie mochte es ihr inzwischen gehen? Er hatte sie aus dem selbstgewählten Exil von der FARGO wieder weggeholt, als die Nonggo erschienen waren.
    Der Rummel um ihre Person war ihr damals zuviel geworden. Sie war eine realistische junge Frau, die voller Energie und Tatendrang steckte und auch Karriere machen wollte - aber nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit. Wie die meisten Wissenschaftler verabscheute sie das.
    Cistolo Khan konnte ihr das alles gut nachfühlen, und er dachte ungern daran, daß er selbst schon nahe daran gewesen war, an ihr zu zweifeln. Er mochte die attraktive junge Frau, und er hätte Atlan gern einen Gruß an sie ausgerichtet. Aber das ging den Arkoniden überhaupt nichts an.
    „... und?" wiederholte Atlan fragend.
    „Bitte informiere mich regelmäßig über den Stand der Dinge", änderte Cistolo Khan die ursprüngliche Wortwahl.
    „Selbstverständlich", versicherte der Zellaktivatorträger.
     
    5.
     
    Terrania City, 13. Oktober „Hallo, meine Kleine, was machst du denn hier?"
    Mimi machte die Augen auf, als sie eine unverkennbar menschliche, männliche Stimme über sich hörte, und schaute nach oben. Ein uniformierter Mann, der einen SERUN mit dem LFT-Zeichen trug. Der Helm war nicht geschlossen, und seine blaugrauen Augen blickten freundlich auf sie herab. Er schien sehr gut bewaffnet zu sein, soweit Mimi das beurteilen konnte. Ziemlich kriegerisch, fand sie, und irgendwie gefiel es ihr. Die Erscheinung des Mannes flößte ihr Vertrauen ein.
    „Weiß nicht", antwortete sie auf seine Frage.
    Sie wußte es tatsächlich nicht. Sie wußte, daß es irgendwann dunkel und dann wieder hell geworden war. Nun ja, hell - Sonne und blauen Himmel gab es nicht. Die Stadt brannte immer noch, schwarz zusammengeballte, qualmende Rauchwolken verdunkelten den Himmel, an manchen Stellen durch Feuerschein rot gefärbt.
    Um Mimi herum gab es nur Ruinen, zerstörte Häuser und Rohrbahnen, abgestürzte Gleiter und Luftbusse. Trümmer und Tote, nahezu miteinander verschmolzen. Überall stank es nach Feuer und verkohlenden Teilen; die Luft war grau und staubverhangen.
    Mimi hatte die Stunden teils im Schlaf, teils in einem dämmrigen, kaum bewußten Zustand verbracht.
    Sie war verwirrt und wußte nicht, was passiert war. Sie kannte diese düstere, rotgraue Welt nicht.
    „Wer sind diese Leute? Kennst du sie?" Der Mann deutete neben

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